Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Mal abwarten, ob es in diesem Jahr wirklich eine neue Apple-Revolution geben wird, in Sachen AR und VR. Fünf Jahre oder noch viel länger wir Apple an diesem Projekt gearbeitet haben. Von einem Apple Car hörten wir erstmals 2015, falls es überhaupt ein solches geben wird, rollt es kaum vor 2030 auf unseren Straßen. Das sind mal Entwicklungszeiten.
Sein erstes Produkt braucht Apple hingegen schon zehn Tage nach seiner Gründung heraus, am 11. April 1976 den Apple I. Nun gut, das ist vielleicht ein wenig übertrieben – Steve Jobs und Steve Wozniak hatten sich schon ein paar Jahre vorher beim Homebrew Computer Club getroffen und an allerlei Elektronik gebastelt, bis die Pläne reiften, eine Firma zu gründen und einen ersten Computer zu bauen, den sich alle Leute in ihre Wohn- oder Arbeitszimmer stellen konnten.
Woz, mit einem festen Job gesegnet, vertraute den Plänen des Studienabbrechers Jobs nicht so sehr, erst als dieser mit Ronald G. Wayne einen dritten Mann zum Skat, nein, zur Firmengründung mitbrachte, willigte der Ingenieur ein. Am 1. April 1976 wurde Apple Computer Inc. In das Handelsregister eingetragen, der Apple I war prinzipiell aber schon fertig.
Und ein erstes Meisterwerk der jungen Firma. Getrieben vom Ehrgeiz des Visionärs Steve Jobs schaffte es Wozniak, mit nur 50 Lötstellen auf der Platine auszukommen, höchstmögliche Effizienz. Diese war aber auch nötig, um all die Rechner, die Jobs bereits an den Händler Paul Terrell und seinen The Byte Shop in Mountain View verkauft hatte, auch in möglichst kurzer Zeit tatsächlich herzustellen. Eigentlich hatte Wozniak das Design, mit dem er beweisen wollte, dass sich jeder einen Computer leisten könne, frei verfügbar machen, Steve Jobs wollte den Rechner lieber als vorgefertigten Bausatz verkaufen. Terrell bestand aber auf fertig zusammengebaute Maschinen und bezahlte pro angelieferten Apple I 500 US-Dollar an das junge Unternehmen – 50 Stück hatte er bestellt.
Der Preis, den The Byte Shop für den Apple I aufrief: 666,66 US-Dollar. Zuzüglich 47 Jahren an Inflation war das nicht ohne und entspricht heutigen rund 3.500 US-Dollar, zumal es sich an sich nur um die zentrale Recheneinheit handelte. Ein Gehäuse lieferte Apple nicht mit, auch keine Tastatur und keinen Monitor. Heutige Käufer des Mac Mini sind ja schon froh dass sie sich nicht auch noch ein Gehäuse dazu besorgen müssen.
Nur rund 200 Apple I hatten die Gründer der Firma gebaut: Immer wieder tauchen die wenigen noch funktionsfähigen Rechner in Auktionen auf und erzielen auch mal sechsstellige Erlöse, meistens ist ein Gehäuse dabei, gerne aus Holz. Den Holzweg verließ die jungte Firma schon bald, der Apple II hatte ein Gehäuse aus beigen Kunststoff – und Steve Wozniak musste nicht mehr alle Exemplare in Garage und Schlafzimmer von Steve Jobs’ Elternhaus zusammenlöten.