Macwelt wünscht einen guten Morgen!
Oder sollten wir sagen: 🖥️🌍🍀👍🌅! Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, Glyphen sind aber gerne auch missverständlich. Wenigstens gibt es ein Gremium, das sagt, welche Symbole in Unicode erlaubt sind und welche nicht, eben das Unicode-Consortium. Das kann aber auch nur einen bestimmten Rahmen und eine Grundbedeutung festlegen, was die Leute dann in einer Aubergine und einem Pfirsich sehen, sei ihnen freigestellt.
Freigestellt ist ebenso die Gestaltung im Detail – so sehen Emojis unter Apples Systemen anders aus als unter Windows und Android oder auch in Teams. Das hat schon zu Missverständnissen geführt, denn wo man eine Wasserpistole sendet, um an heißen Tagen etwas Abkühlung zu spendieren, kommt 🔫 am anderen Ende als Mordwaffe und womöglich implizite Bedrohung an.
Am heutigen Welt-Emoji-Tag wird das Konsortium wieder neue Vorschläge vorstellen, die im September verabschiedet werden könnten und im kommenden Jahr auf allen uns bekannten Systemen landen. Bei Apple waren das meist die Punkt-Updates 3, 4 oder 5 im Frühsommer.
Die Emojipedia will schon wissen, was die neuen Symbole sein könnten – wir berichteten. Eine Limette als neues Lebensmittel – bisher gibt uns das Leben nur digitale Zitronen. Das Standard-Grinsegesicht, mit dem an sich alles angefangen hat, soll nun auch Nicken und den Kopf schütteln können. Neben dem Fliegenpilz soll es auch einen schmackhaften und ungiftigen geben, mit braunem Hut: Zuchtchampignon oder Steinpilz? Eine gesprengte Kette und ein Phönix sollen als neue Symbole ebenso hinzukommen.
Wesentliche Änderungen wird es aber bei Symbolen von Personen geben. Die laufen, rennen und rollen bisher von rechts nach links, ab Emoji 15.1 soll es alternativ auch in die andere Richtung gehen. Lässt sich nutzen, um Leute aufeinander zugehen zu lassen.
Dass aber gerade der 17. Juli der Welttag der Emojis ist, hat mit Apple zu tun. Genauer gesagt mit dem zweiten großen Update von Mac-OS X, der Version 10.2, die erstmals auch offiziell einen Beinamen hatte: Jaguar.
War Mac-OS X 10.1 (inoffiziell: Puma) noch vor allem ein Performance-Update gewesen, brachte der Jaguar, den Apple auf der Macworld Expo in New York am 17. Juli 2002 vorstellte, einige neue Funktionen. Zum Beispiel die Möglichkeit, die eigenen Fotos als Desktop-Hintergründe und Bildschirmschoner einzustellen. Das Zeroconfig-System namens Bonjour. CUPS, das Common Unix Printing System. Und zwei neue Anwendungen, von denen man es eigentlich kaum glauben kann, dass sie nicht von Anfang an dabei waren: Adressbuch und Kalender.
Und der Kalender zeigte in seinem Programmsymbol die 17 – solange der Kalender nicht aktiv war, sonst eben das aktuelle Datum. Heute sehen Sie im Dock natürlich auch die 17 – nur gestern war da die 16 zu sehen – jetzt ändert sich die Zahl auch dann, wenn das Programm nur im Hintergrund läuft. Dauerhaft auf der 17 bleibt die zahl nur auf dem Symbol, das im Programm-Ordner liegt – wie Sie morgen wieder verifizieren können.