Aber für ein Studio bedarf es noch so manchem Zubehör. Wir geben Euch Tipps in Form von Kurztests zu den Rubriken Eingabegeräte und Ausgabegeräte sowie Datensicherung & Netzwerk. Den ersten Teil mit Zubehör der Rubrik Eingabegeräte können Sie hier nachlesen. Einen umfangreichen Test zu passende Laufwerke hatten wir hier und hier. Im vorliegenden zweiten Teil möchten wir Ihnen eine Auswahl an Ausgabegeräten und weiteres Zubehör vorstellen.
Ausgabegeräte
Monitor BenQ SW321C – Profimonitor zum Fairen Preis

Pro
- Hervorragende Bildgüte, ausgezeichnetes Preisleistungsverhältnis, großes scharfes Bild, Fernbedienung (Hotkey Puck)
Kontra
- kein Eye-Care
Der BenQ SW321C gehört mit seinen 32 Zoll und dem AdobeRGB Farbraum zur Profiklasse der Monitore. Das 4K UHD IPS-Panel verfügt über eine Auflösung von 3840×2160 Pixel, der Blickwinkel ist mit 178 Grad angegeben und der Native Kontrast mit 1000:1. Die maximale Anzahl an Farben liegt bei 1,07 Milliarden und der AdobeRGB Farbraum wird zu 99 Prozent erreicht. sRGB liegt bei 100 Prozent und der für Video- und Bildbearbeitung einsetzbare Farbraum DCI-P3 bei 95 Prozent.
Dank Hardwarekalibrierung lässt er sich perfekt einstellen. Wir haben ihn mit dem SpyderX Elite MQA Tool vermessen und gute bis sehr gute Werte für Farbtreue und Homogenität gemessen. Sehr gute Voraussetzung für farbverbindliches Arbeiten. Verschiedene Kalibrierungen lassen sich zum schnellen Aufrufen auf die drei Tasten der Fernbedienung (Hotkey Puck) legen. Zum Beispiel AdobeRGB, sRGB und SW. Ein weiterer wichtiger Punkt für Bildbearbeiter ist die mitgelieferte Lichtschutzhaube.
Neben USB-C und DisplayPort nimmt er Eingangssignale über HDMI an. Die Umschaltung erfolgt entweder direkt über die Tasten auf der Vorderseite oder dem Hotkey Puck. Mit den hervorragenden Messwerten und dem fairen Preis ist der SW321C eine Top-Empfehlung für Fotografen und Bildbearbeiter.
Monitor BenQ PD3220U – Eleganter 4K-Bildschirm für Macs

Pro
- Perfekte Bildqualität, großer Farbraum, sehr viele Anschlüsse, schlanker Rahmen
Kontra
- keine Hardwarekalibrierung, schwache Helligkeitsverteilung
Wer nicht den vollen Farbumfang von Adobe RGB benötigt und auch auf die Hardwarekalibrierung verzichten kann, findet im PD3220U eine preisgünstigere Alternative.
Satechi Universal-Monitorständer aus Aluminium – Monitorerhöhung mit Tiefgarage

Pro
- Stabile Aluminiumkonstruktion, guter Preis
Kontra
- keine
Lässt sich der eigene Monitor nicht in der Höhe verstellen, wie zum Beispiel beim iMac, kann es sein, dass dieser für eine ergonomische Haltung zu niedrig ist. Hier bietet ein Monitorständer wie der Universal-Monitorständer von Satechi eine Abhilfe.
Die schicke Aluminiumkonstruktion ist 4,5 cm hoch und bietet eine Stellfläche von 40×21 cm. Durch den zusätzlich gewonnen Platz bekommt man eine Tiefgarage für kompakte Bluetooth-Tastaturen und eine Maus. Die Verarbeitung ist ohne Tadel und die maximale Belastbarkeit beträgt 10 kg. Das Apple Pro Display XDR ist allerdings nicht kompatibel. Der Universal-Monitorständer kostet 39,99 Euro und ist in Space Grau und Schwarz erhältlich.
Bürodrucker Canon Maxify GX6050 – Der Büromeister mit geringen Druckkosten

