“World Soccer Talk” berichten aus eigenen Quellen, dass Apple vorläufige Gespräche mit den Verantwortlichen der Bundesliga um Streamingrechte der Spiele führt (via “Appleinsider”). Es handelt sich um erste Sondierungsgespräche rund um die Medienrechte ab der Saison 2026/27. Weder Apple noch die Bundesliga-Pressestelle haben die Berichte kommentiert.
Für Apple wären Übertragungsrechte der Bundesliga ein nächster nachvollziehbarer Schritt, bemüht sich das Unternehmen in der letzten Zeit, um diverse Sportevents auf seine Plattform zu bringen: Die US-amerikanische Major League Soccer (MLS), kann man bei Apple TV+ für eine Zuzahlung von 14,99 Euro abonnieren. Am 12. Februar 2023 hat Apple Music die Halbzeitshow des Super Bowl mit gesponsert, die Vereinbarung ist auf mehrere Jahre abgeschlossen. Anfang des Jahres kursierten Gerüchte, dass Apple Gespräche mit der NBA führt, um Streamingrechte für die Basketball-Liga zu erhalten.
Doku über Real Madrid auf Apple TV+: “Real Madrid: Until the End”.
DFL will Einnnahmen steigern
Auch die Bundesliga sucht nach weiteren Partnern für die Übertragungsrechte. Im vergangenen Jahr versuchte die DFL eine zusätzliche Firma mit privaten Kapital zu gründen, die knapp ein Viertel an allen verfügbaren Rechten verwalten sollte. Die Gründung scheiterte an vier fehlenden Stimmen der Mitglieder der DFL bei der Abstimmung, bei der drei Viertel aller beteiligten Clubs zustimmen sollten.
Die Streamingrechte für Bundesligaspiele bei den größten Medienpartnern werden ab der Saison 2026/27 neu vergeben: ESPN+ streamt deutsche Bundesliga in den USA, DAZN ist für die Übertragung in Kanada verantwortlich, Sky Sport streamt in Japan, Großbritannien, Italien, Zentralamerika und Mexiko. In Deutschland teilen sich das Streaming bewegter Bilder derzeit DAZN und Sky auf, der Hörfunk (inklusive Audiostream) ist Angelegenheit der ARD.
Der springende Punkt bei den bislang abgeschlossenen Verträgen bei Apple ist, dass der Hersteller weltweite und exklusive Rechte auf die Spielübertragungen haben will. Dann stünden auch die Zusammenfassungen auf öffentlich-rechtlichen Sendern infrage und die ARD-Sportschau sowie das ZDF-Sportstudio womöglich ohne Fußball da.
Derweil ist Apples MLS-Pass mit einem Schlag attraktiver geworden: Lionel Messi ist zu Inter Miami gewechselt und spielt sein erstes Spiel am kommenden Freitag, den 21. Juli. Es gibt Berichte, dass Apple beim Vertragsabschluss zwischen dem US-Fußballclub und dem aktuellen Weltmeister geholfen haben soll.
Schließlich kann auch der Apple-TV-Anbieter davon profitieren: Messi gilt nach dem Argentinien-Gewinn in Katar als der beste Fußballer, auf Instagram hat der Star 479 Mio. Follower, somit ist dieser eine perfekte Werbeplattform für eine Zielgruppe, die Apple mit eigenen Mitteln wohl nur schwer erreichen könnte. Das vom ehemaligen Fußballer David Beckham gegründete Inter Miami ist zwar derzeit Tabellenletzter in der Eastern Conference. Mit dem argentinischen Weltstar könnte das Team aber in der zweiten Saisonhälfte eine Geschichte schreiben, wie sie Apple TV+ mit “Ted Lasso” schon erzählt hat.
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