Der Task-Manager unter Windows dient dafür, um einen Überblick über die Prozesse im Hintergrund zu bekommen und gegebenenfalls fehlerhaften Apps Herr zu werden. Unter macOS gibt es kein Programm namens „Task-Manager“, die meisten Aufgaben kann das Dienstprogramm „Aktivitätsanzeige“ erledigen.
So rufen Sie Aktivitätsanzeige auf:
- Die schnellste Methode ist über die Mac-Suche: Drücken Sie gleichzeitig die Steuerungs- und die Leertaste (⌘␣) und tippen Sie in der erscheinenden Suchleiste „Aktivitätsanzeige“ ein. Nach den ersten paar Buchstaben wird Ihnen Spotlight die Aktivitätsanzeige als ersten Treffer vorschlagen.
- Im Finder können Sie das Programm ebenfalls öffnen: Gehen Sie zum Ordner „Programme“ und dort zum Unterordner „Dienstprogramme“. Dort ist Aktivitätsanzeige gespeichert.
- Benötigen Sie die Systemübersicht regelmäßig, können Sie das Icon des Programms dauerhaft im Dock ablegen. Das Beste ist: Das Icon ist interaktiv und zeigt in Echtzeit die Auslastung des Rechners an. Wechseln Sie in der Aktivitätsanzeige zur Menüleiste und dort zur „Darstellung“. Im erscheinenden Menü wählen Sie „Icon im Dock“ und als Option dafür „Aktuelle CPU-Auslastung“.
Alle Macbook-Angebote bei Amazon ansehen
1. Herausfinden, was den Mac verlangsamt
Der Task-Manager unter Windows sowie die Aktivitätsanzeige unter macOS sind die ersten Anlaufstellen, um herauszufinden, welches Programm für Probleme sorgt oder den Mac gar verlangsamt. Haben Sie eine Live-Übersicht per Icon im Dock aktiviert, ist das schon die halbe Miete. Sehen Sie also bei Arbeiten aus dem Augenwinkel, dass die Auslastung kontinuierlich steigt, wechseln Sie zum Hauptfenster der Aktivitätsanzeige. Dort finden Sie alle Prozesse aufgelistet, die gerade aktiv ausgeführt werden. Das Programm sortiert sie auch nach benötigten CPU-Ressourcen.

Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. Alles läuft perfekt.
Halyna Kubiv
2. Eine aufgehängte App sofort beenden
Wenn Sie macOS bis zum Ende durchgespielt haben, blendet sich manchmal ein drehender Regenbogenball. Das bedeutet, die aktuelle App hat sich aufgehängt. In manchen Fällen hilft der Schließen-Befehl nicht mehr (Steuerungstaste-Q (⌘Q)), man muss zu härteren Methoden greifen.
Wechseln Sie zur Aktivitätsanzeige und finden Sie dort in der Liste die streikende App. Sie ist meist mit roter Schrift gekennzeichnet, in eckigen Klammern steht noch der Hinweis „Antwortet nicht“. Wählen Sie die App aus der Liste aus und klicken Sie auf das Kreuzzeichen in einem Sechseck. Es öffnet sich ein Dialogmenü zum Schließen, wählen Sie dort die Option „Sofort beenden“.
Bitte beachten Sie, dass sich der Prozess „kernel_task“ auf diese Weise nicht über die Aktivitätsanzeige beenden lässt. Warum das so ist. Näheres dazu lesen Sie hier: „Systembremse erklärt“.

Mit „Sofort beenden“ wird eine aufgehängte App zuverlässig geschossen.
Halyna Kubiv
3. Herausfinden, was die Datenleitungen verstopft
Wenn Webseiten plötzlich langsam laden, kann es sein, dass sich eine weitere App ebenfalls mit dem Internet verbindet. Dies können Sie überprüfen, indem Sie in der oberen Leiste der App auf „Netzwerk“ klicken. Das interaktive Diagramm unten zeigt in Echtzeit die übertragenen und empfangenen Datenpakete.
In der Liste der Programme oben können Sie herausfinden, welches Programm in der gegebenen Zeit die meisten Datenpakete verschickt und empfangen hat. Sehen Sie statt des Diagramms eine gerade Linie, haben Sie ein Problem, nämlich mit Ihrer Internet-Leitung: Ihr Mac sendet und empfängt gar keine Daten aus dem Internet.

3. Netzwerkverbindung am Mac überprüfen
Halyna Kubiv
4. Energiebedarf jeder App analysieren
Zwar weisen neuere Systeme wie macOS Ventura auch in der Menüleiste darauf hin, welche Apps besonders viel Strom verbrauchen. Bei Macbooks ist das eine wichtige Information, die die Nutzerin oder den Nutzer gegebenenfall über die kritische letzte Stunde bis zur Steckdose retten kann. Den gesamten Energieverbrauch jedes Programms und der dazugehörenden Prozesse kann man unter dem Reiter „Energie“ in der Aktivitätsanzeige auswerten.

Energiebedarf der Programme in der Aktivitätsanzeige ansehen.
Halyna Kubiv
5. Überprüfen, welche Programme beim Hochfahren automatisch starten
Im Windows Task-Manager gibt es den Reiter „Autostart von Apps“, der anzeigt, welche Programme beim Hochfahren des Rechners automatisch gestartet werden. In der Aktivitätsanzeige gibt es diese Information nicht, in macOS versteckt sie sich in den Systemeinstellungen.
Rufen Sie also die Systemeinstellungen-App auf (per Spotlight oder Apfel-Menü in der Menüleiste) und wechseln Sie zum Reiter „Allgemein“. Dort finden Sie den Bereich „Anmeldeobjekte“, wo automatisch startende Programme, aber auch Prozesse gelistet sind, denen erlaubt ist, bei Systemstart im Hintergrund zu laufen.
Wenn Sie nicht wissen, zu welcher App ein bestimmter Prozess gehört, klicken Sie aufs ⓘ-Zeichen in der entsprechenden Zeile. Sie landen im Finder bei der Einstellungsdatei und spätestens beim Orderpfad können Sie raten, zu welcher App der Prozess gehört.