Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Während Apple etwa alle vier Jahre den Formfaktor seiner Macbooks ändert, mal dezenter, mal auffälliger, ist der Mac mini seit mittlerweile 13 Jahren mehr oder minder unverändert.
Zumindest auf den ersten Blick. Das auffälligste Design zeigt noch der Mac Mini von 2018, den Apple seinerzeit nicht nur radikal im Inneren renovierte, sondern ihm auch an der Rückseite ein paar neue Schnittstellen verpasste und mit Space Gray auch eine neue Farbe. Zwei Jahre später ging es zu Beginn der Apple-Silicon-Ära wieder zum etablierten Silber zurück, das Intel-Modell blieb noch bis Anfang 2023 im Angebot und zeigte schon mit seiner Farbe auf Anhieb seine Andersartigkeit.
Den Formfaktor hatte Apple aber heute vor 13 Jahren eingeführt, interessanterweise in der Woche nach der WWDC, die damals gerade noch eine Veranstaltung für Spezialisten war – und bis 2010 eben noch neue iPhones präsentierte, damals das iPhone 4.
Der in der Woche darauf ohne großes Tamtam präsentierte Mac Mini fiel durch eine neue Gestalt auf. Die Grundfläche wuchs von 16,5 Zentimetern zum Quadrat auf 19,7 cm mal 19,7 cm. Dafür wurde das Gerät ein wenig niedriger: War es Ende 2009 noch 5,08 Zentimeter hoch, sind es seit 2010 nur noch 3,5 Zentimeter, die Modelle von heute sind 0,8 Millimeter höher.
Wobei nicht der Mac Mini vom 15. Juni 2010 in seiner Form dem vom heute stark gleicht, sondern der am gleichen Tag eingeführte Mac mini Server. Denn dieser verzichtete auf das optische Laufwerk, an dessen Stelle eine zweite Festplatte rückte. Der Einzugsschacht war damit überflüssig geworden – und entfiel mitsamt des Laufwerks beim regulären Modell schon im Jahr darauf. Den Server baute Apple auch nur noch bis 2012 und gab das Geschäft damit völlig auf, nachdem der Xserve schon im Januar 2011 in Rente geschickt wurde.
Um den Mini musste man sich aber lange Jahre lang Sorgen machen. Denn auf die letzte echte Revision im Jahr 2012 folgte zwei Jahre darauf nur noch eine halbherzige – und vier Jahre später endlich das Comeback.
Seit diesem Januar gibt es den Mac mini wieder in zwei Varianten, mit M2-Chip und mit M2 Pro, äußerlich kaum unterscheidbar, zumindest von vorne. Hinten bietet der M2 Pro aber vier statt nur zwei Thunderbolt-Anschlüsse, damit geht natürlich die Fähigkeit einher, mehr externe Monitore ansteuern zu können.
Aber wäre es in der Apple-Silicon-Ära nicht mal an der Zeit für einen echten Mini? Aus bekannten Gründen würde Apple den nicht Mac Micro nennen, aber das es einen iPod Nano gegeben hat, könnten wir uns einen Mac Nano vorstellen. Denn das kleine Gehäuse mag ideal für den M2 Pro sein, der M2 könnte weit weniger Raum und Aluminium um sich herum vertragen. Warum nicht einen Stick-Computer entwickeln, der sich in einen der Thunderbolt-Ports des Studio Display einklinkt und dieses somit vom einfachen Bildschirm zu einer Art von iMac 27 Zoll werden ließe?
Schöner Traum, Apple verspricht sich aber mehr davon, zum Studio Display einen Mac Studio der verkaufen, der auf der gleichen Grundfläche wie seit 13 Jahren der Mac Mini steht.