Ein paar Tage nach der Vorstellung der Apple Vision Pro hat Mark Zuckerberg, CEO von Meta und Gründer von Facebook, das Thema bei einer Veranstaltung mit Mitarbeitern angesprochen. Dies berichtet „The Verge“.
Zuckerberg hat wenig Lob für das neueste Apple-Produkt, dafür viel Kritik. Demnach ist das Gerät viel zu teuer: „Das bessere Display und die eingebaute Technologie kosten das Siebenfache“, wohl im Vergleich mit dem Quest 3 von Meta, das im Herbst erscheinen und 569,99 Euro kosten soll.
Laut dem Facebook-CEO hat Apple keine magischen Lösungen für physische Probleme, die man nicht auch schon bei Meta angegangen ist. Die externe Batterie und deren Kabelbefestigung mit der Brille sei demnach ein Nachteil, kann bei den Nutzungsszenarien, die Apple anspricht, womöglich aber auch Sinn ergeben.
Lesetipp: Alle News rund um die WWDC 2023
Zuckerberg hat auch die Werte von Apple und Meta angesprochen: Apples Demo hat Menschen gezeigt, die allein auf dem Sofa sitzen; Metas Ziel sei hingegen, Menschen die Interaktion auf neuen Wegen zu ermöglichen: Quest erlaube den Nutzerinnen und Nutzerin, aktiv zu bleiben und Sachen zu erledigen. Das, was Apple gezeigt habe, kann die Zukunft der Computer-Technologie sein, aber keine, die sich Zuckerberg wünscht.
Die Kritik von Zuckerberg an Apples neuem Produkt ist nicht verwunderlich: Nach dem Start von Apples Anti-Tracking-Features 2021 hat Facebook sogar Pressekampagnen gestartet, da sein Wachstum merklich eingebrochen ist.
Lesetipp: Apples Ad-Tracking-Transparenz kostet Facebook 10 Milliarden USD im Jahr
Apples Vision Pro stellt direkte Konkurrenz zum Meta Quest und dem Metaverse dar, wie ihn Meta und Mark Zuckerberg sehen. Zwar hat Apple Avatare nur in einem kleinen visuellen Nebensatz angesprochen, diese überschneiden sich aber mit Metas Konzept einer virtuellen Abbildung der Welt.
Ob Zuckerberg Recht behält und Apples Vision Pro zum Scheitern verurteilt bleibt, muss man allerdings noch mindestens etwas abwarten. Die Vision Pro kommt nicht vor Frühling 2023 auf den Markt, erfahrungsgemäß ist bei Apple erst die zweite oder gar dritte Generation dann für einigermaßen allgemeinen Gebrauch gedacht. Tester wie der Kollege Loyola von Macworld.com schwärmen regelrecht von den neuen Möglichkeiten, die Vision Pro eröffnet. Wir sind gespannt, wie das Gerät in der deutschen Realität mit hiesigen Internet-Bandbreiten funktioniert.