Bekannt ist das vom Physiker Andy Yen gegründete Unternehmen Proton vor allem durch seinen besonders sicheren E-Mail-Dienst Proton Mail, mittlerweile gehören aber auch VPN, Online-Speicher und Kalender zum Angebot des Dienstes aus der Schweiz. Ergänzt werden diese Dienste nun durch einen neuen Passwort-Manager, Proton Pass genannt.
Anlass für dieses neue Produkt war laut Yen unter anderem der Hack des beliebten Passwort-Managers LastPass. Laut Yen würden unsichere Passwort-Manager auch die Sicherheit der Proton-Community gefährden. Die gesamten Sicherheitsfunktionen von Proton wären sinnlos, wenn Hacker auf diese Weise an das Passwort eines Proton-Mail-Nutzers gelangen könnten. Erst 2022 hatte Proton mit SimpleLogin einen Dienst übernommen, der offenbar die technische Grundlage lieferte und ein zweiter Grund für die Entwicklung von Proton Pass war.
Ende-zu-Ende-Verschlüsselung in allen Feldern
Proton Pass soll besonders sicher sein, so würden alle Eingabefelder (üblich ist nur die Verschlüsselung des Passwortfeldes) Ende-zu-Ende verschlüsselt werden. Auch Daten wie Webadressen und Notizen würden so komplett abgesichert, Proton habe weder Zugriff auf Schlüsseldaten, Daten oder das Passwort.
Als einer der ersten Passwort-Verwalter nutze man außerdem eine vollständig integrierte Zwei-Faktor-Authentifizierung und Zwei-Faktor-Autoausfüllen. Auch E-Mail-Aliasse werden unterstützt, etwa um zufallsgenerierte E-Mail-Adressen für bestimmte Webdienste zu ermöglichen.
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Wie andere Proton-Dienste wird der Dienst Proton Pass als Open Source veröffentlicht und kann so öffentlich überprüft werden. Der Dienst ist noch im Beta-Stadium, Nutzer mit Lifetime- und Visionary-Status erhalten ab nächster Woche eine Einladung zugeschickt. Allgemein verfügbar wird der Dienst erst im Laufe des Jahres.
Der Passwort-Manager funktioniert aktuell unter iOS und Android, für die Nutzung am Desktop gibt es Browser-Erweiterungen für Brave und Chrome. Die Version für Firefox ist noch nicht freigegeben, eine Erweiterung für Safari wird nicht erwähnt. Mac-Anwender können den Dienst wohl vorerst nur über Chrome und Brave nutzen.