1993 stellte Adobe erstmals das Portable Document-Format mit der Dateiendung ”*.pdf” als plattformunabhängiges Format vor. Es ging aus dem 1991 von Adobe-Mitbegründer John Warnock initiierten “Project Camelot” hervor. Das Programm von Adobe zur Verwandlung von Dokumenten in PDFs Adobe Acrobat 1.0 erschien ursprünglich für Mac und DOS, Wikipedia bietet eine komplette Versions-History.
Die Software bestand aus einem Programm zum Erstellen von PDF-Dokumenten. Die Dokumente ließen sich damit plattformunabhängig auf dem Bildschirm anzeigen und enthielten den Distiller, der das damals in der Druckvorstufe übliche PostScript in PDFs umwandelte.
Auch für den Reader, mit dem sich die PDFs öffnen ließen, musste man damals noch bezahlen. 1995 brachte Adobe erste Erweiterungen für Webbrowser. Erst damit wurde das Dateiformat auch universell über seine professionellen Anwendungen im Layout-, Grafik- und Druckerei-Umfeld hinaus verfügbar, zudem es auch beispielsweise Word-Dateien, einmal konvertiert, auf allen Plattformen unabhängig von den dort enthaltenen Schriftarten wie vom Urheber gewünscht anzeigen konnte.
2001: PDFs Standard auf dem Mac
2001 erfolgte die standardmäßige Integration in macOS. Damit konnte man aus jedem Programm heraus seine Dateien oder Grafiken als PDF speichern und weitergeben. Mittlerweile sind zahlreiche spezielle Bearbeitungsmöglichkeiten im Apple-Programm Preview/Vorschau hinzugekommen. Wie man am Mac Word-Dateien ganz einfach in PDFs verwandelt und auf welche Weisen, haben wir zuletzt hier beschrieben. Und an dieser Stelle finden Sie die besten PDF-Tools für den Mac im Jahr 2023.
Selbstverständlich hat Adobe nicht vergessen, sich für den zweifellosen Erfolg selbst zu feiern – immerhin gab es damals durchaus noch inzwischen längst vergessene Konkurrenz, wie Wikipedia aufzählt. ”Happy Birthday, PDF – das populärste Datei-Format der Welt wird 30” – mit diesem nicht sehr bescheidenen Titel hat Adobe schon vor gut zwei Wochen auf das Jubiläum hingewiesen.
Lesetipp: PDF-Größe mit Vorschau verkleinern
Vom Acrobat Reader zu Apples Vorschau
Dort findet sich auch ein kurzer Rückblick auf die Geschichte: Adobe-Mitgründer John Warnock hat demnach im Rahmen eines Projektes namens „Camelot“ das Format entwickelt. ”Heute wie schon in der Ideenskizze von 1990 steht das PDF für die Möglichkeit, Dokumente über die Grenzen von Betriebssystemen, Software-Anwendungen und Geräten hinweg auszutauschen, ohne dass sich das Erscheinungsbild ändert.
Empfänger*innen können jedes PDF daher genauso lesen und ausdrucken wie die Absendenden selbst”, heißt es dort. ”Mit der ISO-Freigabe vor 15 Jahren hat Adobe das PDF der Öffentlichkeit dauerhaft kostenlos zur Verfügung gestellt und auch der Adobe Acrobat Reader […] ist heute frei zugänglich.”
Die Vision für Camelot sei es gewesen, ”eine Sammlung von Dienstprogrammen, Anwendungen und Systemsoftware bereitzustellen, sodass ein Unternehmen effektiv Dokumente aus jeder Anwendung erfassen, elektronische Versionen dieser Dokumente überall hin senden und diese Dokumente auf jedem Gerät anzeigen und drucken kann“, so Warnock Anfang der 90er Jahre über das Camelot-Projekt. Bereits in der ersten Version PDF 1.0 wurden Links, Lesezeichen, eingebettete Schriftarten und RGB-Abbildungen unterstützt, so Adobe weiter.
PDFs besonders virtuos unter macOS
Da die Erstellung von Grafiken und Layouts sowie das Desktop-Publishing vor allem früher eine Domäne des Macs waren, spielte das PDF-Format dort von vornherein eine wichtige Rolle auf den Apple-Computern. Was man heute, ohne zusätzlich Geld auszugeben, mit dem Apple-Programm Preview/Vorschau so alles machen kann, zeigt Apple selbst auf dieser Website mit dem Handbuch zu Vorschau unter macOS Ventura.