Als ich mir vor drei Jahren das iPhone 11 Pro gekauft habe, war meine Wahl der damaligen Größenpolitik von Apple geschuldet: Das iPhone 11 (ohne Pro) war größer (6,1 Zoll) als das iPhone 11 Pro (5,8 Zoll), der Größenunterschied war für mich damals entscheidend. Nun hat mein iPhone 11 Pro fast drei Jahre auf dem Buckel und führt iOS 17 zwar anstandslos aus, doch jetzt schaue ich mich nach einem neuen Gerät um.
Warum es das iPhone 15 Pro wird
Apple hat auf der Keynote am 12. September nun die nächste Generation rund um das iPhone 15 vorgestellt. Vor allem die Hardware-Spezifikationen machen die Pro-Reihe äußerst attraktiv.
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3-nm-Prozessor
Der Hauptgrund, warum ich statt eines preisreduzierten iPhone 14 Pro dann doch noch zum iPhone 15 Pro greife, ist der neue Prozessor A17 Pro. Dieser wird von TSMC in einem neuen Fertigungsverfahren hergestellt, bei dem die Transistoren in den Silizium-Wafer in einer Größe von drei Nanometern eingeätzt werden. Apple bescheinigt den eigenen Performance-Kernen 10 Prozent mehr Geschwindigkeit als beim A16. Bei den vier Effizienzkernen sollte eine dreifache Effizienz erwarten als bei der Konkurrenz. Wie sich das konkret auf die Akkulaufzeiten niederschlägt, müssen noch die Praxistests herausfinden, allerdings gibt Apple selbst bei beiden iPhone-Generationen die gleichen Akkulaufzeiten an.
Weitere Neuerungen hat Apple den Co-Prozessoren spendiert: Der Grafikprozessor kratzt am Status quo von Desktop-Grafikkarten und unterstützt nun Hardware-Raytracing. Die Neural Engine bleibt bei 16 Kernen und ist laut Apple doppelt so schnell wie der Vorgänger. Mehr dazu lesen Sie hier.
Neben den offensichtlichen Vorteilen (mehr Transistoren auf der gleichen Fläche, was zu potenziell schnelleren oder kleineren Prozessoren führt) gibt es auch weniger offensichtliche.
Der taiwanische Fertiger hat nach einer Verzögerung die Produktionsprobleme mit dem neuen Verfahren in den Griff bekommen und wird die 3-nm-Chips in Massenproduktion ausliefern können. Samsung ist zwar dabei, ebenfalls auf das neue Verfahren umzusteigen, die Massenfertigung bei den Koreanern ist aber noch nicht gestartet.
Da Apple einer der größten Kunden bei TSMC ist, konnte sich Cupertino die Produktionslinie der neuen Chips exklusiv sichern. Das heißt, das iPhone 15 Pro wird das erste Smartphone mit einem 3-nm-Chip sein, aber gleichzeitig auch lange Zeit das einzige auf dem Markt, weil die Konkurrenz noch nicht so weit ist.
Das erinnert ein wenig an die Situation auf dem Smartwatch-Markt zwischen 2015 und 2018, als Qualcomm seinen Snapdragon 3100 ewig nicht ausgeliefert hat. Die ganzen Galaxys und Co. mussten sich mit dem älteren Prozessor zufriedengeben, Apple ist mit der eigenen Produktion mühelos vorbeigezogen.
Besserer Kamerasensor
Offenbar hat Apple einen besseren Kamerasensor von Sony eingebaut, die Hardware verspricht mehr Licht aufzunehmen, was zu besseren Fotos bei schwierigen Lichtbedingungen führen soll. Die Linsen sind mit einer Nanobeschichtung geschützt, was zu weniger Lens Flares führen soll.

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Titanrahmen
Wir haben schon oft genug die Apple Watch als eine Spielwiese für die Apple-Designer bezeichnet. Im Fall von Titan als Gehäusematerial hat sich das in diesem Jahr verwirklicht. Die Apple Watch Edition seit der Series 5 bietet ein Titangehäuse. Bei der Apple Watch Ultra ist das Material zu der einzig möglichen Option geworden.
Nach so vielen Iterationen hat der Hersteller wohl genügend Erfahrungen damit gesammelt und hat nun einen Titanrahmen auf das iPhone 15 Pro gebracht. Das neue iPhone ist dem Vorgänger gegenüber fast zwanzig Gramm leichter geworden. Unwahrscheinlicherweise haben sich die Abmessungen auch verkleinert: Das iPhone 15 Pro ist fast einen Millimeter kürzer und schmaler als das iPhone 14 Pro.
Schnellere USB-C-Übertragungsraten
Dass Apple mit dem iPhone von Lightning auf USB-C umsteigen würde, hat sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet. Den Pro-Modellen sind höhere Geschwindigkeiten bei den Datenübertragungen garantiert, alles andere wäre eigentlich nicht hinnehmbar.
Preis
Wir haben bereits im Frühling spekuliert, dass Apple mit den Preisen für das iPhone 15 etwas nach unten gehen kann. Tatsächlich hat der Hersteller dank einem deutlich günstigeren Euro-Wechselkurs gegenüber dem US-Dollar die Preise teils kräftig reduziert. Das Pro-Modell kostet im Vergleich zum Vorjahr gleich 100 Euro weniger, die kleinste Speichergröße startet bei 1.199 Euro statt 1.299 Euro beim iPhone 14 Pro.
Es gibt aber tatsächlich auch Gründe, das Pro-Modell nicht zu kaufen. Diese haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
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