Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Wie man hört, soll Apple in vier Wochen ein neues Macbook Air herausbringen, eine Nummer größer als das vor einem Jahr, im 15-Zoll-Format. Das wird sicher seine Fans finden, womöglich wird es gar das Apple-Notebook, welches der zuletzt eher bescheidene Bilanz gerade in der Mac-Sparte wieder Aufschwung beschert. Nicht wenige halten das kommende 15-Zoll-Air schon für das ideale Apple-Notebook. Und klar, wem ein 16-Zoll-Pro zu teuer ist, aber alle Bildschirme bis 13/14 Zoll einfach zu klein sind, wird zugreifen.
Und doch würden wir uns noch eine Erweiterung der Palette in die andere Richtung wünschen – ein 11-Zoll oder 12-Zoll-Macbook. Sicher, in der Größe gibt es jede Menge iPads, die mit passenden und weniger passenden Tastaturen zu einem passablen Laptop werden. Aber mit der Leichtigkeit eines iPad ist es dann vorbei, das iPad der zehnten Generation mitsamt dem Magic Keyboard wird reichlich klobig. Da hilft es auch wenig, dass man die Tastaturhülle in zwei Teile zerlegen kann.
Neben Macbook Air und Macbook Pro hätte also noch eine dritte Kategorie seinen Platz, wir wünschen und also nichts weniger als die Rückkehr des Macbooks. Zuletzt hatte es Apple mit einem Gerät dieses Namens in den Jahren 2015 bis 2017 versucht, aber die nötigen Kompromisse waren zu groß. Nur ein USB-C-Anschluss, das kann man ja verschmerzen, denn für den hochmobilen Einsatz des Mobilrechners sind Anschlussmöglichkeiten weniger wichtig.
Wohl aber die Leistungsfähigkeit. Und da sah es mit Intels Core M eher düster aus. Mehr Power in CPU und GPU hätte dann aber wieder mehr Platz im Inneren erfordert, für Lüfter und Akku. Genau: Kein Unterschied mehr zum Macbook Air. Wie dieses aber seit Ende 2020 in der Apple-Silicon-Ära zeigt, ist eine starke Leistung auch ohne Lüfter möglich – und das bei langer Akkulaufzeit.
Apple könnte also wieder ein „Subnotebook“ bauen, es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte des Unternehmens. Vor dem Macbook war das Macbook Air schon in einer 11-Zoll-Variante erhältlich, das Powerbook 12 Zoll von 2003 hat nachhaltig Eindruck hinterlassen und gilt noch heute als einer der schönsten Apple-Laptops.
War der erste Mac Portable noch eher ein „Schlepptop“ wegen des Bleiakkus, hatte Apple auch in den säten Neunzigern einige wunderbare Subnotebooks im Programm. Etwa das am 8. Mai 1997 präsentierte Powerbook 2400c, welches auf das Duo 2300c folgte und den gleichen PowerPC-Chip 603e der zweiten Generation verwendete.
Schon ein Jahr später war damit Schluss: Das Powerbook G3 Wallstreet hatte gemeinsam mit dem iMac Premiere und zeigte mit der dritten Generation des PowerPC seine mächtigen Zähne. Das ging auf Kosten der Größe, war aber mit einer genialen Idee verbunden: Denn in den zweiten Slot konnte man nicht nur einen zweiten Akku stecken, sondern auch ein CD-Laufwerk. Man hatte also stets die Wahl, ob man nun länger Power haben oder Daten vielerlei Art einlesen will.
CDs und andere optische Medien haben aber ausgedient, bei 12 Stunden Akkulaufzeit braucht man über eine verlängernde Lösung nicht mehr viel nachzudenken. Der Weg wäre bereitet, Apple müsste ihn nur beschreiten.