Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Kaum zu glauben, es sind schon zehn Prozent des Jahres herum – an goldenen Nachmittagen wie denen in dieser Woche merkt man das auch daran, dass es merklich länger hell bleibt. Morgens leider immer noch nicht, vor den Fenstern des Kellerbüros ist es zu Zeiten des Morgenmagazins immer noch stockduster.
Immerhin hat uns Apple in diesem ersten Zehntel des Jahres schon mit Neuheiten versorgt – die jedoch von 2022 übrig geblieben sind, aber das stört nicht.
Aber gerne erinnern wir uns an den bunten Strauß von neuen Produkten, die Apple am 10. Februar 1993 vorstellte, gleich sechs unterschiedliche Mac-Modelle in einer großen Preisvarianz, fast so zerfasert wie heute wieder das iPad-Angebot.
Zu jener Zeit vor 30 Jahren war Apple in einer der größten Drucksituationen seiner Geschichte und musste dringend liefern. Eine neue Prozessorplattform stand mit dem PowerPC bereit, und der langjährige Kassenschlager Apple II sollte im November des gleichen Jahres endgültig eingestellt werden.
So brachte jener 10. Februar 1993 den letzten großen Rundumschlag von 68k-Macs. Der Macintosh LC III setzte die populäre LC-Reihe fort (LC stand für „Low Cost“ – heute verbrämt das Apple als SE für „Special Edition“), der Color Classic brachte der kompakten Form des Ur-Macintosh erstmals Farbe und war damit eine Art Zwischenstation auf dem Weg zum iMac, das Powerbook 165c war der erste Mobilrechner Apples mit Farbbildschirm.
Die Modelle Centris 610 und 650 versuchten ihrerseits eine Mittelklasse zwischen Low-End- und High-End-Macs zu definieren, in der der Quadra 800 das Angebot ergänzte. Ein wenig viel auf einmal, der bunte Reigen trug zu einem Modellwildwuchs bei Apple bei, den erst Steve Jobs nach seiner Rückkehr deutlich reduzieren sollte. Der hatte im Februar vor 30 Jahren aber noch andere Themen auf dem Tisch liegen, wir berichteten gestern. Immerhin hießen die Centris schon bald Quadra, was aber die Übersichtlichkeit nicht gerade steigerte.
Mit Steve Jobs Rückkehr begann aber auch die Abkehr von jenem PowerPC, der gerade erst auf der Bildfläche erschienen war, NeXT hatte von Anfang an auf die x86-Plattform gesetzt. Bis Apple in seine Rechner Intel-Chips einbauen sollte, dauerte das etwas.
Der vorletzte Intel-Mac, der Mac mini von 2018 ist seit Januar Geschichte, den letzten, den Mac Pro, wird Apple irgendwann im Verlauf der restlichen 90 Prozent dieses Jahres durch ein Apple-Silicon-Modell austauschen.
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