Pro
- Schneller Druck, sehr sparsam, einwandfreie Druckqualität
Kontra
- kein Duplex-Scanner
Etwas zu drucken gibt es in jedem Büro und einen Scanner für ein papierloses Büro benötigt man auch. Wer auf der Suche nach einem kompakten Drucker mit sehr geringen Unterhaltskosten ist, ist bei der Maxify GX-Serie mit Tintenflaschen genau richtig.
Wir hatten über ein paar Monate den Maxify GX6050 im Einsatz, der kleine Bruder des von uns bereits ausführlich getesteten Maxify GX7050. Link zum Einzeltest. Was uns sehr gut gefallen hat, ist das zügige Drucktempo und die geringen Druckkosten. Das Flaschensystem ist einfach in der Handhabung und durch die großen Fenster hat man auch analog den Überblick über den Tintenstand.
Was wir sehr zu schätzen gelernt haben ist der Tintensparmodus beim Drucken. Das Besondere ist jetzt nicht wie erwartet, dass der Maxify GX6050 weniger Tinte verbraucht, sondern die ausgezeichnete Druckqualität. Man konnte bei Texten und Grafiken auf Kopierpapier kaum einen Unterschied zum normalen Druckmodus feststellen.
Laut Canon erreicht man im Tintensparmodus eine 50 % höhere Reichweite. In unserem Test konnten wir keine Reichweitenprüfung durchführen, nach unserer Hochrechnung sind mehr als 30 % jedenfalls erreichbar. Bis zu 21.000 Seiten soll man mit den Farbtanks im Tintensparmodus erreichen. Im normalen Druckmodus sind es 14.000 Seiten. Bei Schwarz sind es 9.000 Seiten beziehungsweise 6.000 Seiten. Die Werte halten wir nach mehreren Monaten im Einsatz für Textseiten erreichbar.
Der Maxify GX6050 ist kompakter als sein großer Bruder Maxify GX7050, was unter anderem an dem Scanner liegt. Er hat zwar einen automatischen Einzug, aber kein Duplexscannen. Der einzige Kritikpunkt nach unserem Test ist die umständliche Konfiguration des Netzwerkzugriffs, so dass Scanns direkt auf dem Mac landen. Da ist uns leider nicht mit dem Mac gelungen, aber mit einer Synology Diskstation.
Zu einem Preis von 515,- € bekommt man einen schnellen Bürohelfer, der gut, schnell und preiswert druckt. Wer zwar Druckkosten sparen möchte, aber keine so schnellen Drucker benötigt, findet jetzt im GX4050 einen kleineren Bruder ebenfalls mit Scanner und automatischen Einzug.

Thomas Bergbold
Soundbar Mackie CR-Stealthbar – Platzsparende Aktivlautsprecher

Pro
- Gute Sprachverständlichkeit, kompakte Abmessungen, günstiger Preis
Kontra
- keine
Die Studiospezialisten von Mackie bieten mit der CR-Stealthbar eine kompakte Soundbar als Alternative zu Studiomonitoren an. Mit einer Breite von 475 mm passt sie perfekt unter einen großen Monitor wie unserem BenQ SW321C. Zur Anpassung an den Abstrahlwinkel liegen der CR-Stealthbar zwei unterschiedliche Füße bei.
Anschluss findet die CR-Stealthbar über Bluetooth oder noch besser über USB-C. Der DA-Wandler löst 24Bit/96kHz auf und der Verstärker ist mit maximal 50W angegeben. Auf der Vorderseite wurde nicht nur an einen Kopfhörer Anschluss, sondern auch an einen kombinierten Lautstärke Ein/Ausschalter gedacht. Die Position ist leicht erreichbar und damit perfekt. Bei Anschluss über USB-C ist die Lautstärke mit der des Macs gekoppelt. Weitere weniger oft benötigte Bedienelemente für die Eingangswahl und den Equalizer befinden sich an der Seite.
Der Equalizer bietet drei Einstellungen Music, Voice und Game. Wir testen die CR-Stealthbar in der Praxis mit Musik und bei der Tonabmischung von Youtube-Videos. Was direkt auffällt, ist der erstaunlich direkte und volle Klang. Der gibt Sprechern eine angenehme Fülle und ausgezeichnete Sprachverständlichkeit. Genau hier liegt auch das ideale Einsatzgebiet, bei Sprache für Youtube und Tutorials. Zum Musikhören ist die CR-Stealthbar zwar auch gut geeignet, zeigt sich aber je nach Musikgenre etwas flach. Konstruktionsbedingt kann die CR-Stealthbar keine breite Stereobühne aufbauen und Gamer werden sich über den Anschluss für einen Subwoofer freuen.
Bei einem Preis von 99,- Euro ist die CR-Stealthbar eine platzsparende Alternative zu Stereoboxen.
Weitere Lautsprecher für Content Creator findet Ihr in älteren Test, zum Beispiel Die besten Audiomonitore für Einsteiger (2021) oder Fostex aktiver Lautsprecher-Monitor PM0.3PH.

