Die US-amerikanischen Spezialisten für die mobile Stromversorgung Jackery bieten eine ganze Reihe an Powerstations mit eingebauten Lithium-Akkus und passenden Solarpaneelen an. Die Powerstations starten bei einer Kapazität von 240 Wattstunden und enden bei 2.160 Wattstunden. Solarpanele gibt es von 80 Watt bis 200 Watt.
Wir haben uns für unseren Test das kleinste Set Solargenerator 500, bestehend aus der Powerstation Explorer 500 und dem Solarpanel SolarSaga 100W einen Sommer lang näher angesehen.
Jackery Solargenerator 500 – Leistungsstarke mobile Stromversorgung

Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- SolarSaga einfach und schnell aufzustellen
- Sehr informatives Display am Explorer 500
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Kontra
- Kein Power Delivery USB-C-Anschluss am Explorer 500
- Geringe Ausgangsleistung an USB-A
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Jackery bietet drei Pakete, bestehend aus Solargenerator und Solarpanel an. Wir haben uns das kleinste Paket rausgesucht, welches bei einem Preis von unter 1.000,- Euro in das Budget vieler Camper passt. Das Spitzenpaket kommt auf satte 6.199,- Euro. Mit dabei sind dann aber auch sechs 200-Watt-Solarpanele und ein Solargenerator mit 2160 Wh Kapazität.
Beeindruckend ist, wie weit man mit rund 500 Wattstunden kommt. Da könnte man sogar als Durchschnittshaushalt ins Nachdenken kommen. Aber auch Schrebergartenbesitzer bekommen mit der von uns getesteten Kombination schon genug Strom für eine autarke Gartenlaube. Und fürs Public Viewing mit gekühlten Getränken reicht es auf jeden Fall. Die Qualität der Komponenten stimmt auch, gute Verarbeitung und zuverlässige Technik hat aber auch ihren Preis. Wenn man einen Punkt kritisieren kann, dann der fehlende USB-C Ausgang. Das Aufladen eines iPad Pro dauert viel zu lange über USB-A und beim Macsook Air M1 nimmt man lieber das Netzteil. Nur muss man dann noch das auch mit dabei haben.
Das Komplettpaket Jackery Solargenerator 500 ist beim Hersteller für 945,99 Euro zu haben.
Jackery Powerstation Explorer 500 – Großer mobiler Solargenerator mit wenig Schwächen

Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- Sehr informatives Display
Kontra
- Kein Power Delivery USB-C-Anschluss
- Geringe Ausgangsleistung an USB-A
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Der Explorer 500 bietet in einem noch kompakten Gehäuse stattliche 518 Wattstunden Kapazität. Der Handgriff zum Tragen der rund 6,4 kg schweren Powerstation ist angenehm groß. Große Gummifüße sorgen zum Schutz und dass der Explorer 500 gut steht.
Die Anschlüsse sind alle an der Front angebracht, rund um das große Display. Das wären neben einem Eingang zum Aufladen mit einem Netzteil oder natürlich dem Solarpanel, ein DC-Autoanschluss, zwei 12-V-Hohlbuchsen, drei USB-A-Anschlüsse (maximal 11 W) und eine 500-W-AC-Steckdose. Damit lässt sich vom iPhone bis zum kleinen Kühlschrank vieles mit dem Explorer 500 betreiben beziehungsweise aufladen.
Im Garten aufgestellt, hat es abhängig von der Sonneneinstrahlung durchschnittlich zwei, maximal drei Tage gedauert, bis das SolarSaga 100W Solarpanel den Solargenerator 500 aufgeladen hat. An wolkenlosen Tagen kann das SolarSaga 100W mehr Leistung liefern. Jackery gibt selbst eine Zeit von 9,5 Stunden für den Aufladevorgang an. Natürlich bei optimaler Sonneneinstrahlung, was wir im Idealfall auch im Test erreicht haben.
Sehr praktisch ist die große Anzeige für die Ladeleistung. Diese lässt sich nämlich dafür einsetzen, das SolarSaga 100W optimal auszurichten. In der Regel hatten wir eine Ladeleistung von rund 71W erzielt. Schneller geladen wird der Explorer 500 mit einem Netzteil, da dauert es rund 7,5 Stunden laut Jackery.
Ist der Explorer 500 vollgeladen, ist die nächste spannende Frage, wie viele Geräte kann man damit aufladen. Wir haben uns alle mobilen Geräte eines dreiköpfigen Haushaltes vorgenommen, von iPhones, iPads bis zum Macbook Air M1 und mehr. Nach einer Woche war der Solargenerator 500 leer und musste wieder aufgeladen werden.
Geladen haben wir in der Zeit ein iPhone 13 dreimal, ein iPhone SE 2 einmal, eine Apple Watch 7 fünfmal, ein iPad 9,2 Zoll zweimal, ein iPad Pro 11 Zoll zweimal, ein iPad Pro 12,9 Zoll einmal, einmal eine Taschenlampe und einmal einen Kamera-Akku. Zuletzt noch ein Macbook Air M1 einmal. Lässt man die Macbooks und iPad Pros weg, reichte die Energie, um alle iPhones und iPads drei bis vier Wochen lang zu laden.
Der USB-A Ausgang unterstützt nur 5V bei 2,4 A, was das Aufladen eines Macbook Air oder iPad Pro sehr verlangsamt. Ein Macbook Air hat daher innerhalb von 30 Minuten nur um 4 Prozent zugelegt, bei einem iPhone 13 waren es 28 Prozent. Sehr informativ ist im Betrieb immer die Anzeige. So hilft sie nicht nur bei der Ausrichtung des Solarpanels, sondern zeigt auch die Leistung an, mit der Geräte geladen werden. Das Macbook Air zum Beispiel mit 4 Watt und das iPhone 13 mit 8 Watt.
Strom für das Macbook Air bezieht man besser über ein Zigarettenanzünder-Ladegerät, oder das AC-Netzteil in der Schuko-Steckdose. Im Lieferumfang des Explorer 500 ist neben einem Netzteil auch ein Netzadapter für den Zigarettenanzünder im Auto dabei.
Jackery SolarSaga 100W – Empfehlenswertes Solarpanel zum fairen Preis

