Bereits seit 2016 gibt es Google Earth Timelapse. Dieses bietet Satellitenaufnahmen der gesamten Erde innerhalb der letzten 39 Jahre, sodass man virtuell bis ins Jahr 1984 zurückreisen kann. Mit Timelapse (Zeitraffer) lassen sich diese Satellitenbilder von der Erde bis zu diesem Zeitpunkt von oben betrachten.
Spannend ist das insbesondere für einen Ort oder eine Gegend, die man gezielt aussucht. Praktischerweise ist Timelaps nun in Google Earth integriert, das man als eigene App laden oder auch direkt im Browser betrachten kann. Der Google Watchblog schildert die genaueren Hintergründe. Demnach hat das Google-Earth-Team in Zusammenarbeit mit der NASA und einigen anderen Bildlieferanten Aufnahmen der Erde bis zurück ins Jahr 1984 erhalten und diese zu dem globalen Bild und Millionen kleiner Videos zusammengestellt. Die jetzt fast 40 Fotos mit einer Auflösung von 4,4 Terapixel bilden jeweils die gesamte Erde ab, wobei ein Bild ein Jahr repräsentiert. Dieses wiederum wurde dann in 25.000.000 einzelne Tiles (Kacheln) aufgeteilt, die tatsächlich Videos statt Bilder zeigen – teilweise in überlappender Form.
Jetzt inklusive 2021 und 2022
Google selbst stellt Timelapse im eigenen Blog vor und beschreibt die Ergänzung durch die Jahre 2021 und 2022. Timelapse in Google Earth visualisiere die Veränderungen der Erde im Laufe der Zeit. Damit lasse sich beobachten, wie sich die Zeit entfaltet, und man werde Zeuge von fast vier Jahrzehnten planetarischer Veränderungen von 1984 bis 2022 – all das mittels interaktiver ”4D-Karten”, die aus Millionen von Satellitenfotos erstellt wurden.

Man kann Zeitreisen machen von Bewässerungssystemen, die in den Wüsten Ägyptens entstehen, über sich schlängelnde Flüsse, die sich im Laufe der Zeit im Amazonas-Regenwald in Pucallpa, Peru, verändern, bis hin zu Vulkanausbrüchen, der Abholzung und Waldbränden, welche die Landschaft des kalifornischen Lassen National Forest verändern. Die Bilder zeigen ferner, wie sich Städte an den Klimawandel angepasst haben, wie etwa Offshore-Windparks in Middelgrunden, Dänemark, oder eine groß angelegte Solaranlage in Granada, Spanien.
Zeitraffervideos für über 300 Orte
Außerdem kann man über diesen Link eine Bibliothek mit über 800 Zeitraffervideos von mehr als 300 Orten betrachten. Vom Forschenden bis zum Lehrenden lasse sich jedes dieser Videos einsetzen, um unseren sich verändernden Planeten besser zu verstehen. Menschen nutzen diese Bilder dazu, um die Auswirkungen dieser Veränderungen zu vermitteln, wie der Dokumentarfilm “The Territory” aus dem Jahr 2022, der mit Hilfe von Timelapse die verheerenden Folgen der Abholzung im Amazonasgebiet und deren Auswirkungen auf die örtlichen Gemeinden zeigt.
Cupertino: Vom Jahr des ersten Macs bis 2022
Man sieht sich das am besten nach eigenem Interesse selbst an. Wir haben uns als Macwelt-Webseite vor allem für die ideelle Herkunft aller Apple-Geräte und Macs auf dieser Welt interessiert: Cupertino im kalifornischen Silicon Valley, und hier speziell den Apple-Park mit dem gern ”UFO” genannten ringförmigen Hauptgebäude, das knapp einen halben Kilometer Durchmesser (461 Meter) hat und größer ist als das Pentagon. In dem Film sieht man sehr schön, wie sich die Landschaft von 1984 an verändert, bis ab 2013 plötzlich Apple seinen Park aufbaut und schließlich 2017 fertigstellt. Deutlich erkennbar ist, wie auch die Auflösung der Satellitenbilder mit den Jahrzehnten und Jahren immer besser wird. Eine Navigationsleiste oben rechts hilft, gezielt Jahre anzusteuern, zu pausieren und weiterzuspielen.