Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Am Wochenende hatte mal wieder ein Vögelchen gezwitschert, dass Apple den iMac noch lange nicht aufgegeben habe. So wie wir Mark Gurman kennen, wird er das in den kommenden Monaten in seinem Newsletter „Power On“ noch ein paar Mal wiederholen: Apple plant neben der Renovierung des iMac einen weiteren, größeren Mac, der eine Bilddiagonale von bis zu 30 Zoll haben könnte.
Mehr Details nennt er nicht, allenfalls als Zeitpunkt vage das Jahresende 2023 und die Möglichkeit eines M3-Chips, dann aber eher 2024. Gut möglich, dass er mehr weiß oder zu wissen glaubt, als er jetzt zu veröffentlichen bereit ist. Wir wissen, dass Apple intern gerne mal Falschinformationen streut, um zu sehen, welche davon geleakt werden. So lassen sich Quellen identifizieren und austrocknen, der „Analyst941“ hat dies im Frühsommer zu spüren bekommen.
Gurman schützt also womöglich seine Quellen, wenn er nicht mehr sagt, ein kluges Vorgehen. Ein größerer iMac, womöglich wieder als iMac Pro auf dem Markt, würde das Portfolio ergänzen. Wahrscheinlich käme er genau so teuer wie eine Mac Studio mit Studio Display, aber hey, ein iMac ist ein iMac. Und damit an sich der einzige, der beste, der originale Formfaktor für einen Mac.
Denn was waren die ersten Macs denn anderes als All-in-one-Desktop-Rechner? Erst später wurde Apple modular und trennte Rechner von Monitor, brachte Desktops in flacher und kompakter Form, wie die „Pizzaschachtel“ Macintosh LC und dazu kraftvolle Tower, die man sich eher unter den Schreibtisch stellte als auf ihn darauf.
Der iMac „Hello again“ von 1998 war nicht der erste Versuch, neben den modularen Macs und den mittlerweile erfolgreichen Powerbooks wieder etwas Kompaktes auf den Desktop zu bekommen. Mit dem Macintosh LC 520 begann vor 30 Jahren eine Art von Zwischenära der All-in-ones bei Apple.
Sieht man sich heute Bilder vom des am 28. Juni 1993 vorgestellten Gerätes an, ist man froh, in der Jetztzeit zu leben. Da stimmt ja gar nichts – die Farbe ist beige und die Form so, als hätte jemand einen 14-Zoll-Monitor auf eine Pizzaschachtel geklebt und ein Lautsprechersystem darunter. Aber eben aus heutiger Sicht, im Jahr 1993 hatte der LC 520 durchaus seinen Markt gefunden.
Der Mittelklassepreis von damals etwa 1.500 US-Dollar trug dazu bei – und natürlich der Ansatz, nicht alle Komponenten mühselig zusammenstecken zu müssen, ehe man das Arbeiten anfangen kann.
Gewiss haben auch modulare Systeme ihre Berechtigung, aber ein iMac ist nun mal ein iMac und eine Zierde für jeden Desktop.