Während sich alle auf die kürzlich angekündigte WWDC 2023 und Apples Mixed-Reality-Brille freuen, deren Vorstellung dort erwartet wird, dämpft der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo die Erwartungen: Apple sei nicht besonders optimistisch bei dem Gerät und bezweifle, dass das Headset einen „iPhone-Moment“ schaffen könnte, erklärt er in einem Tweet. Aus diesem Grund ist auch die Präsentation der AR/VR-Brille während der WWDC alles andere als sicher.
Als Gründe gibt Kuo die bekannten Sorgen an: angespannte ökonomische Lage weltweit, Kompromisse bei der Produktion, insbesondere beim Gewicht, der Zustand des Ökosystems und von Apps, der hohe Einstiegspreis von 3.000–4.000 US-Dollar u. v. m.
Als solches soll auch die Massenproduktion der Brille nach hinten verschoben worden sein und soll nun erst Mitte oder Ende des dritten Quartals beginnen. Auch die Anzahl der Geräte, die Apple dieses Jahr beabsichtigt hat zu verkaufen, wurde angeblich deutlich gesenkt – knapp halbiert, von 500.000 Einheiten auf nur 200.000–300.000 Stück. Definitiv keine iPhone-Zahlen: Im dritten Quartal 2007 hat Apple gleich 270.000 Stück davon verkauft, obwohl das Gerät nur in den letzten Quartalstagen (ab 29. Juni 2007) und nur in den USA verfügbar war. Im vierten Quartal 2007 kletterte die Anzeige gleich auf 1.119.000 Einheiten.
Schlechte Zeichen für die WWDC 2023
Knapp zwei Monate vor Apples Entwickler-Konferenz steht überraschend viel Skepsis über „the next big thing“ im Raum, das die Mixed-Reality-Brille darstellen sollte. Während die WWDC ohnehin in erster Linie an Entwickler:innen gerichtet ist, könnte die Konferenz für die interessierte breite Masse ernüchternd ausfallen, wie Simon Lohmann vor wenigen Tagen bereits sinniert hat.
Gleichzeitig soll Apples Brille angeblich auch Tim Cooks ganz persönliche Galionsfigur sein, um gegenüber Steve Jobs monumentalem Erbe nicht mit leeren Händen dazustehen, wenn er den Posten des CEO irgendwann abgibt – zumindest lassen sich so einzelne Berichte deuten. Beispielsweise sei Cook nicht mit der Entwicklungsgeschwindigkeit zufrieden gewesen und habe sie beschleunigt, damit die Brille noch dieses Jahr die Marktreife erreicht.