Am Montag, den 5. Juni um 19 Uhr MESZ (10 Uhr in Cupertino) ist es so weit – Apples diesjährige Entwicklerkonferenz mit WWDC-Keynote startet im Apple Park. Die Konferenz dauert bis Donnerstag, den 9. Juni. Die Ankündigung ziert ein stilisierter Mauersegler: Swift nennt Apple seine eigene Programmierumgebung, mit der Entwickler Apps für macOS, iOS, iPadOS und mehr erstellen.
“Sei dabei, wenn wir die neueste Apple Software und Technologie ankündigen”: Die Öffentlichkeit wartet vor allem gespannt, ob Apple tatsächlich die schon lange und viel diskutierte AR/VR-Apple Brille vorstellen wird. Dafür spricht nun ein neues bekannt gewordenes Detail: Demnach hat das Unternehmen neben Medienvertretern mehrere Experten für Virtual-Reality-Technologie (VR) zur WWDC eingeladen, wie 9to5Mac berichtet.
Bekannte Köpfe aus der AR/VR-Szene in Cupertino
So habe Apple Ian Hamilton nach Cupertino gebeten, seines Zeichens Herausgeber von UploadVR und selbst als “VR-Journalist” bezeichnet. Außerdem Norman Chan, bekannt fürs Testen von AR/VR-Geräten wie hier auf Youtube, der ebenfalls von Apple eingeladen wurde.
Dies sind nun wirklich unübersehbare Hinweise auf einen gewichtigen Themenschwerpunkt nächste Woche, bei dem es sich um genau die Frage handelt, nicht mehr ob, sondern wann ein solches Apple AR/VR-Headset einsatzbereit und marktfähig ist. Und das heißt nach den Kriterien in Cupertino in der Regel vor allem: benutzerfreundlich…
Das ist vom neuen Headset zu erwarten
Das AR-Headset dürfte mit einer neuen Version von Apples mobilem Betriebssystem laufen, vermutlich als ”xrOS” bezeichnet (alternativ: “Reality One”) – Apple hat sich entsprechende Wortmarken gesichert.
Mögliche Funktionen des Apple-AR-Headsets sind demnach:
- Hochauflösendes Display mit einem großen Sichtfeld
- Leistungsstarker Prozessor (M2), der komplexe AR-Anwendungen bewältigen kann
- Eine Vielzahl von Sensoren, die den Kopf, die Augen und die Hände des Users erfassen
- Ein komfortables Design, das auch über längere Zeiträume getragen werden kann
Das AR-Headset könnte noch dieses Jahr auf den Markt kommen, vermutlich aber erst im Spätherbst. Es ist unklar, wie viel es kosten wird, aber Spekulationen gehen klar in Richtung eines Premium-Produkts, für das Anfangspreise von um die 3.000 US-Dollar aufgerufen werden könnten. Allein die Komponenten sollen um die 1.500 US-Dollar kosten, wenn Apple also seine übliche Marge halten will, ist der kolportiere Preis von 2.999 US-Dollar (könnte 3.399 Euro bedeuten) realistisch.
Ein Produkt für die Massen wird das also noch nicht, aber wie bei anderen Neueinführungen solcher Geräte dürften auch hier bei entsprechender Annahme und Zustimmung die Preise rasch auf ein marktfähiges Niveau fallen. Nicht zuletzt könnte Apple selbst an der Preisschraube drehen und auf Gewinn verzichten, um sich Umsätze und Marktanteile zu sichern.
Die WWDC findet abseits der Keynote und einiger Veranstaltungen für die nach Cupertino eingeladenen Entwickler wie seit 2020 online statt, was gewisse Vorteile mit sich bringt – zuvor konnten nur 5000 Entwickler aus aller Welt die Seminare und Workshops live verfolgen und sich vor Ort mit Apples Ingenieuren austauschen.
Apple kündigt weitere Programm-Highlights an, so soll es nach der Keynote ab 13.30 Uhr Ortszeit (22.30 Uhr MESZ) die “Platforms State of the Union” geben”, mit tieferen Einblicken für Entwickler. Die Apple Design-Awards werden am Abend ab 18.30 Uhr vergeben (3.30 Uhr am 6. Juni nach MESZ). In 175 Live-Sessions können Entwickler noch mehr über die Plattformen und Apples Programmierwerkzeuge lernen.