Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Jeder Freitag bringt frische Musik, selbst wenn am eigentlichen Tag kein neues Album in Apple Music oder bei Spotify findet, so präsentiert Apples Streamingservice doch jeden Freitag eine Liste mit Songs, die man womöglich noch gar nicht kennt, die aber dennoch gefallen.
Wie machen die das? Im Prinzip ist das ganz einfach: Alles, was man in seiner Mediathek gespeichert hat, inklusive der von 2004 bis 2015 gekauften Songs und der davon von CD legal gerippten, unterzieht die Maschine einer Analyse – und sucht ähnliche Stücke, die nicht immer von den bereits vorhandenen Interpreten sein müssen. Dabei wird Apple Music auch immer besser und geht nicht nur nach dem Namen vor, denn dieser ist nicht eindeutig.
Auch heute sehen wir noch derartige Verwechslungen in unseren Empfehlungen, aber die Soloalben von Friedemann Hinz von der Rügener Band COR sind durchaus hörenswert, auch wenn sie wenig bis gar nichts mit dem New-Age-Jazz des Freiburgers Friedemann Witecka zu tun haben. So schlau ist Apple Music noch nicht, ähnliche Verwechslungen passieren und passierten bei Interpreten wie Fish oder I.Q.
Von der Schwierigkeit, den korrekten Komponisten zu nennen, braucht man gar nicht erst sprechen. Gut, wenn Siri auf die Frage „Was spielst du da?“ etwas von „KV“ antwortet, weiß der Klassikfreund, dass esx sich um das Köchelverzeichnis und damit Mozart handeln muss. Und natürlich wissen wir auch, von wem die Klaviersonate Nummer 16, Opus 31, No. 1, Allegro Vivace stammt, die da Igor Levit zum Besten gibt: Beethoven. Aber manchmal möchte man einfach nur wissen, ob das jetzt Mahler oder Bruckner ist, Siri verrät das nicht so genau. Wir können nur hoffen, dass es mit Apple Music Classical besser wird, das aus Prime Phonic hervorging, das Apple vor zwei Jahren übernahm.
Besser wird der Sound daheim vermutlich auch, wenn wir die HomePods Mini aus dem Wohnzimmer entfernen, um Platz für die großen HomePods der zweiten Generation zu machen. Endlich dienen auch die Großen als Ausgabe für Kinofilme über das Apple-TV, eine Funktion, die das Original missen ließ.
Ab heute sind die neuen HomePods im Handel, also zumindest theoretisch. Denn mal wieder ist das Angebot anfangs knapp oder einfach die Nachfrage zu groß. Wer nicht schon längst bestellt hat, muss wieder etliche Wochen warten, wie schon beim ersten HomePod im Frühjahr 2018 und den Minis von Ende 2020.
Wir haben unsere Testgeräte bekommen und konnten schon mal Probehören, mehr zu unseren Eindrücken lesen Sie im Laufe des Tages auf Macwelt.de. Aber seit gestern meinen wir zu wissen, warum sich HomePods der ersten Generation nicht mit denen der zweiten zu Stereopaaren koppeln lassen – sie klingen einfach zu unterschiedlich. Technisch dürfte es keinen Grund geben, es wäre aber eben nicht das Erlebnis, das man erwarten darf. Und natürlich verkauft Apple lieber zwei neue HomePods als nur einen.
So haben wir heute also wieder gut zu tun mit Musikhören und Apple-TV+-Schauen und das 64 Jahre nachdem die Musik angeblich starb, wie Don McLean in „American Pie“ traurig singt. Schlimm genug, starben an diesem Tag gleich drei junge Rock’n’Roll-Künslter bei einem Flugzeugabsturz, Buddy Holly, Ritchie Valens und The Big Popper, die Musik – auch die ihre – hat diese Katastrophe des 3. Februar 1959 überlebt.
An sich müsste heute daher in „Neue Musik“ Rock’n’Roll der 50er rauf und runter laufen und natürlich Don McLean (bitte nicht das Cover von Madonna), aber dazu bräuchte es mehr als nur Algorithmen, seien diese auch noch so gut.