Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Frühling lässt sein holdes Band noch lange nicht über die Lüfte schweben, aber lang dauert es nicht mehr. Die Tage sind merklich länger geworden, sogar um halb sechs ist es noch recht hell und um halb sieben in der Früh, wenn wir hier das Tagwerk beginnen, ist vor dem Fenster schon mehr als nur ein Schimmer Licht zu sehen. Die Sonne scheint für jeden, aber auch in manche Ecken, die man in der Zeit der Dunkelheit doch gerne ignorierte.
Die Fenster – die gehören doch wieder mal geputzt! Der Balkon und die Terrasse – jemand und einer müsste da doch mal aktiv werden? Der Keller – in den man die Wintersachen allmählich verräumen möchte, der benötigt aber mal wirklich eine Grundreinigung? Frühjahrsputz – klingt nach einem sehr deutschen Wort, aber man eigentlich ist das eine Thema im Februar und März für die gesamte nördliche Hemisphäre.
Aber nicht nur Staub, Schlieren und Schmutz fallen dem Frühlingsputz anheim, auch die Festplatte oder SSD. Der zweite Montag im Februar ist der „Räume deinen Computer auf“-Tag, den an sich nur Leute als Anlass zur Datenpflege brauchen, die sich sonst nie darum kümmern. Dabei ist Datenhygiene nicht weniger wichtig als Fensterputzen.
Nicht zum Unrecht schimpfen wir ja immer darüber, dass Apple-Produkte in ihren Grundkonfigurationen mit enttäuschend wenig Speicher kommen, die aktuellen Macbooks M2 auch noch mit langsamen Chips. Wenn man jedoch sich mit dem Gedanken trägt, den alten Mac auch einen neuen zu ersetzen und dessen Speicherausstattung von dem belegten Speicher des aktuell genutzten Gerätes abhängig zu machen, könnte man einem Trugschluss unterliegen. Spätestens beim Umzug ist es Zeit, sich von längst nicht mehr benötigten Dingen zu trennen, auch digitalen.
Oder man räumt eben ständig auf, um gar nicht erst in die Verlegenheit einer vollen Festplatte zu kommen. Denn diese wird immer langsamer, je voller sie wird, das liegt daran, dass das rotierende Medium von innen nach außen beschrieben werden, die Wege werden weiter. Bei SSDs rotiert nichts, je voller sie sind, kann sie aber der Controller umso weniger die Zellen gleichmäßig beschreiben und auslesen, der Verschleiß wird enorm – irgendwann fällt das Gesamtsystem aus.
So ist es nicht nur in einem Interesse eines Sauberkeitsfimmels, den Computer aufzuräumen, er dankt es einem mit längerer Lebensdauer. Für das Aufräumen gibt es jede Menge Tools, über die wir immer wieder berichten, diese können aber nur unterstützen. Sicher, Caches löschen hilft eine Weile lang, den Papierkorb könnte man auch selbst leeren, ohne Tool, aber Dinge aufspüren, die man wirklich nicht mehr braucht, dabei kann Software helfen.
Nur sollte man die nicht einfach machen lassen, und umgekehrt muss man sich eben selbst überlegen, ob die alten Dateien, die das Tool gar nicht mal vorgeschlagen hat, man wirklich noch braucht. In jedem Fall verschafft Aufräumen eine gewisse Genugtuung. Da die Entropie und damit das Maß der Unordnung im Universum immer zunimmt, ist das ein permanentes Projekt – nicht nur heute.