Wenn wir an Apple und Design denken, kommen uns sofort bestimmte Geräte in den Sinn: das iPhone 14, das iPad Pro, die Airpods, der iMac und sogar der Mac Studio. Unter den Produkten, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, gibt es auch jene Apple-Geräte, die kaum mehr als ein Blickfang waren. Hier sind acht großartige Apple Produkte, die keinen Eindruck im Universum hinterlassen haben.
Twentieth Anniversary Mac
Es gibt Produkte wie den Newton, die ihrer Zeit voraus waren, und dann gibt es den Twentieth Anniversary Mac. Der TAM wurde am 20. März 1997 anlässlich des 20. Jubiläums der Gründung von Apple Computer auf den Markt gebracht – fast ein Jahr nach dem 20sten Geburtstag des Unternehmens. Er war schwach ausgestattet und überteuert, hatte aber ein atemberaubendes Gehäuse, das den Grundstein für das branchenführende Design von Apple legte, das auch heute noch in den Produkten von Apple zu spüren ist. Wer weiß, der Mac feiert bald sein 40. Jubiläum – vielleicht ist es an der Zeit für ein Revival.

Six Colors
Lisa
Einerseits war Lisa von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Andererseits ist sie der einflussreichste Computer, den Apple je gebaut hat. Apples 1983 auf den Markt gekommene Lisa – benannt nach der unehelichen Tochter von Steve Jobs – hatte ein radikal neues Design, das sich von allem bisher Dagewesenen unterschied, und verfügte über eine der frühesten grafischen Benutzeroberflächen, ein All-in-one-Design und einzigartige modulare Upgrades. Der Preis von 10.000 US-Dollar und das komplexe Betriebssystem schmälerten jedoch die Verkaufszahlen – die Veröffentlichung des billigeren und stärker gepriesenen Macintosh nur ein Jahr später war das Todesurteil für das Gerät, das ab 1984 nur kurz als “Macintosh XL” firmierte, ehe es außer Dienst gestellt wurde.

Apple
Power Mac G4 Cube
Der Power Mac G4 Cube ist nach wie vor einer der schönsten Desktop-Computer, die je hergestellt wurden. Der Power Mac G4 Cube war (und ist) ein Kunstwerk. Er war in grafitfarbenes Acryl gehüllt und so konzipiert, dass er auf dem Schreibtisch und nicht darunter stand. Er war aber auch sehr teuer, etwas leistungsschwach und unpraktisch, was dem Verkauf zum Verhängnis wurde. Der Cube hielt sich etwa ein Jahr und wurde danach nie wieder verkauft.

IDG
Mac Pro (2013)
Als Apple den Mac Pro auf der WWDC 2013 vorstellte, war er sicherlich anders – so anders, dass er überhaupt nicht wie ein Computer aussah. Er hat sich den wenig liebevollen Spitznamen „Mülleimer“ verdient, aber sein einzigartiges und beeindruckendes Design ist nicht zu leugnen. Dieses Design war allerdings auch sein Verhängnis: Er war nicht sehr modular oder aufrüstbar, hatte keine angemessene Kühlung für die hochwertigsten Chips und kostete ab 2.999 Euro. Seine Besitzer jedoch konnten nicht aufhören, den eleganten Zylinder zu bewundern.
Lesetipp: Mac Pro im Macwelt-Praxis-Test (2013)

IDG
eMate 300
Bevor es das iPhone und das iPad gab, war das eMate 300 der ultramobile Computer von Apple: ein preiswerter Laptop für Schulen, auf dem das Betriebssystem Newton lief. Es hatte einen 6,8-Zoll-Bildschirm, einen Stylus und eine vollständige Tastatur und war in durchsichtiges blaues Plastik gekleidet, bevor durchsichtiges Plastik cool wurde. In einer Zeit, in der Apple orientierungslos war, hatte der eMate jedoch keine Chance. Er wurde nicht gut vermarktet, hatte keine klare Identität und lief mit einem zum Scheitern verurteilten Betriebssystem. Er überlebte kaum ein Jahr, bevor Steve Jobs ihm zusammen mit dem Newton den Garaus machte, man erkennt jedoch eindeutig seinen Einfluss auf den iMac und das iBook.

Newton Message Pad, in der Variante eMate
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iPod Hi-Fi
Als der iPod auf seinem Höhepunkt war, waren Lautsprecher und Docks der letzte Schrei. Da wollte natürlich auch Apple mitmischen. Im Februar 2006 brachte das Unternehmen den iPod Hi-Fi auf den Markt, einen minimalistischen, rechteckigen Lautsprecher mit zwei Griffen, speziell entworfenen Breitbandlautsprechern und einem abgestimmten Basssystem mit Ports. Wie der Homepod wurde er für seinen Klang und seine Verarbeitungsqualität gelobt, war aber letztendlich zu teuer und zu hochwertig für den einfachen iPod.
Lesetipp: iPod Hi-Fi im Macwelt-Test (2006)

iPod Hi-Fi: Apples neue Edel-Boombox
IDG
iPhone 5C
Noch vor dem iPhone SE debütierte 2013 neben dem iPhone 5S das „günstige“ iPhone 5C. Es kostete 549 Euro, 150 Euro weniger als das iPhone 5S, hatte das gleiche Display und eine ähnliche Kamera, aber es fehlten einige wichtige Funktionen wie Touch-ID, der neueste A7-Prozessor und ein Dual-LED-Blitz. Aber es sah aus wie kein anderes iPhone, mit einem unglaublich leichten Design in einem bunten Polycarbonat-Gehäuse, das sich wunderbar anfühlte. Ein Jahr später wurde es kurzerhand abgeschafft, sein farbenfroher Einfluss ist jedoch bis heute zu spüren.
Lesetipp: Was man über iPhone 5S und 5C wissen muss (2013)

iPhone 5S und iPhone 5C
IDG
Homepod (2017)
Wenn Sie einen Beweis dafür benötigen, dass der ursprüngliche Homepod von Apple immer noch einer der schönsten Lautsprecher aller Zeiten ist, dann schauen wir uns das Modell der zweiten Generation an, das fast identisch mit dem ersten Modell aussieht. Doch trotz seines guten Aussehens und des noch besseren Klangs war der Original-Homepod ein Blindgänger. Der erste Homepod war durch seinen Preis, sein Timing und seine begrenzten Funktionen zum Scheitern verurteilt und hielt sich etwa drei Jahre lang, bevor Apple den Stecker zog. Ein weiterer Grund für stockende Verkäufe: Apple hat seinen Lautsprecher zunächst nur in den USA und in wenigen weiteren Ländern verkauft, nach Deutschland kam er mehrere Monate später. Jetzt ist er wieder da und wir müssen uns fragen, wie lange es dauern wird, bis Apple die Lautstärke für immer herunterdreht.
Lesetipp: Vorbereitung auf den Homepod (2018)
Aktuell bester Preis: Homepod der zweiten Generation