Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Was das Schönste an der WWDC 2023 sein wird, wie bei all den Ausgaben davor? Die Spekulationen um iOS 17, macOS 14 und dem ganzen Rest haben dann endlich ein Ende. Der Worte sind genug gewechselt, lasst uns Taten sprechen!
Endlich werden wir auch wissen, ob Apple ein Mixed-Reality-Headset herausbringt und welches Problem es lösen sollte. Handelt sich vermutlich um ein Problem, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es haben.
Interessant wird sicher auch der Aspekt, wer denn die Ehre hat, das Produkt auf der Bühne der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Tim Cook, der recht frei von Eitelkeit zu sein scheint, wird vermutlich jemanden aus den Fachabteilungen die Ehre überlassen. Oder jemanden, der seit einiger Zeit abgetaucht scheint – vermutlich, um das Projekt endlich zur Produktreife zu bringen.
Am Wochenende hatte Mark Gurman in seinem Newsletter „Power On“ eine Liste von 13 Namen veröffentlicht, von Personen, die bei der Entwicklung von Hardware, Software und Services offenbar entscheidenden Anteil hatte. Darauf finden wir etwa den von Phil Schiller, der uns schon öfter bei der WWDC oder auf iPhone-Keynotes begeisterte.
Der ehemalige Chef des globalen Marketings hatte sich vor fast drei Jahren in den Hintergrund zurückgezogen, seither wird er als „Apple Fellow“ geführt. Könnte es sein, dass Schiller die meiste Zeit seiner scheinbaren Abwesenheit genutzt hat, die Apple Reality voranzubringen?
Laut Mark Gurman habe er sich im Projekt sehr stark dafür eingesetzt, dass das Headset einen seiner Fokuspunkte auf Gaming setzt. Apple und Gaming ist ja so eine Sache, aber es war genau Phil Schiller, der in Apples Variante des Poker-Spiels Texas Hold’em als Avatar auftrat. Und sich mit Phil an einen virtuellen Pokertisch setzen, warum nicht? Ob wir ihn so weit abzocken können, dass die Kosten für die Brille gleich wieder eingespielt sind? Wohl kaum!
Ein anderer Name fällt noch auf: Dan Riccio. Der war bis Ende 2020 Chef der Hardware-Entwicklung und damit das Gegenstück zu Craig „Hairforce One“ Federighi. Seither leitet John Ternus die Hardware, Riccio sollte sich um spezielle Projekte kümmern. Wir vermuteten Anfang 2021 schon, dass das mit AR und VR zu tun haben könnte.
Laut Mark Gurman soll Riccio nun kurz vor dem Ruhestand stehen, das Apple-Reality-Headset könnte so etwas wie ein Vermächtnis sein. Gut möglich, dass wir ihn in einem Video etwas erklären sehen, Favorit für den großen Auftritt ist jemand anders.
Ganz oben auf der Liste stehen Mike Rockwell, der seit dem Jahr 2016 das Projekt geleitet habe und natürlich Jeff Williams, als Chef Operations Officer (COO) die Nummer Zwei hinter Tim Cook und Favorit auf dessen Nachfolge – Cook wird im November 63 Jahre alt.
Natürlich wäre auch Schillers Nachfolger als Marketingchef, Greg Joswiak, ein Kandidat für die Präsentation, einige andere auch. Nur einen von der Liste der 13 werden wir gewiss nicht sehen: Jony Ive. Wieviel von den Ideen des einstigen Designchefs noch in der Apple Reality stecken, wird man kaum erahnen können. Viel wird es nicht mehr sein: Ive war seit 2019 nicht mehr operativ tätig, im letzten Sommer trennten sich die Wege.