Auf dem iPhone lässt sich der Akkuzustand kinderleicht einsehen – auf dem iPad aber nicht. Warum? Das weiß nur Apple. Wir zeigen Ihnen dennoch verschiedene Methoden, wie Sie an diese Informationen herankommen.
iPad-Akkuzustand mit „Bordmitteln“ herausfinden
Mit Bordmitteln den Akkuzustand oder auch Batteriekapazität Ihres iPad anzeigen zu lassen, ist mittels der iPad-Analysedaten möglich:
- Aktivieren Sie die iPad-Analyse, falls dies nicht bereits geschehen ist. Dazu blättern Sie in den Einstellungen zum Eintrag „Datenschutz & Sicherheit“.
- Dort tippen Sie auf „Analyse & Verbesserungen“ und schalten „iPad-Analyse teilen“ ein. Tippen Sie auf „Analysedaten“.
- Dort wählen Sie den obersten Eintrag mit dem Namen „Analyse-20xx … iOS.ca.synced“ aus.
- Tippen Sie rechts oben auf das Teilen-Feld und senden Sie die Analysedaten – über AirDrop – an Ihren Mac oder auch an Ihre E-Mail-Adresse.
- Am Mac oder Windows-PC öffnen Sie die Analysedaten mit einem Textverarbeitungsprogramm oder kopieren diese über die Zwischenablage in ein Textdokument.
- Suchen Sie über den Suchbefehl nach den folgenden Begriffen: „MaximumCapacityPercent“ und „NominalChargeCapacity“
Akkuzustand via Apps von Drittanbietern
Neben dieser umständlichen Prozedur zeigen Ihnen auf Wunsch auch Apps von Drittanbietern die Akkukapazität an. Diese laufen allerdings nicht direkt auf dem iPad, da Apple dies unterbindet.
Daher benötigen Sie einen Mac, die entsprechende App sowie das passende Anschlusskabel. Kostenlos erhältlich – mit etwas eingeschränkten Funktionsumfang – ist etwa die App „coconutBattery 3.9.11“, die Sie auf der Website des Herstellers herunterladen können. Anschließend gehen Sie wie folgt vor:
- Verbinden Sie Ihr iPad mit Ihrem Mac
- Bestätigen Sie auf dem iPad und dem Mac – sofern erforderlich – dass Sie dem Computer sowie dem iPad „vertrauen“
- Starten Sie coconutBattery auf dem Mac.
- Wählen Sie den Eintrag für das angeschlossene „iOS Device“ aus, genauer das iPad mit iPadOS.
- Hier finden die gewünschten Informationen über den Akkuzustand (Design Capacity), sowie die aktuelle Akkukapazität (Current Charge).
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Wann ist ein Akkuwechsel erforderlich?
Apple gibt an, dass die Akkus von iPad und iPhone bis zu 1000 Ladezyklen bewältigen und ab 80 % Akkukapazität – verglichen mit den 100 % beim Neugerät ausgetauscht werden sollten. Als kompletter Ladezyklus zählt übrigens nicht, wenn Sie Ihr iPad mal kurz mit dem Netzteil oder am Mac aufladen.
Es zählt die volle Ladung als ein Ladezyklus, wobei die Teilaufladungen so lange zusammengezählt werden, bis ein ganzer Ladezyklus erreicht ist.
Wer wechselt den Akku?
Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie den Akkutausch im Apple Store (hier mehr Infos) vornehmen lassen oder bei einem autorisierten Service-Provider wie Gravis. Dort zahlen Sie zwar mehr als beim Reparaturdienst um die Ecke, dafür können Sie sicher sein, dass Originalteile von Apple verwendet werden und Sie keine Probleme bezüglich der Garantie bekommen.
Von den im Online-Handel erhältlichen kompletten Einbau-Kits, inklusive Anleitung, mit denen Sie den Akku selbst wechseln können, raten wir in den meisten Fällen ab. So ist der Einbau alles andere als trivial und die Akkus, die in den Einbau-Kits enthalten sind, stammen vorwiegend von Drittherstellern und nicht von Apple.
Dass jegliche Garantieansprüche verloren gehen, wenn sie das Gehäuse des iPad selbst öffnen, dürfte nicht weiter verwunderlich sein. Sie sollten daher nur Hand anlegen, wenn Ihr iPad keine Garantie mehr hat und Sie über das notwendige handwerkliche Geschick verfügen.
Ebenso sieht dies bei nicht von Apple autorisierten und zertifizierten Reparaturdiensten aus. Auch hier erlischt die Garantie und unter Umständen werden Akkus von Drittherstellern verbaut.
Was kostet der Akkutausch?
Je nach iPad-Modell müssen Sie bei Apple mit Kosten von 109 EUR beim iPad der 5. Generation bis 219 EUR, beim iPad Pro 12“ der 6. Generation rechnen. Bei Gravis kostet der Akkutausch beim iPad der 5. Generation 115 EUR und für das iPad Pro 12“ Pro der 6. Generation ebenfalls 219 EUR. Günstiger sind die Preise bei Reparaturshops vor Ort. Allerdings ist hier die Gefahr, dass keine originalen Ersatzteile von Apple verwendet werden. Bei einem älteren iPad-Modell, das längst keine Garantie mehr hat, kann es sich dennoch lohnen. Die jeweiligen Kosten erfragen Sie vor Ort. Die erwähnten Einbaukits, die Sie beispielsweise bei IFIXIT erwerben können, sind ab 50 EUR natürlich erheblich günstiger.