Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Leben Sie lang und erfolgreich – so könnte man den Wunsch der Vulkanier aus dem fiktiven Star-Trek-Universum am Besten übersetzen. Wer Serie wie das Original aus den späten 60ern oder die derzeit laufende dritte Staffel von „Star Trek – Picard“ für Dokumentarfilme hält, weiß, dass heute in 40 Jahren das Elend mit der im All allein gelassenen Menschheit endlich ein Ende hat – die Vulkanier werden unsere Spezies am 5. April 2063 entdecken.
Das auch nur, weil endlich der erste Flug eines Raumschiffes mit Warp-Antrieb gelingt, die Spuren davon detektieren eben die streng logisch handelnden Spitzohren und machen sich auf, die Menschheit in die galaktische Gemeinschaft aufzunehmen. Leider muss erst noch ein weltweiter Atomkrieg die Erde weitgehend verwüsten, ehe sich die Menschheit auf ihre Intelligenz besinnt und eine neue Gesellschaftsform entwickelt, die überhaupt erst so fortschrittliche Technologie ermöglicht.
Aber das ist eben alles nur Fantasie, wir hoffen, auch der Aspekt mit dem Atomkrieg wird nicht real. Vor allem hat Gene Roddenberry unsere Spezies überschätzt. Man denke nur, ein findiger Mensch kommt tatsächlich auf eine Lösung, wie man Raumschiffe antreibt, die in endlicher Zeit in ferne Sternsysteme fliegen können, um diese zu erkunden. „Viel zu teuer, wozu braucht es das, wir haben doch schon Raketen und den Wasserstoff dafür machen wir irgendwann sicher auch mit erneuerbaren Energien. Hör mir auf mit deinem Warp-Antrieb! Wo kämen wir denn da hin?“
Eben zu den Sternen kämen wir, aber die Physik ist recht gnadenlos. Die Idee mit der Warp-Blase ist an sich genial, wenn wir einfach nicht schneller als das Licht durch den Raum kommen können warum biegen wir uns den Raum nicht einfach so zurecht, dass die Region, in die wir wollen, zu uns kommt? Abstruse physikalische Theorien finden sogar Lösungen für das Problem und lassen Energiewerte errechnen, die man für eine solche Krümmung braucht. Nur sind das fürchterliche Werte, die selbst die Energie, die ein mittlerer Stern wie unsere Sonne über seine gesamte Lebensdauer von gut acht Milliarden Jahren abstrahlt, winzig erscheinen lässt. In einigen der vorgeschlagenen Theorien zum Warp-Antrieb hat die benötigte Energie auch noch ein negatives Vorzeichen – negative Energie haben aber nur viele Menschen um uns herum, die Physik kennt eine solche Größe eigentlich nicht.
Bis 2063 wird das also nichts mehr, die Vulkanier oder andere wirklich intelligente Lebensformen da draußen werden uns so schnell nicht entdecken. Das könnte aber sogar von Vorteil für unsere Spezies sein, wenn etwa die Außerirdischen uns als Nahrungsquelle betrachten, wie wir es etwa aus einer anderen Fiktion wie „Independence Day“ kennen. Bemühen wir uns lieber darum, dass wir hier auf dem Planeten lang und erfolgreich leben.