Thomas Bergbold
Fostex T60RP – Studiokopfhörer im edlen Mahagoni Kleid

Pro
- Stressfreier Klang, angenehmer Sitz, wertige Verarbeitung
Kontra
- hoher Preis
Wer seine Musik oder Youtube-Videos abmischen möchte, steht zwischen der Wahl: Studiomonitore oder Kopfhörer. Intimer und besser fokussiert auf den Sound ist es mit einem Kopfhörer. Wir haben uns den Studiokopfhörer T60RP von Fostex näher angesehen. Schon auf den ersten Blick unterscheidet sich der Kopfhörer aus Japan von seinen Mitbewerbern. Die Mahagoni-Ohrschalen verleihen dem ohrumschließenden Kopfhörer eine hohe Wertigkeit und die Ohrpolster aus Kunstleder sind angenehm auf der Haut.
Trotz des hohen Gewichtes von 380 Gramm sitzt der T60RP sehr angenehm, auch bei längeren Hörsessions. Sehr wichtig im Studiobereich sind die austauschbaren Kabel. Mitgeliefert wird ein 3,5 mm Stereo-Miniklinke Kabel mit einem 6,3 mm Adapter. Optional gibt es noch Anschlusskabel mit 2,5 mm TRRS und 4,4 mm. Speziell für den Studioeinsatz dann mit XLR-Stecker.
Der Sound begeistert direkt mit einer sehr schönen Transparenz und stressfreiem Klang. Eine einwandfreie Stimmverständlichkeit ist perfekt für die Abmischung von Youtube-Content. Leicht warm, ohne eine Bassüberhöhung gefällt er aber auch beim entspannten Musikgenuss. Für 299,- € ein rundum empfehlenswerter Kopfhörer ohne Übertreibungen.
Weitere Studio-Kopfhörer haben für zum Beispiel im Artikel Zubehör für Videokonferenz und Live-Stream getestet.
Laufwerke für Daten und Sicherung
Daten fallen bei der Content-Produktion viele an. Ein Datenspeichermanagement ist daher unverzichtbar. Wir haben in zwei großen Artikel eine spannende Auswahl an Laufwerken getestet. Einmal Die besten SSD-Laufwerke für den Desktop im Test und zuletzt NVMe SSDs für Thunderbolt 3 und USB 4 im Test.
Für eine Datensicherung bieten sich Netzwerkspeicher, abgekürzt NAS, an. Synology NAS lassen sich optimal für Time-Machine-Backups und als File Server nutzen. Mit der Ausfallsicherheit eines RAID1 ist ein NAS eine gute Ablage für Projekte. Eine weitere Backup-Lösung bietet Synology mit Drive an. Das kleine Programm sorgt für eine permanente, im Hintergrund laufende Sicherung von Dateien. Diese Spiegelung der auf dem Mac liegenden Daten sorgt für zusätzliche Sicherheit vor einem Datenverlust und kann auch zur Synchronisierung zweier Macs eingesetzt werden, zum Beispiel einem Mac Studio im Studio und einem mobil eingesetzten MacBook Pro.

Thomas Bergbold
Eine Preisgünstige Lösung ist die Synology NAS DS420+. Ein ausführlicher Test ist Synology DS420+: Der ideale Server für Fotografen und Heimanwender.
Ganz neu ist mit der Synology DS923+ ein Nachfolger erhältlich, die wir allerdings noch nicht im Test hatten.
Netzwerk und Zubehör
Der Mac Studio verfügt über eine schnelle Netzwerk-Schnittstelle mit 10 Gigabit. Wenn man jetzt noch ein entsprechend ausgestattetes NAS wie die Synology DS923+ mit der 10Gbit Schnittstelle einsetzt, fehlt noch ein passender Switch. Die Auswahl an 10 Gigabit Ethernet Switches für kleine Büros ist gering, wir haben uns für unseren Langzeittest von Zyxel den XGS1250-12 ins Testlabor geholt.
Zyxel XGS1250-12 – 10 Gigabit Switch zum kleinen Preis

