User der Butterfly-Tastatur berichteten immer wieder über Probleme wie steckengebliebene oder abgebrochene Tasten, unerwartete Doppelbuchstaben und mehr, fasst 9to5Mac die Vorwürfe an Apple zusammen. Die sog. ”Schmetterlingstastatur” wurde erstmals 2015 mit dem 12-Zoll-Macbook vorgestellt. Dazu kam, dass Apple das Design der Butterfly-Tastatur nach 2015 noch auf das Macbook Air und das Macbook Pro übertrug, obwohl schon Bedenken hinsichtlich Haltbarkeit und Zuverlässigkeit dieses speziellen Tastatur-Designs bestanden. Von 2015 bis 2019 wurde die Butterfly-Tastatur zwar mehrfach überarbeitet, doch konnte auch das die Probleme mit dem entsprechenden Macbook nicht vollständig beheben.
Apple bot zunächst kostenlosen Austausch an
Es folgte in den Vereinigten Staaten eine Reihe von Sammelklagen gegen Apple, woraufhin der Hersteller aus Cupertino einen kostenlosen Austausch der Tastatur anbot. Freilich war das für die Betroffenen wenig zufriedenstellend, denn auch die neuen gleichartigen Tastaturen konnten auf die gleiche Weise versagen.
Im November des vergangenen Jahres hat Apple die Sammelklage beigelegt, nachdem ein Richter einen Vorschlag zur Zahlung von 50 Millionen US-Dollar an die betroffenen Kunden genehmigt hatte. Wovon freilich wie oft in solchen Fällen ein erheblicher Teil der Summe an die Anwälte geht, welche diese Sammelklagen vor Gericht brachten. Nur der restliche Betrag kommt den Macbook-Nutzern, die von der Butterfly-Tastatur-Problematik betroffen sind, zugute.
Sammelklage jetzt genehmigt
Laut einem Bericht der Nachrichteagentur Reuters hat ein US-Richter in dieser Woche den 50-Millionen-Dollar-Sammelklagevergleich endgültig genehmigt. Dieser bezeichnete den Vergleich in seinem Urteil als “fair, angemessen und vernünftig”. Die Vereinbarung sieht vor, dass die betroffenen Macbook-Nutzer zwischen 50 und 395 US-Dollar als Entschädigung erhalten.
Allerdings waren einige Mitglieder der Sammelklage der Meinung, dass die mittlere Stufe des Vergleichs unzureichend sei. Denn Macbook-User, die nur eine einzige Tastatur von Apple ersetzt bekommen haben, sollen lediglich 125 US-Dollar erhalten. Doch der US-Bezirksrichter Edward Davila wies diese Ansprüche zurück: “Die Möglichkeit, dass ein besserer Vergleich hätte erzielt werden können – oder dass die im Rahmen des Vergleichs gewährten Leistungen die Mitglieder der Sammelklägergruppe nicht ‘entschädigen’ – ist kein ausreichender Grund, um die Zustimmung zu verweigern”, so der Richter.
Mehr als 86.000 Anträge eingereicht
Auch andere Einwände wurden abgewiesen. Die Frist für die Einreichung von Ansprüchen im Rahmen der Klage ist bereits im März abgelaufen. Der heutigen Mitteilung zufolge wurden mehr als 86.000 Anträge eingereicht. Unbekannt ist bisher, wann genau die Auszahlungen an die Sammelkläger beginnen werden. Die Anwälte von Girard Sharp und Chimicles Schwartz Kriner & Donaldson-Smith sagten laut dem Bericht, dass sie sich darauf freuten, das Geld an ihre Klienten auszubezahlen. Für Apple ist das letztlich ein teures, aber angesichts der Finanz- und Bargeldbestände des Unternehmens ein dennoch gut verkraftbares Ergebnis.
Aktuell bester Preis: Macbook Air M2