Die schwedische Verbraucherschutzbehörde hat mittels der Europäischen Kommission erreicht, dass Whatsapp künftig transparenter Änderungen der Nutzungsbedingungen kommunizieren wird. Neu ist zudem die Option, den Neuerungen zu widersprechen. Davon berichtet die Behörde auf ihrer Webseite.
Konkret untersuchen die Europäische Kommission und die übergreifenden Verbraucherschutzbehörden den Whatsapp-Mutterkonzern Meta, zu dem auch Facebook und Instagram gehören. Als Ergebnis davon hat sich die Mutterfirma sowie direkt Whatsapp dazu verpflichtet, in der Zukunft den Nutzern und Nutzerinnen genauer zu erklären, welche Änderungen die neuen Nutzungsbedingungen mit sich bringen, und was sie konkret bewirken.
Der Nutzer oder die Nutzerin sollen die neuen Bedingungen genauso leicht ablehnen wie akzeptieren können. Daran halten sich bislang die wenigsten Firmen im Internet, nicht nur Meta bzw. Whatsapp verstecken die Schaltfläche zur Ablehnung. Die wichtigste durchgesetzte Forderung ist bislang, dass Meta sich verpflichtet, keine persönlichen Daten von Whatsapp an Dritte oder Facebook weiterzugeben.
Strenge Regeln haben Gründe
Die europäischen Behörden sowie die schwedische Verbraucherschutzbehörde reagieren auf Änderungen, die Whatsapp bereits vor zwei Jahren veröffentlicht hat. So war es plötzlich mit einem Update nicht mehr möglich, die neuen AGB abzulehnen, der Schließen-Button fehlte schlichtweg. Zu viel Unmut hat Whatsapps Ankündigung Anfang 2021 geführt, persönliche Daten an Facebook weiterzugeben. Schließlich ist Whatsapp bzw. Meta zurückgerudert.
Die durchgesetzten Änderungen sind eine Reaktion auf die Vorkommnisse bei der Whatsapp seit zwei Jahren. Der Europäische Verbraucherverband hat eine Untersuchung gegen Meta bereits im Sommer 2021 eingeleitet. Nach der AGB-Panne im Januar 2021 haben viele Leute verkündet, Whatsapp nicht mehr nutzen zu wollen. Die Whatsapp-Zahlen haben jedoch in Deutschland keinen Abbruch gelitten: Noch 2021 hat Statista bei Whatsapp knapp 48,4 Mio. monatlich aktive Nutzer geschätzt. In den darauffolgenden Jahren sollte sich diese Zahl noch leicht steigern.

Whatsapp-Nutzer in Deutschland nach Jahren