Apple bereitet den Start seines im letzten Sommer angekündigten Dienstes Apple Pay Later vor, schreibt Mark Gurman nach einem Bericht von 9to5Mac. Ferner arbeite der Konzern aus Cupertino auch weiter an einem iPhone-Hardware-Abonnementdienst. Nach Informationen von Bloomberg leide dieser iPhone-Abonnementdienst jedoch genau wie Apple Pay Later unter technischen Verzögerungen. Das betrifft auch Neuerungen für die Apple Card.
So überprüft Apple die Kreditwürdigkeit
Apple Pay Later ist nicht viel anders als ein Kredit: bevor Apple diesen der Kundschaft gewährt, prüft das Unternehmen auf Bonität. Laut Bloomberg hänge die Kreditwürdigkeit stark von der Geschichte der Kunden mit Apple ab: Welche Geräte sie besitzen und was sie sonst noch im Apple Store und im App Store gekauft haben. Auch direkte Transaktionen über Apple Pay von Peer zu Peer sollen in die Bewertung mit eingehen. Bekannt geworden sei das durch einen internen Test unter Apple-Angestellten, die über Apple Pay Later Kredite für 1000 US-Dollar und darunter erhalten konnten.
Die Kreditangebote gelten jeweils 30 Tage lang, unter Umständen sei noch eine zusätzliche Authentifizierung über den Personalausweis oder die Sozialversicherungsnummer erforderlich. Welche Daten Apple genau zur Bestimmung der Kreditwürdigkeit heranziehen kann, ohne seine gegebenen Versprechen zum Datenschutz zu brechen, ist noch nicht klar, die Datenschutzvereinbarung zu Apple Pay Later noch nicht veröffentlicht. pm
Apple hat laut Gurman aktuell vier Fintech-Projekte in Vorbereitung. Zwei davon, Apple Card Savings Account und Apple Pay Later, wurden bereits öffentlich angekündigt. Diese werden zunächst nur in den USA verfügbar sein und dies in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs. Die anderen beiden, „Apple Pay Monthly Installments“ (Ratenzahlungen) und ein iPhone-Hardware-Abonnementprogramm, hat Apple dagegen noch nicht angekündigt.
Laut Gurman sollte das iPhone-Abonnementprogramm eigentlich bereits im Jahr 2021 zusammen mit dem iPhone 13 oder aber dem iPhone 14 im Jahr 2022 auf den Markt kommen. Es habe aber unter „technischen Rückschlägen gelitten, die zu langsamen Fortschritten und verpassten Terminen geführt haben“. Dennoch soll das Projekt bei Apple weiterhin in Arbeit sein und sei nicht aufgegeben. Auch andere Fintech-Projekte Apples sollen unter technischen Verzögerungen leiden.
iPhone-Abo: Monatliche Gebühr noch unklar
Das iPhone-Hardware-Abonnementprogramm soll sich von anderen Finanzierungsoptionen für iPhone-Käufer deutlich unterscheiden, weil laut den Insider-Informationen die monatliche Gebühr nicht der Preis des Geräts auf 12 oder 24 Monate aufgeteilt wäre, sondern es sich wohl um eine noch unbekannte monatliche Gebühr handeln würde, die vom ausgewählten Gerät abhinge.
Laut Bloomberg basieren Apples Fintech-Dienste auf einer von Apple entwickelten Plattform, in die das Unternehmen sehr viel Ehrgeiz für seine finanziellen Servicepläne stecke. Dieses „Project Breakout“ soll Apple nutzen, um mehr seiner Fintech-Projekte vollständig ins Haus zu holen, insbesondere Überprüfungen, Genehmigungen und Transaktionshistorien. Bisher sind diese Vorgänge im Auftrag von Apple noch bei Partnern angesiedelt.
Die Verzögerungen bei allen vier Initiativen führt Gurman auf technische Herausforderungen zurück. Auch die Arbeit an einem Finanzsystem der nächsten Generation, das sie unterstützen soll, hält dabei noch auf, bis dieses fertiggestellt ist. Gurman zufolge soll Apple Pay Later „irgendwann im März oder April“ starten. Über den Apple Card Savings Account oder die noch anzukündigenden iPhone-Abonnements oder Apple Pay Monthly Services ist dagegen ein konkreter Zeitpunkt nicht bekannt.
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