Apples neue Brille, die angeblich seit mehreren Jahren in Entwicklung ist, könnte in wenigen Wochen auf der WWDC vorgestellt werden. Nach der Analyse des “Wall Street Journal” verabschiedet sich Apple dabei von seiner lang bewährten Strategie der Vorstellung eines ausgereiften Produkts.
Demnach werde Apple auf seiner Entwickler-Konferenz eine Art Prototyp der Brille zeigen, denn in den Verkauf wird das Produkt erst Monate später gehen. Zudem muss das Headset mit einem Kompromiss auskommen: Die Batterie wird nach mehreren Berichten aus unterschiedlichen Quellen an der Taille des Nutzers oder der Nutzerin befestigt, um das Gewicht der Brille und somit die Belastung für Kopf und Hals zu reduzieren.
Insider wollen Apples Lösung bereits gesehen haben
Und dennoch behaupten die Insider, Apples Headset sei der Konkurrenz weit voraus, was Ausgereiftheit und Konzept angeht. Das Gerät soll leistungsstärker werden als vergleichbare Produkte und einen höheren Grad an Immersion bieten.
Die Experten erwarten, dass Apples Einstieg in den Markt das Interesse und der Marktumfang steigen. Aktuell erlebt das Metaverse, also eine virtuelle Abbildung der Realität eine Krise. Manche Beobachter erklären das Projekt gar für tot. Apple hat auch in der Vergangenheit bewiesen, aktuelle Märkte zu beleben oder neue zu schaffen, dies wird auch für AR und VR erhofft.
Allerdings muss Apple noch einen Anreiz schaffen, warum sich zumindest die Enthusiasten das Headset kaufen sollen. Aktuell fehlt ein attraktiver Anwendungsfall, der außerhalb von Gaming Nutzer locken soll. Die Quellen munkeln, dass Apple an einer Art immersiven Facetime arbeitet, auch sei möglich, das Sporttreiben mit Fitness+ auf die Brille anzupassen.
Apples AR/VR-Lösung wird die größte Ankündigung des Unternehmens seit mehreren Jahren. Zuletzt hat Apple mit Apple Silicon für Aufregen in der Laptop-Branche gesorgt, davor waren die Airpods und die Apple Watch recht erfolgreiche Produktstarts in der Apple-Geschichte. Der Homepod dagegen als ein smarter Lautsprecher muss sich selbst nach fünf Jahren nach dem Start immer noch behaupten. Die erste Generation davon hat Apple sogar kurzerhand eingestellt, um ein Jahr später eine Generalüberholung davon zu bringen.
Oculus-Gründer ist begeistert
Offenbar beruht das Urteil der Experten auf Prototypen, den ausgewählte Personen schon zu (oder vor) Gesicht bekommen haben. Der Oculus-Gründer Palmer Luckey zeigt sich auf Twitter jedenfalls begeistert. Das Headset sei “so gut” – wie er zu seinem Urteil kommt, erklärt der VR-Headset-Experte nicht.