Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Nein, im März wird es keine Apple-Veranstaltung geben, insgesamt ist der März in diesem Jahr in Sachen Apple-Neuheiten recht mau. Wenigstens gibt es ein iPhone in Frühlingsfarbe, dazu neue Hüllen und Armbänder. Seit gestern glaubt man wieder an das Gute in Menschen – „Ted Lasso“ fesselt uns erneut. Am 31. März hat der nächste Film für Computernerds auf Apples Streamingservice Premiere – die spannende Geschichte, wie Tetris gegen Ende des kalten Krieges zum Welterfolg wurde, mit Taron Egerton in der Hauptrolle. Und dann gibt es noch neue Betas für die wichtigsten Apple-Systeme, Ende März könnten sogar schon die finalen Fassungen erscheinen. Aber das war’s dann auch schon.
Wir fürchten, der April wird nicht recht viel anders und auch vom Mai kann man recht wenig erwarten. Immerhin steht Anfang Juni die WWDC auf dem Plan, die nicht nur Entwicklern und Anwendern Ausblicke auf iOS 17, macOS 14 und verwandte Systeme bringen wird, sondern aller Voraussicht nach auch neue Hardware. Macbook Air M2 in 15 Zoll und ein neuer Mac Pro mit Apple Silicon, das könnte auf dem Plan stehen. Vor allem aber erwarten alle den ersten Blick auf Apples womöglich nächstes großes Produkt, die AR/VR-Brille Reality Pro.
Wie man hört, soll Tim Cook mächtig Druck machen und ein Sakrileg begehen. Denn das einst mächtige Produktdesign ist angeblich der Auffassung, dass es noch eine Weile dauern würde, bis sie so weit sind, um eine Lösung zu präsentieren, die nicht mehr klobig ist. Die Technik scheint reif zu sein und vermutlich hört Tim Cook den Markt nach einem neuen Knüller schreien, aber könnte das nicht nach hinten losgehen?
Apples Geschick bestand bei neuen Produkten immer darin, dem Publikum zu zeigen, was es denn bisher vermisst hatte, ohne genau gewusst zu haben, was das war. Nur wenn das bei der Apple Reality genau so gelingt, kann das Headset zu einem Erfolg werden. Freilich rätseln wir noch, was genau Apple damit vorhat und wohin sich die Reality Pro entwickeln soll.
Nicht auszuschließen, dass es Apple nicht viel anders geht. Dabei mag man sich an die Apple Watch erinnern, die anfangs nach dem Willen des Designers Jony Ive zu einem Luxusgut werden sollte, einem Modeartikel, den man einfach haben will, weil ihn auch alle anderen begehren. Aber der Nutzen? Sicher, die Apple Watch zeigt die Zeit an und spiegelt ein paar Apps vom iPhone auf ihrem Bildschirm, aber was macht sie noch?
Gesundheitsfunktionen wie einen Schrittzähler und einen Pulsmesser hatte die Apple Watch von Anfang an integriert, Apple war wohl selbst überrascht, wie gut beispielsweise die zu mehr Bewegung motivierenden Ringe beim Publikum ankamen und wie lebensrettend die Algorithmen zur Frühwarnung sein können.
Aber was soll denn der außerordentliche Nutzen einer AR/VR-Brille sein? Bisher fehlt ein wenig die Fantasie dafür. Das wird vielleicht der spannendste Teil der WWDC im Juni, falls Apple wirklich diese Gelegenheit zur Präsentation nutzen wird. Die Öffentlichkeit will erfahren, warum sie die Reality Pro kaufen sollen und die Entwickler sollten wissen, welche Möglichkeiten sie haben, um potenziellen Headsetnutzern Lösungen zu präsentieren, welche das Gerät noch attraktiver machen.