Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Letzten Mittwoch in der Oper, Freischütz. Am Ende der Aufführung tosender Applaus aus dem Parkett und von den Rängen, dazu einzelne Bravo-Rufe vom Balkon. Wir wollen nicht über das Münchener Opernpublikum schimpfen, das ja laut Helmut Dietl einen jeden Mist zum Jahrhundertereignis hochjubeln würde – das können wir nicht beurteilen.
Erstaunt und durchaus erfreut waren wir von der Meldung am Handgelenk, dass wir nun in einer sehr lauten Umgebung waren und uns dieser nicht auf Dauer aussetzen wollten. Von wegen, die Apple Watch könnte nichts von alleine, das iPhone war ja brav ausgeschaltet. Nur könnte man hier den Algorithmus etwas anpassen: Hat man die Uhr gegen 19 Uhr in den Theatermodus geschickt, ist der Lärm um 21.30 Uhr durchaus erwartbar.
Die Warnung vor zu lauter Umgebung hat uns nicht nur im Konzert oder der Oper ereilt auch in der Meeresbrandung wurde es den Sensoren am Handgelenk etwas zu laut. Dabei wären wir länger in den brechenden Wellen geblieben. Die Funktion als solche ist aber clever, wie wir nicht nur heute wertschätzen.
An jedem letzten Mittwoch im April ist der International Noise Awareness Day.
Immerhin gibt uns unser Lieblingshersteller diverse Werkzeuge an die Hand und in die Ohren, um dem Lärm zu begegnen.
Das ist nicht nur auf die Apple Watch bezogen denn die Airpods Pro dichten ganz gut ab und ersetzen den Lärm von draußen nicht immer mit verzerrten Gitarren und wummernden Bässen – im Transparenzmodus lassen sie nur das durch, was wir wirklich hören sollten.
Macs sind so konzipiert, dass sie ihre Lüfter kaum brauchen, das gilt ganz besonders in der Ära des Apple Silicon. Aber auch die noch mit Intel-Chips bestückte Hochleistungsmaschine Mac Pro lässt uns Staunen: Man muss schon das Gehäuse verkeilen und den Luftstrom unterbrechen, damit die Lüfter mehr als ein Flüstern von sich geben. Mit Grauen erinnert man sich an den Power Mac G4 MDD, wobei das Akronym für “Mirrored Drive Doors” stand, die Maschine akustisch eher wie ein überdimensionierter Staubsauger anmutete.
Mit ein Grund, warum der Mac Pro von 2013/17 so auf Leisetreterei gebaut wurde – dafür bekam er andere Probleme. So musste der Mac Pro im Jahr 2019 wieder größer werden, um die unvermeidliche Abwärme der leistungsstarken Grafikkarten wieder abführen zu können, ohne brüllende Lüfter zu benötigen. Jetzt geht es auch wieder eine Nummer kleiner – vielleicht ist der Apple-Silicon-Mac-Pro schon da, als Mac Studio M1 Ultra? Apple hat das zwar dementiert und klar gestellt, dass noch ein Pro käme, wenn auch nicht mit M1-Chip. Aber was will der noch drauf setzen?
Vielleicht wird uns das restlos begeistern und zu tosendem Applaus und lauten Bravo-Rufen hinreißen. Die Apple Watch wird uns schon mitteilen, wenn wir die Lautstärke wieder reduzieren können.