Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen – der heutige Feiertag Peter und Paul ist aber nur noch im Tessin und in der ewigen Stadt Rom ein Feiertag.
Erinnern wir uns lieber an ein anderes Ereignis: das iPhone ist heute seit 16 Jahren im Handel. Begonnen hatte der Verkauf des Smartphones, das die Welt verändern sollte, an jenem Freitag erst in den USA, nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien sollte es im November des Jahres 2007 kommen.
So verwundert es nicht, dass Apple nach dem ersten Wochenende keinen Millionenseller vermelden konnte, das dauerte immerhin 74 Tage, bis diese erste Marke erreicht war. Die Begrenzung war schließlich nicht nur auf das Land bezogen, in den USA gab es mit AT&T auch nur einen Provider, in dessen Netzen das Apple-Smartphone funkte.
Ohne einen Zweijahresvertrasg ging nichts, an diesem verdiente Apple noch mit. Anders als im November in Deutschland war das iPhone in den USA Ende Juni nicht nur bei den Mobilfunkanbietern zu haben, sondern auch in den Apple Stores, weswegen wir natürlich Bilder der obligatorischen Schlangen vor den Läden zu sehen bekamen, die gewissermaßen Kultstatus erreichten.
Das mit den Schlagen vor den Läden hat sich mittlerweile erledigt, obwohl Apple keine 74 Tage braucht, um eine Million Exemplare eines neues iPhone an die Kundschaft zu bringen, sondern eher 74 Minuten. Der Vergleich hinkt natürlich, denn jedes Jahr im September kommen die neuen Modelle in den Kernmärkten gleichzeitig in den Handel, in die 500 Apple Stores, online und bei Dritten.
Kaum jemand begibt sich noch am Erstverkaufstag zum nächsten Apple Store, sondern lieber an den Briefkasten, in dem das vorbestellte iPhone landet. Mit der Vision Pro wird sich das irgendwann im nächsten Jahr ändern, einfach so bestellen wird nicht gehen.
Ohne Termin im Apple Store wird da nichts gehen. Denn jedes Headset will individuell angepasst sein, an die Sehstärke des Käufers oder der Käuferin und an die Kopfform. Manche werden den zusätzlichen Gurt benötigen, der über den Kopf führt und aus der ohnehin schon etwas klobigen Tauchermaske eine noch wuchtigere Angelegenheit zu machen. Angeblich soll dieser weitere Gurt noch zusätzlich kosten, man kann nur hoffen, dass der Anpassungsprozess selbst gratis ist wie ein individueller Sehtest beim Optiker. Aber so wie wir Apple kennen …
Der Preis der Vision Pro wird gut der Zehnfache des ersten iPhones sein, auch das ist ein Grund, warum die erste Million Headsets nicht innerhalb von 74 Tagen verkauft sein wird. Wenn Apple eine Million Vision Pro in einem Jahr verkaufen kann, wäre das schon ein bedeutender Erfolg.