Das iPad lässt sich bestens ohne jedwedes Hilfsmittel bedienen, es ist schließlich seit dem iPhone im Jahre 2007 Apples Paradigma, für Smartphone und Tablet keinen Stylus einsetzen zu müssen. Dennoch brachte Apple mit dem iPad Pro im Jahre 2015 den ersten Apple Pencil heraus, als zusätzliches Eingabegerät, um damit auf dem Display beinahe wie auf Papier zeichnen und malen zu können. Der Apple Pencil reagiert auf Neigung und Druck, somit sind auch Schraffuren möglich.
Zwei unterschiedliche Generationen hat Apple im Angebot, die erste lädt per Lightning-Port auf und ist mit iPads kompatibel, die noch im klassischen Design mit dickeren Rahmen und Home-Button gehalten sind. Ausnahme ist das iPad der zehnten Generation, das zwar keinen Home-Button mehr hat, dafür aber einen USB-C-Anschluss, aber dennoch nur den Apple Pencil der ersten Generation akzeptiert. Zum Laden (und gegebenenfalls zum Koppeln) benötigt man noch einen Adapter.
Der Apple Pencil der zweiten Generation lädt induktiv und lässt sich nicht zu diesem Zweck an den langen Seiten von iPad Pro (ab 2018), iPad Air (ab 2020) und iPad Mini (ab 2021) magnetisch anheften.
Ein weiterer Nachteil der Apple Pencils neben dieser Generationenfrage: Sie sind relativ teuer. Dritthersteller haben daher einige Lösungen herausgebracht, die auf beiden Sorten von iPads funktionieren und dem Apple Pencil oft ähnliche Features bieten. In unserem Überblick beginnen wir mit dem Original von Apple.
Die besten Stifte für das iPad 2023
Apple Pencil 1. Generation

Pro
- Unterstützt (fast) alle Funktionen, die Apple dafür vorgesehen hat.
- Lässt sich kostenlos gravieren
Kontra
- Teuer
- Geht leicht verloren
Der Apple Pencil der ersten Generation ist der günstigere und öfter im Preis deutlich reduziert. Vor allem die schnelle und unkomplizierte Kopplung mit einem kompatiblen iPad (iPad 6. bis 10. Generation, iPad Mini 5. Generation, iPad Air 3. Generation, iPad Pro 12,5” 1. und 2. Generation, iPad Pro 9,7” und iPad Pro 10,5”) weiß zu gefallen, dass man ihn zum Aufladen in die Lightning-Buchse des Tablets stöpseln muss und so die Anordnung recht sperrig wird, eher weniger. Das iPad reagiert auf die Neigung des Stifts und auf den Druck, den man auf das Display ausübt, so ist gar schraffieren möglich. Dank der Handschrifterkennung ab iPadOS 14.5 kann man mit dem Apple Pencil auch recht gut per Hand auf dem iPad schreiben.
Apple Pencil 2. Generation

Pro
- Induktives Laden
- Der fortschrittlichste Stift fürs iPad
- Tief ins System integriert
- Schwebefunktion (ab iPadOS 16.4)
Kontra
- Teuer
Der Stift der Wahl für die iPads Pro ab dem Baujahr 2018, iPad Air ab 2020 (vierte Generation) und iPad Mini ab 2021 (sechste Generation). Kann eigentlich alles, was der Apple Pencil der ersten Generation auch schon kann, nur noch ein bisschen mehr. So lässt sich leicht mit einem Tipp auf den Stift das Werkzeug wechseln, so kommt man etwa schnell von Bleistift zu Radiergummi – andere Hersteller lösen das, indem man den Stift beinahe wie einen analogen mit Radiergummi in der Ferrule umdreht. Da der Apple Pencil 2 induktiv lädt, ist sein Akku auch seltener leer als der des Vorgängers. Denn an das iPad angeheftet, geht er nicht im Weg um, wenn man das Tablet mit den Fingern nutzt oder mit einer externen Tastatur Texte eingibt.
ESR Digitaler Stift 2J501

Der Stift von ESR ist besonders günstig, wirkt dabei aber stabil und hochwertig. Der Taster zum Einschalten ist eigentlich eine berührungsempfindliche Fläche. Zum Ein- beziehungsweise Ausschalten muss man zweimal tippen. Den USB-C-Anschluss zum Laden kann man nicht übersehen, er liegt ungeschützt am oberen Ende des Stiftes. In unserem Test erweist er sich zwar nicht als so feinfühlig wie der Apple Pencil, funktioniert aber meist einwandfrei und zeigt nur in Photoshop größere Probleme. Druck erkennt er nicht, Neigung hingegen schon. Für gelegentlichen Einsatz gut geeignet, dank Magnet haftet er sogar am iPad Pro, lädt dort aber nicht auf.
Logitech Crayon digitaler Zeichenstift für iPad orange

Auch Logitechs Crayon wird nicht über Bluetooth verbunden, man muss ihn einfach nur einschalten und er funktioniert direkt am iPad. Neigungen erkennt er meist, Druck jedoch nie. Als robuster und zuverlässiger Stift ist er für einfache Aufgaben wie einem Mitschrieb beim Studium sehr gut geeignet, Grafiker werden eher zum Apple Pencil greifen.
FCOOL Stylus Pen

Der günstige Stylus Pen ist einsetzbar für alle iPads ab Modelljahr 2018, unterstützt Neigung und Druck, hält magnetisch an den iPads Pro und drei Spitzen zum Austausch liegen bei. Die Verbindung mit dem iPad erfolgt über Bluetooth, die Aufladung via USB-C, die Batterieanzeige mit drei LEDs gefällt sehr gut.
Der Stylus Pen hat seine Schwächen beim Malen und Zeichnen, patzt aber in Photoshop und Illustrator mit Ungenauigkeiten und Verzögerungen. In Fresco kann er aber die Neigung erfolgreich umsetzen. Wer mit den Einschränkungen leben kann, bekommt einen guten Stylus für wenig Geld.
Zagg Pro Stylus

Der Zagg hat eine weichere Spitze als Konkurrenzmodelle, was ein angenehmeres Schreibgefühl bietet. In Adobe Fresco unterstützt er unterschiedliche Neigungen, funktioniert in Photoshop aber nicht. Mit 15 Gramm ist der Stylus ein rechtes Leichtgewicht, trägt aber einen recht hohen Preis. Aufgeladen wird er über USB-C und hält acht Stunden lang Betrieb aus.