Die Apple Watch Series 9 ist im Herbst fällig, nun häufen sich die Gerüchte zu der neuen Uhr, vor allem zum dazugehörenden Betriebssystem. Mark Gurman, der für gewöhnlich gut informierte Bloomberg-Journalist, hat auf seinem Discord-Kanal gestern noch ein weiteres Detail verkündet: Anscheinend wird die Series 9 mit einem neuen Chip ausgestattet, der auf dem A15 basiert.
Zum Hintergrund: Apple hat in den vergangenen drei Generationen ab der Apple Watch Series 6 die gleiche Chip-Architektur benutzt; diese stammte ursprünglich vom A13, dem Prozessor im iPhone 11 (Pro) aus dem Jahr 2019. Zwar hat Apple das „System in Package“ entsprechend der jeweiligen Watch-Series benannt und höchstwahrscheinlich auch aktualisiert, der Unterbau blieb jedoch der gleiche.
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Wenn sich die Gerüchte von Gurman bewahrheiten und die Apple Watch Series 9 tatsächlich auf den A15 setzen wird, sollte dies neben den erwartbaren Geschwindigkeitsvorteilen auch einen großen Schub bei den Batterielaufzeiten verursachen. Denn der A15 ist die zweite Generation der 5-Nanometer-Prozessoren, die Apple seit dem iPhone 15 in seine mobilen Geräte einbaut. Der A13 setzte noch auf die 7-Nanometer-Architektur, allein der Umstieg auf das neue Fertigungsverfahren bringt erfahrungsgemäß ein Potenzial für Energieeinsparungen bei den gleichen Aufgaben. Der A15 wurde offenbar von Apple-Ingenieuren insbesondere auf die Effizienz getrimmt: Bei unterschiedlichen Testszenarien haben die Experten von Anandtech einen Effizienzzuwachs von 13 bis 37 Prozent attestiert – gegenüber dem Vorgänger A14. Im Vergleich zum A13 dürften die Energieersparnisse noch höher ausfallen.

Foundry
Apples Batterie-Strategie bei den Apple Watches
Zwar setzt der Hersteller bei seinen Smartwatches auf die gleiche Basis wie bei den iPhones, die Strategie dabei ist eine etwas andere – sie entspricht dem Formfaktor und den besonderen Aufgaben der Uhr. Apple hat quer durch Generationen die Prozessoren verbessert, die Batteriekapazität hat sich nicht nennenswert geändert und schwankt um ein Watt pro Stunde, lediglich die Apple Watch Ultra hat einen vergleichbaren riesigen Akku mit zwei Watt pro Stunde Energie verbrauch. Wenn man aber vergleicht, was die Serie 0 konnte und was momentan eine Series 8 kann, liegen dazwischen die Welten. Die erste Apple Watch hat die meisten Aufgaben auf das iPhone verlagert, die Uhr diente vereinfacht gesagt zur Anzeige. Mittlerweile kann man watchOS-Updates von der Watch anstoßen.
Auf dem Papier haben sich die Akkulaufzeiten der Apple Watch nicht geändert: Apple weist seit acht Jahren 18 Stunden beim Normalverbrauch aus, doch im Hintergrund müssen der Akku und der Prozessor deutlich mehr Aufgaben bewältigen. So gesehen ist der Chip deutlich effizienter geworden. Beim nächsten Umstieg, wie Gurman diesen prognostiziert, kann man durchaus erwarten, dass Apple zum ersten Mal von seiner 18-Stunden-Grenze abkehrt und den Energiegewinn nicht nur in die neuen Aufgaben der Watch investiert, sondern auch in ein paar zusätzliche Stunden an Akkulaufzeit.
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