Wie Analyst Mark Gurman in seinem Power-On-Newsletter bei Bloomberg schreibt, will Apple bei kommenden Airpods Pro weitere Gesundheitssensoren einbauen. Doch zunächst werde Apple die Ladeschachtel auf USB-C umstellen – schon in diesem Herbst.
Gurman blickt auf die inzwischen siebenjährige Erfolgsgeschichte der drahtlosen Ohrhörer von Apple zurück, die am Anfang wegen des Verzichts auf eine Einsteckmöglichkeit per Kabel am iPhone ziemlich umstritten waren, was heute kaum noch nachvollziehbar erscheint, da ausgerechnet diese Airpods eine der größten Wachstumsgeschichten bei Apple verzeichnen und diesbezüglich sowohl das iPad als auch den iMac übertreffen konnten. Beim nächsten Upgrade wird es ähnlich wie bei der neuen iPhone–15-Modellreihe aufgrund der EU-Richtlinien auch für die Kopfhörer USB-C-Anschluss geben.
Sensoren für Gehör und Körpertemperatur
Apple erforsche darüber hinaus wichtige neue Funktionen für die Gesundheit des Gehörs und die Körpertemperatur und plane günstigere Modelle. Das Produkt werde auch mit dem Vision–Pro-Headset verbunden sein, das nächstes Jahr erscheinen soll. Die Funktionen werden laut Gurman zusätzlich zu den bereits angekündigten Software-Funktionen als Teil von iOS 17 sowie zu den Plänen für neue Airpods Pro- und Max -Modelle kommen.
Das Unternehmen arbeite bereits an einer neuen Hörtestfunktion, die verschiedene Töne und Klänge abspielt, damit die Airpods feststellen können, wie gut eine Person hören kann. Dies soll den Usern helfen, Hörprobleme aufzuspüren, gewissermaßen vergleichbar, wie die Apple Watch mit ihrer EKG-App vor Herzproblemen warnt. Dazu prüfe Apple, wie es die Airpods auf einem Markt mit einem Umsatz von 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr besser als Hörgerät positionieren könne. Denn dieser sei reif für eine Neuerfindung. Bereits jetzt lassen sich die Airpods (Pro) zur Hörverstärkung nutzen.
Körpertemperaturmessung über Gehörgang genauer als am Armgelenk
Doch auch die Messung der Körpertemperatur über die kommenden Airpods Pro habe Apple im Blick. Diese wolle das Unternehmen aus Cupertino mit Sensoren auszustatten, um die Körpertemperatur über den Gehörgang des Trägers ermitteln zu können. Diese Art von Messung gilt als genauer als die Temperatur am Handgelenk, wie sie von der Apple Watch Series 8 und den Ultra-Modellen erfasst wird. Außer für die Überwachung der Fruchtbarkeit ließen sich diese Daten demnach auch nutzen, um festzustellen, ob eine Person beispielsweise unter einem grippalen Infekt oder einer anderen Krankheit leidet.
Doch werde man auf diese neuen Gesundheitsfunktionen wahrscheinlich noch einige Monate oder sogar Jahre warten müssen – Änderungen wie die Umstellung von Lightning auf einen USB-C-Anschluss wird Apple dagegen wohl parallel zur Einführung dieses Ports bei den neuen iPhone 15 im Herbst vornehmen, genauso wie bei anderen Audioprodukten die Umstellung auf USB-C für zukünftige Generationen zu erwarten sei.
Günstigere Modelle in Aussicht
Gurman rechnet außerdem mit einer Preissenkung für die günstigsten Airpods. Die Modelle der zweiten Generation seien mit ihrem Preis von 129 US-Dollar schon sehr günstig – doch mit 99 US-Dollar wären sie ein noch besserer Kauf und ein ideales Geschenk und könnten dazu die Airpods zu einem noch stärkeren Konkurrenten für die neuen Angebote von Samsung und Amazon machen, meint der Analyst.