Unsere Wertung
Pro
- Langlebiger LFP-Akku
- viele Anschlüsse
- informatives Display
- einfache Bedienung
- gute App
- erweiterbar zum Balkonkraftwerkspeicher
- derzeit günstiger Preis durch Förderung
Kontra
- LFP-Akkus verhindern genaue Kapazitätsanzeige
- gelegentlich funktioniert das automatische Abschalten nicht
Fazit
Bei der Ausstattung der schicken Delta 2 Max kann man nicht viel meckern, als Profi-Camper würde ich mir bei einer so großen Powerstation einen zweiten KFZ-Ladeanschluss wünschen. Es kann jedoch gelegentlich passieren, dass die Delta 2 Max sich nicht ausschaltet, wenn keine Geräte angeschlossen sind.
Wir gehen davon aus, dass dieser Fehler in einem Update behoben wird. Geht der Lüfter an, was bei den Niederspannungsausgängen selten passiert, ist er hörbar und kann in leisen Umgebungen stören. Beim Betrieb im Freien ist er uns nicht negativ aufgefallen.
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Sehr positiv im Test fanden wir die zwei Eingänge für Solarmodule. So lassen sich bis zu zweimal 500 Watt Solarmodule zum Aufladen einsetzen. Für uns war das Aufladen über Solarmodule die Regel, weil sie auch die wirtschaftlichste Methode ist.
Wer Geld sparen möchte, kauft die Delta 2 Max zusammen mit dem Mikrowechselrichter Powerstream. Der Mikrowechselrichter Powerstream kann auch ohne die Delta 2 Max als reinen Balkonsolarkraftwerk betrieben werden. Empfehlenswerte Solarmodule für die besonders einfache Montage am Balkon sind beispielsweise die flexiblen Solarmodule von Ecoflow.
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Ecoflow kleckert nicht, sondern klotzt mit Ausstattung: Satte 2048 Wh Akkukapazität, erweiterbar auf bis zu 6144 Wh, 3000 Watt maximale Ausgangsleistung, moderne LFP-Zellen, die mindestens 3000 Zyklen aushalten sollen und eine Expressladung auf 80 Prozent in unter einer Stunde. Anschlussmöglichkeit für Solarmodule zum Aufladen und der Einsatz als Solarspeicher in Verbindung mit dem Powerstream-Mikrowechselrichter. Das sind Angaben, die neugierig machen.
Volles Ausstattungspaket
Die Delta 2 Max gehört zu den Powerstations, die ausstattungsseitig kaum Wünsche offenlassen. Aufladen lässt sich die Powerstation klassisch über die 230-Volt-Haushaltssteckdose mit bis zu 2300 Watt, aber auch über Solarmodule mit bis zu 1000 Watt. Dazu ist ein Laderegler eingebaut, der den direkten Anschluss von Solarmodulen ermöglicht. An jedem der zwei Eingänge ist eine Spannung von 11 Volt bis 60 Volt bei 15 Ampere zulässig. Pro Eingang sind das 500 Watt. Das ist ideal für handelsübliche Solarmodule, wie sie beispielsweise auf dem Dach montiert werden. Oder die empfehlenswerten flexiblen Ecoflow Solarmodule aus unserem Test. Zur Not kann die Delta 2 Max auch über den Zigarettenanzünder im Auto geladen werden.
Das Herzstück ist der 2048 Wh fassende LFP-Speicher (LiFePO4), welcher laut Hersteller nach 3000 vollständigen Zyklen noch 80 Prozent Kapazität haben soll. Eine Entladung und eine Aufladung entsprechen einem Zyklus.
Wem die Kapazität von 2048 Wh zu gering sind, kann diese erweitern. Hierzu verfügt die Delta 2 Max über zwei Anschlüsse für je einen Zusatzakku von 2048 Wh, womit man auf einen maximalen Ausbau von 6144 Wh kommt. Praktischerweise lassen sich die Akkus stapeln.
Auch für die Energieabgabe zeigt sich die Delta 2 Max sehr anschlussfreudig. Unter dem großen, informativen Display gruppieren sich die Niederspannungsanschlüsse. Zweimal USB-A mit 5 Volt / 12 Watt, zweimal USB-A Schnellladeanschlüsse mit 5 Volt bis 12 Volt / 18 Watt und zwei USB-C mit je 100 Watt. Auf der Rückseite befinden sich zwei 12-Volt-Anschlüsse und vier Schuko-Steckdosen.
