Unsere Wertung
Pro
- Einfache Bedienung
- Ausgereifte Funktionen
Kontra
- Hoher Preis
Fazit
Das Tool von Intego bietet gute Funktionen und eine einfache Bedienung. Für das Gebotene erscheint uns der Listenpreis aber zu hoch.
Mac-Apps, die versprechen Ihr System zu optimieren, gibt es wie Sand am Meer. Selbst Apple hat ein einfaches Aufräumtool ins System integriert, die Wirksamkeit dieser Tools ist aber höchst unterschiedlich.
Als besonders wirksam haben sich Programme erwiesen, die dem Nutzer beim Löschen nicht mehr benötigter Dateien unterstützen. Wartungsroutinen bringen meist gar nichts, Löschen großer Dateien sehr wohl. Bei hohem Füllzustand werden nämlich Festplatten und SSDs und somit das ganze System deutlich langsamer.
Mit dem Tool Washing Machine hat die Software-Firma Intego ein eigenes Tool für diese Aufgabe im Angebot. Es verspricht nich nur Platzfresser aufzuspüren, es kann auch Duplikate erkennen und das System zu optimieren.
Einfach bedienbare Oberfläche
Unerfahrenen Anwendern hilft das Tool mit einer gut aufgebauten Oberfläche mit vielen Erläuterungen. Der Nutzer wird Schritt für Schritt durch die einzelnen Aufräum-Aktionen geführt, die Bedienung kann zudem durch eine Art „Blaupause“ näher erläutert werden. Man kann nämlich per Info-Button eine Spezialansicht einblenden, in der alle Funktionen durch Hilfstexte näher erklärt werden.
Platz Freigeben
Auf den ersten Blick wirkt die Funktion „Freigaben“ recht simpel. Über verschiedene Regler wählt man aus, ob man Caches, Download-Ordner, Papierkorb, Protokolle oder Sprachdateien prüfen und löschen will. In einer Liste erhält man die größten Platzfresser aufgelistet und kann sie gezielt löschen.
Auf Wunsch kann die App jede Dateiart einzeln prüfen, was sehr zu empfehlen ist. Gut: Im Unterschied zu simpleren Aufräumprogrammen laufen diese Löschaktionen in zwei Schritten ab. Zuerst erfolgt die Analyse, vor dem endgültigen Löschen kann man aber „Löschkriterien festlegen“.
Will man beispielsweise seinen Download-Ordner aufräumen, wird dieser im ersten Schritt nicht einfach komplett gelöscht, sondern analysiert. In einer Ansicht kann man nun gezielt die größten Dateien auswählen oder über einen Regler nur alle ältere Dateien löschen lassen. Diese Wahlmöglichkeiten erhält man auch bei den Aufräumaktionen für Caches, Papierkorb und Sprachdateien.
Von der angebotenen Löschung nicht benötigter Sprachdateien raten wir allerdings ab – diese Aktion kann die Funktionalität von Apps beeinträchigen und ist nicht ganz ungefährlich. Man spart außerdem nur wenig Speicherplatz.

Eine “Blaupause” erläutert die Funktionen.
IDG
System optimieren
Ein produktiveres System will die Funktion Systemorganisator erreichen. Hier geht es darum, die Bedienoberfläche eines Macs besser zu konfigurieren. Das Tool bietet dazu Aufräumaktionen für den Schreibtisch an, kann intelligente Ordner anlegen und das Dock neu anlegen. Für Letzteres liefert das Tool eine Thumbnail-Übersicht aller Programme und ermöglicht die einfache Ergänzung zum Dock.
Auf Wunsch kann man auch häufig genutzte Apps automatisch mit aufnehmen. Intelligente Ordner, wie „alle Fotos“ kann man ebenfalls mit der App erstellen und gleich in der Seitenleiste des Finders anlegen. Nicht uninteressant ist die dritte Funktion „Schreibtisch“, die unaufgeräumte Schreibtisch-Objekte neu sortiert. Über eine Oberfläche hat man dazu drei Optionen zu Wahl: In den Papierkorb legen, in einem Benutzerordner ablegen oder in einen mit Datum versehenen Schreibtisch-Unterordner verbannen.

Die App kann auch intelligente Ordner erstellen
IDG
Duplikatsuche
Bei einem Aufräumtool darf auch die Suche nach doppelten Dateien nicht fehlen. Diese Funktion basiert offensichtlich auf einer ursprünglich eigenständigen App namens „Duplicate Zapper”, die in Washing Machine integriert wurde. Zu Beginn kann man unter mehreren Kategorien auswählen: Das Tool sucht auf Wunsch gezielt nach doppelt vorhandenen Ordnern, Archiven, Filmen, Dokumenten, Musik und Bilddateien.
Gut: Auch externe Medien werden unterstützt, man kann sogar einzelne Ordner durchsuchen. Nach einer kurzen Analyse erhält man eine Auflistung der aufgefundenen Duplikate, und kann diese vor dem Löschen prüfen. Welche der Duplikate nun jeweils gelöscht werden sollen, kann man nun über ein Ausklappmenü festlegen.
Sieben Optionen sind hier verfügbar, so kann man unter anderem immer das älteste Dokument, das mit dem kürzesten Dateipfad oder ähnliches wählen. Es gibt aber auch eine automatische Auswahl, die Unentschlossene wählen können. Insgesamt macht die Duplikatsuche einen ausgereiften Eindruck, so werden Dateien per Bitanalyse als Duplikate erkannt, was gute Ergebnisse sichert.
Auch das optionale Sortieren der Treffer nach Größe oder Dateiart ist praktisch.

Die Duplikatsuche listet doppelt vorhandene Datein auf.
IDG
Anspruchsvollere Funktionen wie die Suche nach Fotos oder Videos mit ähnlichen Motiven bietet die App allerdings nicht. Auch für das Überprüfen der Fotos-Mediathek ist die App nicht gedacht, nutzt Apples Fotoverwaltung doch ein komplexes Datenbanksystem und stellt eine eigene integrierte Duplikatsuche bereit.
Fazit
Insgesamt macht das Tool einen ausgereiften Eindruck und bietet gute Performance. Auf einem aktuellen Mac Mini M1 sind die Analysen meist schon nach kurzer Wartezeit beendet und schnell sortiert. Der Preis erscheint mit 40 Euro pro Jahr für das Gebotene aber zu hoch.
Das Produkt ist aber recht häufig rabattiert, so kostet es aktuell im Rahmen einer Rabatt-Aktion nur 20 Euro pro Jahr. Es ist außerdem als Paket mit Integos Antiviren-Programm Intego Virus Barrier als “Mac Washing Machine Secure” für 65 Euro pro Jahr zu haben.