Noch verbaut Apple 5G-Modems von Qualcomm in seine iPhones, mit dem iPhone 15 in diesem Herbst wird die wechselhafte Partnerschaft vermutlich enden. Danach setzt Apple auf selbst entwickelte Funkchips, für die unter anderem in München Forschun und Entwicklung geleistet wurde.
Wie nun die taiwanische Branchenpublikation Digitimes berichtet, buhlen zwei Unternehmen um Apples Gunst bei der Produktion. Dabei geht es nicht um die Fertigung als solche, das 5G-Modem muss aber für die Endfertigung vorbereitet werden. ASE Technology und Amkor Technology hießen die beiden Kandidaten, die für Apple als Dienstleister für diesen Teil der Produktion sich bewerben.
Beide hätten Erfahrungen mit der Aufgabe, die sie auch schon für Qualcomm erfüllt haben. Wer das Modem selbst in Apples Auftrag fertige, sei indes noch nicht klar. Zwar biete sich zuerst TSMC an, das für Apple bereits die A- und M-Klasse-Chips baut, doch stünden auch andere Unternehmen prinzipiell bereit.
Apple und Qualcomm im Clinch – und nun vor der Trennung
Apple hatte sich mit Qualcomm im Jahr 2017 schwer über Preise und Lizenzen für die Modemchips verkracht, Qualcomm rechnete die Lizenzen auf den Gesamtverkaufspreis des iPhones an – und verdiente so bei besser ausgestatteten Geräten mehr, obwohl darin auch kein anderes Modem steckte. Apple klagte gegen den vermeintlichen Wucher und hoffte, in Intel einen alternativen Zulieferer gefunden zu haben. Der stieg just zu diesem Moment aus dem 5G-Modemgeschäft aus und verkaufte die von Infineon übernommene Sparte – an Apple.
Seither entwickelt Apple sein eigenes Modem und dürfte damit im Jahr 2024 marktreif sein. Qualcomm rechnet bereits damit, ab dem kommenden Jahr kaum noch Modems an Apple zu verkaufen, der in Folge des Gerichtsprozesses geschlossene Liefervertrag ist dann auch ausgelaufen.
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