Pro
- Sehr gute Verarbeitung
- Einfach und schnell aufzustellen
- Gute Handhabung
- Günstiger Preis
Kontra
- Keine
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Das Solarsaga 100W ist das mittlere Modell von Jackery. Es ist leicht faltbar, verfügt über einen Handgriff zum Tragen und wiegt nur 4,69 kg. Das Aufstellen ist dank integriertem Ständer sehr einfach. Anschluss finden Geräte direkt über USB A und USB-C, sowie an eine Powerstation über das drei Meter lange Anschlusskabel mit Hohlstecker. Am USB-C liegen 5V/3A und am USB-A 5V/2,4A an. Das reicht, um in unseren Breitengraden innerhalb von 30 Minuten ein Macbook Air M1 um 11 Prozent, ein iPad Pro 11 Zoll um 19 Prozent und ein iPhone 13 um 37 Prozent zu laden. Natürlich sind die Ladezeiten stark von der Sonneneinstrahlung abhängig und können daher deutlich variieren. Bei bewölktem Himmel sind es beim iPhone 13 zum Beispiel nur noch 10 Prozentpunkte Zuladung.
UGREEN 100W PD USB-C-Kabel – Langes robustes Ladekabel

Pro
- Robust
- Flexibel
- Günstiger Preis
- 100 W
Kontra
- Keine
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Gerade im Outdoor-Betrieb mit einem Solarpanel ist ein besonders langes Ladekabel von Vorteil, kann man doch so am einfachsten das iPhone, iPad oder Macbook zum Laden in den Schatten positionieren.
Das 100-W-USB-C-Kabel von Ugreen ist ein modernes Ladekabel für den Ladestandard Power Delivery 3.0. Natürlich unterstützt es auch andere Ladestandards wie QC 4.0/4.0+ und PPS. Der integrierte E-Marker Chip sorgt automatisch dafür, dass Strom und Spannung an die angeschlossenen Geräte angepasst werden. Nach internen Ugreen Tests soll das Kabel mehr als 20.000 Biegungen aushalten. Wir hatten im Outdoor-Einsatz über den Sommer keine Probleme feststellen können.
Das 100W Kabel ist ein schnelles Ladekabel, beim Datentransfer unterstützt es aber nur maximal langsame 480 Mbps (USB 2.0). Der Einsatz in Verbindung mit einem Monitor oder Dock ist daher nicht möglich.
Neben der von getesteten drei Meter Länge, gibt es das Kabel auch in 0,5, 1 und 2 Meter.
Empfehlung
Ugreen liefert mit dem 100W USB-C Kabel ein robustes und gleichzeitig flexibles Kabel. Wir haben es gerne Outdoor in Verbindung mit einem Solarpanel eingesetzt. Hier sind drei Meter lange Kabel sehr praktisch, weil man so das zu ladende Gerät einfacher in den Schatten platzieren kann. Mit 14,99 Euro in der Drei-Meter-Variante ist es besonders günstig. Ugreen hat auch eine USB-C-auf-Lightning-Version mit zwei Metern für 17,99 Euro.