Mit immer größerer Wahrscheinlichkeit bereitet Apple die Vorstellung und Markteinführung seinen AR/VR-Headsets vor, das womöglich Apple Reality Pro heißen wird. Nachdem am Wochenende Mark Gurman berichtete, Tim Cook würde das Design-Teams Apples überstimmen und auf baldigen Abschluss der Entwicklung drängen, tauchen nun erste Bilder im Internet auf, die Komponenten zeigen sollen.
Diese hat auf Twitter der Account Mr. White geteilt, der laut 9to5Mac in der Vergangenheit bereits echte Prototypen aus Cupertio präsentierte. Sein Tweet ist derzeit nicht allgemein zugänglich, 9to5Mac hat sich aber die Bilder kopiert und veröffentlicht sie selbst.
Was für ein Headset spricht – und was dagegen
Recht viel kann man aus den abgebildeten Komponenten nicht herauslesen, mit etwas Fantasie passen sie aber zu dem Bild, das man sich von einem Headset für erweiterte und virtuelle Realität macht. Ein Twitter-Nutzer behauptet jedoch, zumindest eine der Komponenten gleiche dem im Homepod verwendeten Mikrofon-Array wie ein Ei dem anderen. Das kann einerseits bedeuteten, dass Apple Bauteile in verschiedenen Geräten verwendet – als Beispiel lässt sich etwa die Frontkamera heranziehen, die in Macbooks und dem Studio Display die gleiche ist – oder die Bilder von Mr. White sind allesamt Fake.
Tendenziell will man dem Leaker eher Glauben schenken, etwa drei Monate vor der auf der Entwicklerkonferenz WWDC vermuteten Premiere sollte die Produktion allmählich anlaufen, Leaks von Bauteilen sollte man zu einem solchen Zeitpunkt immer öfter sehen.
An wen will Apple die Reality Pro verkaufen und zu welchem Preis?
Apples erste AR/VR-Lösung sollte in jedem Fall recht teuer werden, mit 4K- oder gar 8K-Bildschirmen unmittelbar vor den Augen und einem M2-Prozessor, der das Gerät steuert, womöglich unabhängig von einem iPhone. Preise von 3000 US-Dollar und mehr werfen aber die Frage auf, für welche Zielgruppe und welchen Zweck genau Apple das Gerät entwickelt. Mit diesem soll man unter anderem Filme in hoher Auflösung sehen und per Facetime mit anderen Headsetträgern in einer virtuellen Umgebung plaudern können. Für eine langfristige Ablösung des iPhones wären aber weit weniger klobige Lösungen erforderlich, eine Brille, durch die man auch ohne Projektionen die Umgebung wahrnimmt und die ihren Trägerinnen und Trägern Informationen vor die Nase hält, soll Apple erstmal auf Eis gelegt haben – vor dem Ende des Jahrzehnts wäre eine solche Lösung kaum realistisch.