Wie Sie sicherlich praktisch überall schon mal gehört haben, wird Apple regelmäßig als „elitär“ bezeichnet, weil das Unternehmen Geräte verkauft, die angeblich zu teuer wären. Bekanntlich hat Apple überhaupt erst das gesamte Konzept erfunden, Dinge teuer zu verkaufen. Vor 1976 war nämlich alles noch bezahlbar.
Die Behauptung, Apple verkaufe Geräte, die viel zu teuer sind, war schon immer 100 Tonnen grober Unfug in einem Behälter, den die Internationale Gesellschaft für die Standardisierung von Behältern zur Aufbewahrung von Unfug nur für 10 Tonnen zugelassen hat. (Die Internationale Gesellschaft für Normierung von Behältern zur Aufbewahrung von Unfug wurde 2002 nach der Transrapid-Rede von Edmund Stoiber beim Neujahrsempfang der CSU München gegründet.) Da Apple-Geräte nicht so günstig sind wie Android- oder PC-Alternativen, kosten sie, was sie wert sind.
Natürlich kann das jeder behaupten, aber Sie fragen sich sicherlich: Lässt sich das auch beweisen? Einen Versuch ist es zumindest wert.
Der Gebrauchtmarkt lügt nicht
Im Gegensatz zu deutlich vergänglicheren Gegenstücken auf dem Smartphone- und PC-Markt waren Apple-Geräte schon immer sehr preisstabil. Das können Sie auf jeder Webseite nachsehen, die Ihnen Ihr Smartphone abkauft. Nehmen wir als Beispiel Back Market:
Das iPhone 14 und das Samsung Galaxy S23 kosten, wenn Sie die Geräte direkt von Apple bzw. Samsung kaufen, ungefähr gleich viel. Das iPhone 14 mit 128 GB kostet 999 Euro, das Samsung Galaxy S23 mit 128 GB kostet 949 Euro. Wollen Sie dieselben Geräte bei Back Market eintauschen, werden Sie feststellen, dass das Galaxy S23 viel mehr an Wert verloren hat. Während Sie fürs iPhone im perfekten Zustand noch 657 Euro bekommen, gibt es fürs Galaxy lediglich 482 Euro. Und wir reden hier von einem Galaxy S, dem direkten Konkurrenten zum iPhone.
Weitblick ist die Devise
Die Nachricht über die Langlebigkeit von Apple-Geräten ist auch bei vielen kleinen und mittleren Unternehmen angekommen, zumindest bei solchen mit mehr Weitblick als bis zur nächsten Quartalsabrechnung. Statt alle zwei Jahre einen neuen Windows-Laptop zu kaufen und sich dazwischen über die Unzufriedenheit der Mitarbeiter:innen darüber zu ärgern, greifen sie inzwischen lieber zu Apple-Geräten, die in der Anschaffung zwar teurer sind, dafür aber deutlich länger halten und weniger fehleranfällig sind.
Jetzt können wir beobachten, wie sich die Langlebigkeit des iPhone auf dem Markt schlägt.

Foundry
Christopher Mims schreibt im Wall Street Journal: „Der überraschende Grund, warum Apple den amerikanischen Smartphone-Markt dominiert“ und ich sage Ihnen einfach, dass iPhones langlebiger sind.
Nicht nur die Hardware ist langlebiger, auch versorgt Apple seine Geräte in der Regel deutlich länger mit Software-Updates.
Deshalb sind iPhones deutlich langlebiger und haben häufig zweite und sogar dritte Besitzer, bevor sie endgültig entsorgt werden.
Liebe Leserinnen und Leser, sowohl echte als auch imaginäre, ich habe aufgehört zu zählen, wie häufig ich seit der Vorstellung des ersten iPhone ein und dieselbe die Grabrede auf Apple gehört habe. Das Unternehmen sei dem Untergang geweiht, wenn es nicht seine Preise senkt, um mehr Marktanteile zu gewinnen. In Wirklichkeit hält Apple aktuell nicht nur den größten Marktanteil weltweit, weil seine Geräte deutlich länger halten, sondern macht damit auch den größten Profit, was, nebenbei gesagt, wahrscheinlich nicht ganz unwichtig ist.
Dieser Effekt ist auch der Marktforschung nicht entgangen.
„Gebrauchte iPhones verkaufen sich wie warme Semmeln“
Laut einer Auswertung von Counterpoint entfielen im vergangenen Jahr 49 Prozent der verkauften gebrauchten Smartphones auf Apples Geräte.
Apple verkauft generalüberholte iPhones selbst, aber es verkauft auch Abos, von denen Besitzer:innen neuer und alter iPhones gleichermaßen Gebrauch machen können. Außerdem, und ich weiß nicht, ob Sie schon davon gehört haben, zwackt sich Apple ein Stück vom Preis dieser sogenannten „Apps“ ab, die die Jugend heutzutage so benutzt und die auf allen möglichen iPhones gekauft werden können.
Es ist wahrlich verwunderlich, wie elegant diese Strategie am durchschnittlichen Redakteur vorbeigehen konnte.
Dieser Artikel ist ursprünglich in unserer Schwesterpublikation Macworld.com erschienen und wurde aus dem Englischen übertragen.
Aktuell bester Preis: iPhone 14 Pro 128 GB space schwarz