Pro
- Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis, gute Ausstattung, gute Kühlung
Kontra
- keine
Das kompakte Metallgehäuse macht einen professionellen Eindruck, der durch die Ausstattung mit 12 Ports und der Möglichkeit den Switch über einen Webbrowser zu managen unterstrichen wird. Acht Ports sind für bis zu 1 Gigabit ausgelegt, drei Ports sind Multi-Gigabit-Ports, die auch 2,5 Gigabit, 5 Gigabit und 10 Gigabit unterstützen. Ein zusätzlicher 10 Gigabit Port für Glasfaser runden die Anschlüsse auf der Vorderseite ab. Mehrfarbige LEDs über den Ports zeigen die aktuelle Geschwindigkeit an. Damit man kein Handbuch benötigt, ist die Farbkennung auf der Gehäusevorderseite aufgedruckt.
Im Profi-Umfeld ist es wichtig, dass der Switch ein Management mitbringt. Über einen Webbrowser lassen sich nicht nur Updates einspielen, sondern auch so wichtige Funktionen wie VLAN, QoS, Link-Aggregation und Port-Mirroring konfigurieren. Einsteiger in die Materie werden sich allerdings damit schwertun, auch weil das Handbuch keine Hilfe für Einsteiger ist. Bei Problemen kann man sich jedoch an den Support von Zyxel wenden. Wir hatten in unserem Dauertest keine Probleme mit dem XGS1250-12, auch musste bei uns im Büro der Lüfter nie anspringen. Der Preis von 224,99 Euro ist für die gebotene Ausstattung sehr gut.

CSL – CAT 8 Netzwerkkabel – günstiges Netzwerkkabel für 10 Gbit Ethernet

Pro
- Niedriger Preis, robustes Kabel
Kontra
- keine
Wer noch ein passendes Netzwerkkabel sucht, findet im CSL – CAT 8 Netzwerkkabel ein günstiges Angebot. Ausgestattet mit einem Baumwollmantel lässt sich das Kabel optimal verlegen und ist trotzdem sehr robust. Das Netzwerkkabel ist spezifiziert für CAT 8 mit einer Geschwindigkeit bis 40 Gbits. Verfügbar ist das Netzwerkkabel unter anderem mit 1 m, 5 m, 15 m und 20 m. Wir haben für eine Verkabelung im Büro 15 m eingesetzt.
Belkin Surge Plus 8-fach Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz

Pro
- Robustes Gehäuse, günstiger Preis, versenkter Schalter
Kontra
- keine
Eine Steckdosenleiste liegt meist unter jedem Schreibtisch. Über die Qualität machen sich nur die wenigsten Gedanken, Hauptsache genug Steckdosen. Ein wichtiger Punkt ist jedoch der Schutz vor Überspannung. Im Sommer sind Gewitter nicht ungewöhnlich, trifft es einen Haushalt, sind viele Geräte betroffen. Das kann von einem Defekt des Macs bis zum Datenverlust auf externen Laufwerken gehen.
Wir haben uns die Surge Plus von Belkin näher angesehen, eine Steckdosenleiste mit acht Steckdosen und einem großen Schalter. Damit man den Schalter nicht versehentlich betätigt, ist dieser versenkt im stabilen Fieberglasgehäuse verbaut. Auch wenn man es dem Gehäuse nicht ansieht, soll es nicht nur Stößen, sondern auch einem Brand standhalten. Ausprobiert haben wir das nicht. Ein robustes Anschlusskabel mit stattlichen zwei Meter Länge und Kindersicherungen in den Steckdosen runden den ersten guten Eindruck ab.
Zusätzlich zu den Steckdosen ist auch ein einfaches USB-Netzteil mit 2,4 A und zwei USB-A Buchsen verbaut. Die USB-A-Anschlüsse sind genauso wie die Steckdosen vor Überspannung und Spannungsspitzen von bis zu 900 Joule geschützt. Geschützt werden alle drei Leiter, ein zusätzlicher Stromfilter reduziert Interferenzen. In Anbetracht der Ausstattung und der enthaltenen Versicherung, wenn der Überspannungsschutz doch nicht reichen sollte, ist der Preis von 31,- € recht niedrig.

Thomas Bergbold