Es gibt eine recht verbreitete Meinung, dass Apple nicht an der künstlichen Intelligenz arbeitet. So ist auch die WWDC 2023 vergangen, ohne dass Apple etwas Vergleichbares zu Chat-GPT – einer generativen KI – vorgestellt hat.
Doch Cupertino fasst den Begriff „künstliche Intelligenz“ etwas anders als die allgemein übliche Vorstellung: so sind Visual Lookup, in Echtzeit generierte Untertitel, Live Text und weitere iOS- und macOS-Features auch ein Ausdruck der künstlichen Intelligenz.
Mit iOS 17 kommen weitere Neuerungen, die in diesen Bereich fallen, doch die meisten davon werden nur auf neueren Modellen, dem iPhone 12 und neuer funktionieren:
- Facetime-Reaktionen wie Konfetti, Feuerwerk oder Luftballons: Ab iOS 17 wird es möglich sein, beim Facetime-Gespräch ähnliche Effekte hinzufügen, wie seit Jahren in iMessage üblich. Diese Effekte lassen sich sogar per einer Geste erkennen und automatisch einblenden. Dieses Feature wird auf dem iPhone 12 und neuer verfügbar sein.
- Schlaue Autokorrektur: Über die Autokorrektur auf dem iPhone und Mac beschweren sich viele, schlägt doch die Maschine manchmal die unpassendsten Wörter vor. Nun hat Apple Besserung versprochen: Die Autokorrektur wird ab Herbst besser, aber mit großen Einschränkungen. Zunächst kommt das Feature nur für ausgewählte Sprachen wie Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch. Dafür wird auch das iPhone 12 und neuer benötigt.
- Automatische Wort- und Satzvervollständigung: OK, ein Hauch von generativer KI gab es auf der WWDC dann doch: iOS 17 kann ab Herbst Wörter oder gar Sätze vervollständigen, indem man auf die Leertaste tippt. Diese Funktion ist aber zunächst nur auf Englisch und aufs iPhone 12 und neuer beschränkt.
- Zeigen und Sprechen ist eine neue Funktion für sehbehinderte Menschen – sie können die iPhone-Kamera in eine bestimmte Richtung richten, auf den Bildschirm tippen und das System liest vor, was sich gerade auf dem Bildschirm und folglich vor der Kamera befindet. Diese Funktion steht nur den Pro-Modellen ab iPhone 12 zur Verfügung.
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In den vergangenen Jahren hat Apple die Unterstützung der rechenintensiven Aufgaben auf iPhone XS, XR und neuer beschränkt, in diesem Jahr sind das die ältesten Modelle, die mit iOS 17 kompatibel sind. Entsprechend hat Apple die Anforderungen an die Hardware für die KI-Funktionen angehoben.
Wir vermuten, dies liegt an der Neural Engine, bzw. an ihren Varianten in unterschiedlichen A-Chips. Mit dem A12 und A13 in iPhone XS und iPhone 11 war eine achtkernige Neural Engine mit einer Rechenleistung von 5,4 Teraflops. Ab dem A14-Chip im iPhone 12 kommt eine sechzehnkernige Neural Engine in den iPhones zum Einsatz, die Rechenleistung der Neural Engine im iPhone 12 hat sich im Vergleich zu der Elfer-Generation gleich verdoppelt und ist auf 11,66 Teraflops gestiegen.
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