Es ist wieder eine dieser „schlechte Nachrichten/gute Nachrichten“-Situationen. Laut dem neuesten Bericht werden die Apple Watches Ende 2023 nicht viel an Hardware-Neuerungen bieten, aber das watchOS-10-Update des Jahres, das für viele bestehende Apple Watch-Modelle ohne zusätzliche Kosten verfügbar wird, soll „größere Verbesserungen, einschließlich einer aktualisierten Schnittstelle“ bringen.
Mark Gurman, ein recht zuverlässiger Apple-Journalist bei „Bloomberg“, machte diese Vorhersage in der Ausgabe seines Newsletters „Power On“ vom 16. April, zusammen mit zahlreichen Prognosen in Bezug auf das Reality-Headset, die nächsten Versionen von iOS und iPadOS, neue Macbooks und andere kommende Veröffentlichungen. Der Bericht deckte in der Tat so viel ab, dass nur wenig Platz für Einzelheiten zu Apples neuem Smartwatch-Betriebssystem blieb, obwohl das, was er enthüllte, ausreichen dürfte, um Apple-Watch-Besitzer auf der ganzen Welt neugierig zu machen.
watchOS 10 steht im Mittelpunkt
„Das watchOS-Update“, schrieb Gurman weiter, „wird die meisten Neuerungen im Zusammenhang der Apple Watch 2023 beinhalten. Das liegt daran, dass die Hardware-Änderungen voraussichtlich minimal sein werden, weshalb das Betriebssystem im Mittelpunkt stehen wird.“
Es wird schon seit einiger Zeit vermutet, dass die Apple Watch Series 9, die wahrscheinlich im Herbst auf den Markt kommen wird, ein relativ kleines Update wird. Gurman selbst twitterte Anfang des Monats, dass es „alles andere als groß“ sein wird und das nächste bedeutende Hardware-Upgrade für 2024 geplant ist. Vergangenes Jahr kam die Apple Watch Ultra auf den Markt und das Unternehmen folgt bahnbrechenden Geräten häufig mit vorsichtigeren Updates im nächsten Jahr.
Aber was hat Apple Software-technisch für uns auf Lager? Eine aktualisierte Benutzeroberfläche könnte fast alles bedeuten, aber die Art und Weise, wie Gurman darüber spricht, lässt es nach einer großen Veränderung klingen.
watchOS hat noch keine plötzliche und radikale Überarbeitung seiner Oberfläche erfahren, wie wir es bei iOS 7 im Jahr 2013 gesehen haben. Dieses Update wurde damals nicht von allen Seiten begrüßt, obwohl der Wechsel von skeuomorphen zu abstrakteren Elementen, der im Laufe der Zeit etwas abgeschwächt wurde, inzwischen als Standard für das Design mobiler Benutzeroberflächen akzeptiert wird. Apple muss damit rechnen, dass sich die Nutzer wehren, wenn sich die Oberfläche von watchOS 10 so stark von seinen Vorgängern unterscheidet.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass Gurman von einer aktualisierten Oberfläche spricht, nicht von einer neuen. Statt einer völlig neuen Designsprache können wir also wahrscheinlich etwas weniger Radikales erwarten, vielleicht etwas in der Art des revolutionären Docks, das in watchOS 3 eingeführt wurde.
Dieser Artikel erschien ursprünglich bei unserer Schwesterpublikation „Macworld“ und wurde aus dem Englischen übersetzt.
Unsere Meinung: Zwar sind ausschlaggebende Hardware-Funktionen bei der kommenden Apple Watch 9 nicht zu erwarten, Apple kann mit einem unscheinbaren Modul die künftige Watch dennoch recht attraktiv gestalten – selbst gegenüber der Apple Watch Ultra. Denn selbst das Flaggschiff der Apple Watches funkt noch mit dem Wi-Fi-Standard 802.11n, die meisten Haushalte, sogar in Deutschland, steigen mittlerweile mit den neueren Routern auf 802.11ax, also Wi-Fi 6 um.
Das schafft das Problem, dass selbst die neuesten Generationen der Apple Watch nicht selbstständig im Wi-Fi-Netz funken können und für den Datenempfang auf das iPhone angewiesen sind. Bringt Apple den neueren Standard 802.11ax auf die künftige Apple Watch, wird sie deutlich selbstständiger als die aktuelle Generation.
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