Ich folge einigen Facebook-Gruppen für Apple-User:innen. Dort werden alle möglichen Fragen und Probleme gepostet, von denen ich mich manchmal für Themen inspirieren lassen. Häufig fragen sie, ob sie sich einen gebrauchten Mac kaufen sollen oder um bitten um Hilfe für einen gebrauchten Mac, den sie gerade gekauft haben.
Natürlich suchen alle nach Schnäppchen. Manchmal ist es ihr erster Mac. Doch letztendlich ist bereiten gebrauchte Macs nichts als Kopfschmerzen.
Doch gebraucht ist nicht gleich gebraucht. Clevere Menschen, die Geld sparen möchten, kaufen einen Refurbished-Mac direkt von Apple oder bei einer anderen vertrauenswürdigen Plattform wie Backmarket.
Alternativ würden sie bei einem guten Deal eines Apple-Resellers zuschlagen oder ein eingestelltes Modell kaufen (werfen Sie dafür gern einen Blick in unseren Artikel zu den besten Macbook-Angeboten). Was sie nicht tun würden ist, einen alten Mac von einem Fremden auf eBay zu kaufen.
Wenn Menschen Macs aus zweiter Hand kaufen, dann kaufen Sie einen Mac, den jemand ersetzen will. Und meistens gibt es einen guten Grund, warum sie ihn ersetzen.
Bevor Sie also einen gebrauchten iMac von 2009 kaufen, lassen Sie es sein und lesen Sie zuerst diesen Artikel!
Hier sind sechs Gründe, warum es keine gute Idee ist, einen Mac aus zweiter Hand zu kaufen:
1. Alte Macs sind nicht sicher
Apple stellt Software-Support nur für die aktuelle Version von macOS bereit und die zwei davor (zum Zeitpunkte der Veröffentlichung dieses Beitrags sind das Ventura, Monterey und Big Sur). Wenn auf Ihrem Mac also nicht mindestens macOS Big Sur läuft, erhalten Sie keine Sicherheitsupdates und mit einem alten Mac riskieren Sie daher die Sicherheit Ihrer Daten.
Zu den Macs, die von macOS Big Sur (das 2020 erschienen ist) unterstützt werden, gehören:
- Macbooks seit Anfang 2015
- Macbook Air seit 2013
- Macbook Pro seit 2013
- Mac Mini seit 2014
- iMacs seit 2014
- iMac Pro (alle Modelle)
- Mac Pro seit 2013
Das bedeutet jedoch nicht, dass Sie guten Gewissens einen Mac von 2013 kaufen und erwarten können, dass alles reibungslos läuft.

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2. Fehlende Ersatzteile erschweren Reparaturen
Wenn an Ihrem alternden Mac etwas kaputtgeht, ist es unwahrscheinlich, dass Sie Ersatzteile dafür finden – und wenn Sie es schaffen, kann die Reparatur sehr teuer werden.
Für Apple sind Macs „vintage“, fünf bis sieben Jahre, nachdem der Verkauf eingestellt worden ist. Sobald sie zehn Jahre alt sind, gelten sie als abgekündigt. „Vintage“ bedeutet, dass Apple möglicherweise noch Ersatzteile liefern, es aber nicht garantieren kann. Bei abgekündigten Macs hingegen gehen Ihre Chancen auf Ersatzteile von Apple gegen null.
Zu Vintage-Macs gehören das Macbook 12 Zoll von 2016, das Macbook Pro 13 und 15 Zoll von 2016, das Macbook Air von 2015, der iMac 21,5 und 27 Zoll von 2015 und der Mac Pro von 2012. Zu abgekündigten Macs gehören das Macbook Pro von 2013 und 2014 und der iMac von 2014. Eine ausführliche Liste von Vintage- und abgekündigten Geräten finden Sie direkt bei Apple.
3. Es gibt keine angemessene Software-Unterstützung
Ältere Macs mögen zwar die neueste Version von macOS unterstützen, doch viele der neuen Funktion bleiben Ihnen verschlossen und das beginnt bereits bei Features, die mit macOS Monterey eingeführt worden sind. Hauptsächlich sind Intel-Macs davon betroffen, da Funktionen wie Facetime in Hochkant und die Diktierfunktion (Monterey) bzw. Live-Untertitel und der Referenzmodus für Sidecar (Ventura) für Macs mit M-Chip entwickelt worden sind.
Abgesehen davon, dass Apple ältere Versionen von macOS nicht mehr aktualisiert, werden auch viele andere Software-Entwickler:innen früher oder später aufhören, ältere Versionen von macOS zu unterstützen. Auch das hat große Implikationen für die Sicherheit Ihrer Daten, wenn Sicherheitslücken nicht geschlossen werden.
Lesetipp: So sicher ist der Mac unter macOS Ventura
4. Die Performance wird enttäuschen
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass ein älterer Mac – selbst, wenn er früher unglaublich leistungsfähig war – Probleme mit modernen Aufgaben haben wird. Mit ein bisschen Glück können Sie noch den Arbeitsspeicher oder andere Komponenten in Ihrem alten Mac upgraden, um ihn etwas besser zu machen, aber das Geld, das Sie dafür ausgeben, ist besser in etwas Neueres investiert.
Ein alter Mac ist wahrscheinlich nicht zuverlässig. Rechnen Sie mit unerwarteten Abstürzen, die Ihnen den Tag verderben werden.
5. Es wird Intel sein
Apple ist von Intel zu eigenen Prozessoren gewechselt, die viel, viel besser sind.
Wenn Sie heute einen Intel-Mac kaufen, hat das Gerät keine Zukunft. Macs mit Apple Silicon (M1/Pro/Max/Ultra, M2/Pro/Max) wischen mit Intel-Macs den Boden. Mit einem Intel-Mac sind sie nicht nur langsam unterwegs, sondern machen es sich auch schwer, ihn irgendwann weiterzugeben oder gar zu verkaufen.
Lesetipp: So unterscheiden sich M1- und Intel-Macs

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6. Es gibt bessere Möglichkeiten, zu sparen
Selbst, wenn Sie verzweifelt nach einem Schnäppchen suchen, müssen wir von gebrauchten Macs abraten. Sie fahren wesentlich besser, wenn Sie einen Mac Mini kaufen, der bereits ab 699 Euro erhältlich ist, Ausschau nach Angeboten halten oder in Apples Refurbished-Store einkaufen, wo alte Macs generalüberholt werden und mit neuer Gewährleistung verkauft werden.
Kaufen Sie am besten keinen Mac aus zweiter Hand. Sie werden es bereuen. Wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und Sie einen gebrauchten Mac gekauft haben, gibt es einige Dinge, auf die Sie achten sollten.
Falls Sie ein Macbook kaufen wollen, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unseren Artikel mit den besten Angeboten für Macbooks (Pro).
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