Samsung will iPhone-Usern mal zeigen, was so ein Galaxy-Smartphone kann. Dazu geht man auf diese Webseite und scannt den QR-Code von Samsungs „Try Galaxy“. Dann erhält man weitere Anweisungen, wie man über den Teilen-Dialog die Simulation zum Startbildschirm hinzufügt (der heißt bei Apple allerdings „Home-Bildschirm“).
Dann lässt sich die Simulation direkt starten, und man hat eine Android-Samsung-Oberfläche auf seinem iPhone und denkt: „OMG, wie hässlich ist das denn?!“ Wir haben ja selbst jahrelang Android-Smartphones von Sony, Samsung und Huawei benutzt, sind aber längst zum iPhone zurückgekehrt. Und trotz gelegentlicher Blicke auf Android-Smartphones anderer Leute hatten wir ganz vergessen, wie schick doch eigentlich so eine iOS-Oberfläche im Vergleich zu der Konkurrenz ist.
Sehr treffend bringt das ein Leserkommentar unter dem Artikel dazu von iPhone-Ticker.de zum Ausdruck: „Ich habe das Gefühl in einem Porsche zu sitzen und auf [einen] VW Polo zu schauen.“
Wichtige Funktionen nur angedeutet
Doch um fair zu bleiben, was kann denn diese Simulation, welche Funktionen bietet sie? Nach einer kurzen Einleitung, wie man die Oberfläche mit den Fingern bedient, erhält man eine typische Samsung Android-Oberfläche mit einigen vorinstallierten Apps des Herstellers aus Südkorea. Dazu gehören etwa Galaxy Themes (damit lässt sich die Oberfläche verändern, was die App beim nächsten Aufruf aber schon wieder vergessen hat), Samsung Health (in der Simulation auch nur zu illustrativen Zwecken einsetzbar, eigene Werte werden hier nicht gemessen oder dargestellt), außerdem Galerie, wo man beispielsweise mit den dort bereits vorhandenen Fotos den Objektradierer einsetzen kann.
Samsung hat auch gleich an „Smart Switch“ gedacht, mit dieser App lässt sich von einem Smartphone aufs andere wechseln, zum Beispiel vom iPhone auf Samsung, was ja auch der Hauptzweck dieser Simulations-App ist.
Nervige Nachrichten und Samsung typische Oberfläche
Von Anfang an bekommt man fast pausenlos mit Ton vorgefertigte Nachrichten, mit denen man aber nur in einem von Samsung sehr eng begrenzten Umfang (nämlich die Funktionen des virtuellen Smartphones betreffend) chatten kann. Ansonsten findet man auf dem Startbildschirm die für Android typische Google-Leiste für Internet-Recherchen in der Mitte des Bildschirms, oben drüber eine kleine Wetterprognose zum „aktuellen Ort“ (hier auch nur fingiert), was sich auf einem realen Samsung-Smartphone natürlich alles anpassen lässt.
Telefonieren lässt sich aus der App heraus theoretisch auch, aber in Wahrheit bekommt man immer nur eine englische Ansage, dass der Teilnehmer nicht erreichbar ist. Auch die Spiele wie Star Trek Fleet sind hier leider ohne jede Funktion.
Foto-App: Werbeblock mit jungen Frauen
Die Photo-App ist im Grunde ein einziger Werbeblock mit kurzen Videos, in denen ausnahmslos junge Frauen dem User zeigen, welche Vorteile etwa der Nachtmodus, der Porträtmodus und andere Besonderheiten von Samsungs Smartphone bieten. Doch wirklich ausprobieren lässt sich da nichts.
Man kann es glauben, oder müsste zum Nachprüfen selbst ein Samsung-Smartphone, wie das hier besonders beworbene Galaxy S23 Ultra haben. Doch ehrlich gesagt, nach diesen Eindrücken haben wir dieses Bedürfnis eher nicht, selbst wenn die technischen Funktionen so sein sollten, wie hier dargestellt.
Einen richtigen Grund zum Switchen sehen wir aufgrund dieser Präsentation nicht. Zumal auch dieses Samsung-Smartphone bei über 1.000 Euro Listenpreis liegt. Da bleiben wir lieber bei unserem iPhone 13 Pro, das uns verlässlich und ebenfalls mit vielen nützlichen Funktionen durch den Alltag begleitet.
Dabei ist das längst nicht mehr das jüngste Modell. Aber nach unserem Geschmack deutlich attraktiver, funktional und noch für lange Zeit mit Updates direkt vom Hersteller beglückt. Und wenn das nächste iPhone fällig ist, wissen wir, dass wir einen hohen Wiederverkaufswert dafür erhalten. Wogegen Android-Smartphones bekanntlich sehr schnell in ihrem Wert verfallen. Ein weiterer Grund gegen den Wechsel …