Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Im Frühjahr 2023 scheint die Gerüchteküche rund um Apple ganz besonders heiß zu laufen. Kein Wunder, wenn das bisherige Highlight ein gelbes iPhone war und es allenfalls noch ein paar wichtige Sicherheitsupdates gab. Die im Januar vorgestellten Produkte nehmen wir da mal raus, denn erstens war da noch Winter und zweitens waren MacBooks Pro und Homepod an sich Sachen, die Apple lieber im letzten Herbst gezeigt hätte.
Wenn es aber keine Frühjahrskeynote gibt, schießen die Spekulationen arg ins Kraut. Mit sich widersprechenden Aussagen, die gerne von Leuten kommen, die an sich gut informiert sind, aber eben heute andere Informationen als gestern haben.
So sind wir an einem Tag der Auffassung, dass Apple beim iPhone 15 Pro die beweglichen Knöpfe durch drucksensitive feste Buttons austauscht, am nächsten sind wir vom Gegenteil überzeugt. Aber dann heißt es, nun ja, für einen Wechsel der Produktion sei es eh zu spät, Apple hält an seinem Plan fest. Was denn nun?
An einem Tag sind wir überzeugt, dass das unvermeidliche iOS 17 eher ein Wartungsupdate wird und wir nicht besonders scharf darauf sein werden. Am nächsten Tag aber werden wir von vermeintlich neuen Features schier erschlagen. Was denn nun?
An einem Tag sind wir sicher, dass das zurückhaltende Update auf iOS 17 mit intensiven Arbeiten an xrOS und der Apple-Brille zusammenhängt, am nächsten Tag sagt uns Ming-Chi Kuo, dass es mit dem Headset auf der WWDC noch nichts wird? Ja, was denn nun?
Einzig auf das Macbook Air M2 in 15 Zoll freuen wir uns so sehr, dass wir schon mal sparen, ob das jetzt einen Monat länger sein wird, wäre auch nicht so schlimm. Der Mac Pro ist ohnehin jenseits von Gut und Böse für unseren Geldbeutel, aber wir könnten sein Potenzial ohnehin kaum ausreizen. Also, ob er nun auf der WWDC vorgestellt wird oder nicht, beinahe schon egal.
Grundsätzlich sollte man bei nicht bestätigten Informationen – vulgo Gerüchten – sehr skeptisch sein. Die können einen wahren Kern haben, wurden aber durch den Stille-Post-Effekt vielleicht enorm aufgeblasen oder letztlich missverstanden. Immer ist die Zuverlässigkeit der Quelle zu prüfen, wobei selbst eine Trefferquote jenseits der 90 Prozent in der Vergangenheit keine Garantie für die Vorhersage der Zukunft in der Gegenwart gibt.
Am Ende weiß es Apple noch nicht einmal selbst genau, was Sache ist oder sein soll. Wer weiß, vielleicht hat man intern einige Großprojekte verschoben, sodass wieder mehr Ressourcen für die vermeintlich kleineren vorhanden sind? Was am einen Tag also der Plan ist, erweist sich am folgenden schon als überholt.
Warten wir lieber auf die echten Nachrichten. Wenn ein Produkt oder Service bereit ist, wird das Apple unmissverständlich mitteilen. Dann wissen wir Bescheid.