Von der OECD wird regelmäßig die Art und Verbreitung von Breitbandverbindungen innerhalb der Mitgliedsländer erfasst und über ein Portal verfügbar gemacht. Vor wenigen Tagen wurden nun neue Daten veröffentlicht. Besondere hervorgehoben wird, dass mittlerweile in der Hälfte der Mitgliedsländer Glasfaser die vorherrschende Anschlussart ist. Für die Anbindung ans Internet ist Glasfaser schließlich die modernste Technologie und kann auch genug Bandbreite für zukünftige Technologien bereitstellen.

OECD
Wie neue Daten des OECDs zeigen, ist unter den Mitgliedsländern der Trend zur Glasfaseranbindung ungebrochen: In den 38 OECD-Ländern stieg der Anteil der Verträge des Typs FTTH, FTTP und FTTB in den letzten fünf Jahren von 22 Prozent auf nun 36 Prozent.
Allerdings hat sich das Wachstum im beobachteten Zeitraum Juni 2021 und Juni 2022 gegenüber dem Vorjahr etwas verlangsamt. Besonders hoch ist der Anteil von in Korea, Japan und Spanien mit 87 %, 84 % und 81 %, die europäischen Länder mit den höchsten Wachstumsraten (nicht dem höchsten Marktanteil) sind Belgien, UK und Irland. In Deutschland basieren dagegen nur 8,11 Prozent der Festnetzanschlüsse auf Glasfaser, selbst Kabel hat mit 23,8 Prozent einen höheren Anteil. DSL ist dagegen mit 67,9 Prozent übermächtig.
Regionale Unterschiede
Es gibt bei den Anschlussarten große regionale Unterschiede: Während in Korea und Japan die Technologie Glasfaser klar dominiert, ist es in den USA und Costa Rica der Anschluss per Kabelmodem. Dagegen hat DSL in Griechenland einen Marktanteil von fast 100 Prozent, in Deutschland sind es noch 67,9 Prozent und in UK sogar 71,9. Die Alternative Kabelanschluss steigt dagegen nur noch um zwei Prozent und ist in 18 Ländern sogar im Sinken.
Vor allem DSL ist in den meisten Ländern auf dem absteigenden Ast, die noch immer in vielen Ländern vorherrschenden alte Technologie verlor etwa in Norwegen gleich 64 Prozent an Neuverträgen.
Mobil vs. Festnetz
Die Anzahl an Festnetzverträgen ist gestiegen, von 463 auf 475 Verträgen – das entspricht 34,7 Anschlüsse pro einhundert Anwohner. Bei Mobilfunkverträgen sind es allerdings gleich 128 Verträge pro hundert Einwohner (also mehr Verträge als Einwohner) wodurch bis Juni 2022 die Gesamtzahl von 1,66 Milliarden auf 1,76 Milliarden Verträge stieg.
Auch bei der Verbreitung von 5G sind die regionalen Unterschiede groß, so ist die Verfügbarkeit zwar bereits hoch, die Verbreitung in den meisten Ländern aber noch niedrig. Ausnahmen sind Dänemark mit 41 Prozent Marktanteil, Korea mit 28,5 Prozent und Japan mit 21 Prozent.