Endlich ist es offiziell: Der Termin für die diesjährige WWDC 2023 steht fest. Somit beginnt der Countdown, bis Apple uns die großen Software-Updates fürs iPhone, iPad, die Apple Watch und natürlich den Mac und das Apple TV vorstellen wird. Auch wenn uns das diesjährige iOS-17-Update vielleicht enttäuschen könnte, ist die viel spannendere Frage: Wie will Apple mit dem riesengroßen Brillen-Problem umgehen?
Top oder Flop: Alles hängt von diesem Moment ab
Mit der Einladung zur Worldwide Developers Conference hat Apple selbst genügend Stoff für heiße Spekulationen geliefert. Das Logo der diesjährigen WWDC bietet genügend Raum für Vermutungen, was Apple uns vielleicht durch Blume mitteilen möchte. Wie viele Möglichkeiten es gibt, das WWDC-2023-Logo zu interpretieren, fassen wir für Sie hier zusammen.
Manche sehen in dem Logo eine Anspielung auf eine bevorstehende Ankündigung der sagenumwobenen Apple-Brille. Egal, ob Augmented oder Virtual Reality: Damit wäre die Apple-Brille seit der Apple Watch die erste große neue Produkt-Kategorie. Und soll diese nicht floppen, ist ein guter Vorstellungsstart im richtigen Moment umso wichtiger.
Manche sagen, für Apple-CEO Tim Cook sei diese Brille sein persönliches Vermächtnis an Apple. Ein möglicher Grund, warum Tim Cook so großen Druck bei diesem Projekt macht. Der CEO möchte natürlich in bester Erinnerung bleiben und möglicherweise in ein paar Jahren als derjenige in Rente gehen, der Apple mit dieser smarten Brille quasi ein zweites iPhone beschert hat.
Dabei hängt alles von diesem einem Moment ab. Von diesem einem Moment, in dem Tim Cook auf der Bühne steht und uns erklärt, warum wir unbedingt eine solche Brille brauchen. Und das ist eine Riesenherausforderung.
Ein Nischen-Produkt für die Masse?
Als Apple in den Smartphone- und Uhren-Markt eingedrungen ist (und ihn komplett revolutionieren sollte) war von Anfang an klar, dass dies nicht leicht wird. Allerdings wusste man bei Apple auch von Beginn an, welch großes Potenzial darin steckt. Nicht nur für Apple als Unternehmen, sondern auch für uns Nutzer.
Bei der Apple-Brille sieht es anders aus. Eine Uhr – mag sie auch noch so klobig sein – kann am Handgelenk getragen werden, ein Smartphone passt wie ein Portemonnaie in die Hosentasche. Der Umgang mit solchen Produkten war von Anfang an natürlich, auch wenn wir uns vieles von Apple zu Beginn erklären lassen mussten. Doch bei der Apple-Brille bleibt die Frage nach dem Nutzen unbeantwortet:
- Was bringt diese Brille uns Nutzern?
- Was ist ihr Nutzen?
- Was wird sie kosten?
Beim iPhone und der Apple Watch konnte man sich auch bereits vor der Vorstellung ausmalen, in welchen Bereichen solche Produkte das eigene Leben verbessern können. Doch selbst in unserer Redaktion – voller Apple-Nerds – stellten wir uns bereits die Frage: Wofür könnte man so etwas privat gebrauchen? Vorausgesetzt, man kann sie bezahlen. Denn während das Netz noch über die Funktionalität einer solchen Apple-Brille diskutiert, ist man sich in einem Punkt einig: Dieses Produkt wird nicht billig.
AR/VR-Brillen kennt man bereits aus dem Gaming-Bereich. Historisch gesehen ist Apple kein Unternehmen, das große Erfolge in der Gaming-Branche verbuchen kann. Vielleicht könnte sich das damit ändern, doch nehmen wir mal an, dass Apple aus seinen Fehlern lernt und keine Gaming-Brille für eine Nische entwickelt: Für welchen anderen Bereich?
Nur weil ein Apfel-Logo drauf ist, wird es nicht automatisch zum Erfolg
Nur weil Apple eine eigene Brille auf den Markt bringt, heißt das nicht, dass das Produkt auch oft gekauft wird. Der Homepod wurde etwa nicht ohne Grund eingestellt, um eine Mini-Version erweitert und schließlich mehrere Jahre später mit einer Neuauflage wiederbelebt.
Vielleicht braucht die Öffentlichkeit etwas Zeit, um sich an ein Produkt zu gewöhnen, dass man am Kopf tragen muss. Vielleicht braucht es etwas Zeit, bis diese Apple-Brille auch im Preis attraktiver wird. Dass diese Brille wie ein iPhone oder eine Apple Watch auf Anhieb ein großer Erfolg wird, ist eher unwahrscheinlich. Die Frage ist nur, ob Apple am Ball bleibt und einplant, eine Brille im Zweifel über viele Jahre zu entwickeln.
Alles steht und fällt mit der Präsentation. Wir sind extrem gespannt, wie uns Apple von seiner Vision eines neuen Produkts überzeugen will.