Die auf der WWDC vorgestellten neuen Macs – Mac Studio und Mac Pro – sind seit rund einer Woche auf dem Markt, nun trudeln erste Benchmark-Messungen der Käufer ein.
So hat die Plattform Passmark die Ergebnisse des in beiden Geräten eingebauten SoC M2 Ultra veröffentlicht. Aktuell finden sich dort lediglich vier Messungen, was noch für statistische Fehler und Ausreißer anfällig ist, das wird sich mit der Zeit bessern. Demnach kommt der M2 Ultra mit 24 Kernen auf 3.963 Punkte in der Single-Thread-Messung und auf 48.254 Punkte in Multi-Core-Messung. Bezeichnend ist, dass die Test-Seite nicht spezifiziert, welche GPU-Konfiguration die getesteten Macs haben.
Zur Erinnerung: Den Mac Studio mit 24 Kernen des M2 Ultra kann man mit 60- oder 76-Kern-GPU konfigurieren (4.799 Euro vs. 5.949 Euro). Beim Mac Pro (Tower) kosten die gleichen Konfigurationen mit 60 oder 76 GPU-Kernen 8.299 Euro oder 9.449 Euro respektive.
Anders als Geekbench differenziert Passmark nicht zwischen Intel- und ARM-Prozessoren und führt alle Ergebnissen in der gleichen Rangliste auf. Der M2 Ultra kommt mit seinen 48.254 Punkten lediglich auf den 74 Platz. Allerdings finden sich höher in der Platzierung recht teure und leistungshungrige Workstation-Prozessoren von Intel und AMD. Selbst die Plätze im Bereich 60 bis 80 belegen die Chips vom Rang eines Intel Xeon W-3345, Intel Core i9-13900 oder AMD Epic 7R12. Wie die Experten von “Notebookcheck” etwas schnippisch einschätzen: “Der effiziente ARM-Prozessor legt sich mit zwei stromhungrigen x86-Prozessoren an und schaut dabei gar nicht so schlecht aus”.
Mehr Performance bei weniger Leistungsaufnahme
Apple gibt in seinen Support-Dokumenten den Stromverbrauch des gesamten Rechners an, die liegt bei 295 Watt in der maximalen Belastung bei M2 Ultra in einem Studio. Chip-Hersteller geben jedoch den sogenannten TDP-Wert in Watt an (Thermal Design Power), der sich auf die Leistung des Prozessors, aber nicht des gesamten Systems bezieht. Der TDP eines M2 Ultra liegt laut CPU-Monkey bei 90 Watt, der TDP eines AMD Epyc 7402 beträgt 180 Watt, bei Intel Xeon W-3345 beträgt dieser Wert gleich 250 Watt. Was bedeutet, AMD Epyc 7402 benötigt für die gleiche Leistung 100 Prozent mehr Strom als der M2 Ultra, Intel Xeon W-3345 – 170 Prozent mehr Strom.
Bezeichnend ist, dass Geekbench noch keine Messungen von Mac Studio (2023) oder dem Mac Pro (2023) in seine Ranglisten aufgenommen hat. Sucht man jedoch die Messungen von M2 Ultra, kommen sie im Bereich von knapp unter 22.000 bis 18.000 Punkte bei Multikern-Messungen, gut im Bereich der bestplatzierten Intel-Prozessoren.
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