Unsere Wertung
Pro
- gutes Preisleistungsverhältnis
- gute Routenführung
- viele Routenquellen nutzbar
- Komoot-Anbindung,
- derzeit sehr günstig (Auslaufmodell)
Kontra
- Synch über die GoCloud verzögert
- gelegentliche Probleme mit der Link-App
- kein Wechselakku
- MicroUSB Anschluss
- OSM-Kartenupdates nur alle paar Jahre
Fazit
Der große Bildschirm hilft uns Lesebrillenträgern beim Mountainbiken sehr, die Routenführung ist verständlich und sowohl auf dem Fahrrad als auch dem Motorrad und Auto gut. Die TomTom-Karten haben hier ihren großen Vorteil ausgespielt.
Versagt haben aber sowohl die TomTom als auch die alternativ installierten Open-Street-Map-Karten bei einer Motorradtour in Kanada. Hier war stellenweise keine Navigation möglich, was aber am Kartenmaterial lag und nicht am Trail 2. Das Gehäuse ist sehr robust und hat auch unsere harte Kanada-Tour sehr gut weggesteckt. Nur eine der Tasten klemmte nach einigen Tagen im Staub.
Der logische Menüaufbau macht es dem Nutzer einfach, schnell das Gerät zu erlernen. Kompliziert kann es dann erst mit dem Datenaustausch oder einer Routenplanung werden. Fürs Mountainbiken in den Bergen haben wir daher auf die Komoot-Verbindung gesetzt und bei der mehrwöchigen Motorradtour auf eine alternative Planungssoftware und dem GPX-Import. Beides funktioniert sehr gut mit dem Trail 2.
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Das Trail 2 gibt es in zwei Versionen, die sich nur durch eine Quicklock-Halterung auf der Gehäuserückseite bei der Version Bike unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen das große 3,7-Zoll-Display und die Abmessungen von 80 x 131 x 20 mm. Das Gewicht von 220 Gramm ist dem großen Akku mit einer Laufzeit von maximal 20 Stunden geschuldet.
Ein einfacher Austausch des Akkus ist nicht vorgesehen, das kann nur der Hersteller. Wer einen Wechselakku sucht, wird beim dickeren Aventura 2 Plus fündig. Geladen wird über einen MicroUSB-Anschluss.
Die Bedienung erfolgt wahlweise über den Touchscreen oder richtigen Tasten. Gerade die Tasten sind auf dem Fahrrad und Motorrad sehr praktisch, weil sie mit Handschuhen besser bedienbar sind.
Die große Kartenauswahl
Eine große Auswahl an Karten wird im Onlineshop von TwoNav für wenig Geld angeboten. Neben topografischen Karten sind Vektorkarten für das Routing, aber auch Bitmap-Karten und Straßenkarten von TomTom erhältlich. Das vorinstallierte Kartenmaterial basiert auf Open Street Map und die Updates sind kostenlos.
Mit den Open-Street-Map- und den TomTom-Karten ist ein Routing auf Straßen und Wegen möglich. Die Adresseingabe für das Routing erfolgt wie am Autonavigationsgerät gewohnt über eine Bildschirmtastatur. Wie gut das funktioniert, hängt wie immer bei Open Street Map vom Kartenmaterial ab, das nicht für alle Länder gleichmäßig gut ist. Für die Straßennavigation erfolgt dies am zuverlässigsten mit den TomTom-Karten, diese kosten 29,- Euro, die Updates 19,- Euro.
Eine Software mit dem Namen Land 9 zur Routenplanung gibt es auch. Sie ist aber sehr kompliziert, nur das erste Jahr ist kostenlos, Routing ist nicht unterstützt. Das Programm spielt seine Vorteile zusammen mit topografischen Karten beim Wandern aus.
Routen können aber auch im Format GPX importiert werden, was gerade bei Fahrradtouren und Wanderung beliebt ist. Fremdenverkehrsämter und Hotels stellen ihren Gästen gerne fertige Routen im GPX-Format zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit sind Online-Routenanbieter, wie das von uns bereits getestete Komoot. Die direkte Schnittstelle zu Komoot ermöglicht einen Zugriff auf die dort geplanten Routen. Dies war der von uns bevorzugte Weg.
Das Kartenmaterial oder die Routen können auf mehrere Weise auf das Trail 2 gelangen. Ein wichtiger Baustein dabei ist der Cloud-Service GoCloud von TwoNav. Darüber lassen sich Routen auf das Trail 2 laden und das Trail 2 legt aufgezeichnete Aktivitäten automatisch in der GoCloud ab. Damit sich das Trail 2 mit der GoCloud synchronisieren kann, ist ein WLAN-Modul eingebaut. Zusätzlich verfügt das Trail 2 auch über Bluetooth zum Datenaustausch mit der iOS Link App oder Verbindung zu ANT+ Sensoren am Fahrrad. Ganz klassisch über USB geht der Datenaustausch auch.
Das richtige Zubehör
Dem universellen Einsatzzweck entsprechend gibt es ein umfangreiches Zubehörprogramm. Zum Beispiel verschiedene Fahrradhalter, einen speziellen Motorradhalter und auch einen Saugnapfhalter für die Windschutzscheibe im Auto. Wir haben zwei Fahrradhalter und den Motorradhalter ausgiebig getestet.
Der Motorradhalter kommt vom renommierten Hersteller RAM-Mount. Die zwei Kugelgelenke ermöglichen eine flexible Ausrichtung und die Verschraubung am Lenker hält selbst bei Geländemaschinen perfekt. Das Trail 2, oder das Aventura 2 wird in die Halterung einfach nur eingeschoben. Der Halt ist trotzdem sehr gut.
Nicht ganz so haben uns die Fahrradhalter überzeugt. Mit dem Look aus dem 3D-Drucker würde man zu den Preisen etwas Hochwertigeres erwarten. Sie erfüllen aber ihren Zweck. Für den Einsatz am Mountainbike empfehlen wir die kurze Halterung, welche eine Position des Navis über dem Lenkervorbau ermöglicht. Die Halterungen mit dem Ausleger brechen nach einem Sturz zu schnell. Weiteres Zubehör sind beispielsweise Herzfrequenz- und Pulsmesser, sowie verschiedene Taschen und Halterungen für Wanderer.