Mit einem Gewicht von 23 kg ist sie nicht zum einfach herumtragen gemacht. Dank zweier in das Gehäuse integrierter Griffe ist die Delta 2 Max aber gut tragbar. Gummifüße auf der Unterseite fangen leichte Stöße ab oder sind gut für eine Entkopplung vom Boden
Volle Power
Für Camper reicht die Energie, um das Essen zubereiten, bis hin zum Saubermachen, wofür unser alter Miele-Staubsauger herhalten musste. In der Anzeige sieht man wunderbar, wie viel Leistung der Staubsauger zieht. Die Delta 2 Max lieferte die Leistung, die der Staubsauger anforderte, bis zu 2000 Watt. In der normalen Leistungsstufe zog der Staubsauger rund 1000 Watt. Zeitgleich musste der Toaster ran, dann war die Delta 2 Max mit rund 2000 Watt belastet und hatte kein Problem damit.
Der Lüfter geht bei solchen Belastungen an, das verhält sich aber noch im Rahmen. Zumindest beim Staubsaugen hat er nicht gestört und beim Toasten war es auch nur kurzzeitig. Der Lüfter läuft noch je nach Dauer der Belastung einige Minuten nach. Da er temperaturgesteuert ist, geht er manchmal auch nach wenigen Sekunden aus.
Wenn man den AC-Ausgang benutzt hatte, sollte man daran denken, ihn bei nicht gebraucht wieder abzuschalten. Hat man es vergessen, leert sich langsam der Akku. Aber nicht nur das, der Lüfter geht auch wieder an und erinnert einen daran, dass gerade Leistungselektronik im Betrieb ist.
Unsere mobilen Apple-Geräte lädt die Delta 2 Max auch sehr schnell. Innerhalb von 30 Minuten wird ein iPhone am USB-A um 37 Prozentpunkte, ein iPad Pro 11 Zoll 35 Prozentpunkte und ein Macbook Air M1 um 43 Prozentpunkte geladen.
Ruck-Zuck geladen
Wer eine so große Powerstation wie die Delta 2 Max aufladen möchte, kann das natürlich über den 230-Volt-Anschluss machen, hier schafft man 80 Prozent Ladung in unter einer Stunde. Ökologisch sinnvoller sind Solarmodule. Wir hatten vier 100 Watt flexible Solarmodule, die maximal eine Ladeleistung von 360 Watt erreichen können, angeschlossen.
Es dauert rund sieben Stunden, bis die Delta 2 Max geladen war. Die Solarmodule waren dabei auf Süden ausgerichtet und eine Korrektur der Ausrichtung über die Ladezeit erfolgte nur gelegentlich. Die Ladeleistung schwankte so über den Tag verteilt zwischen 120 Watt und 360 Watt. Schneller wird die Delta 2 Max geladen, wenn man die Solarmodule der Sonne nachführt oder zwei 400W Solarmodule einsetzt. Dann sind drei Stunden Ladezeit möglich. Während des Ladevorgangs geht gelegentlich hörbar der Lüfter an.
Bedienung
Sehr wichtig zur Information ist das Display. Hier sind alle Informationen gebündelt, zum Beispiel wie viel Leistung gerade abgegeben wird und ob der Lüfter angegangen ist. Die wichtigste Anzeige dürfte die des Akkustandes und, wenn man Geräte angeschlossen hat, die der Leistungsabgabe sowie die geschätzte Laufzeit sein.
Um die Ausgänge wie USB oder AC zu aktivieren, gibt es einen beleuchteten Taster. Somit ist eine Bedienung auch ohne eine App möglich.
Je mehr Funktionen Geräte haben, umso wichtiger wird aber eine App. Die gibt es auch für die Delta 2 Reihe von Ecoflow. Für den ersten Einsatz hat Ecoflow allerdings eine Registrierung gesetzt. Die Ecoflow App ist sehr übersichtlich und bietet zwei verschiedene Designs für die sogenannte Homepage, also die Startseite. Wichtige Hauptinformationen sind immer die zur Verfügung stehende Akkukapazität in Prozent und die verbleibende Dauer, bis der Akku auf Grundlage der derzeit abgegebenen Leistung leer ist. Weitere Informationen, wie die abgegebene Leistung, die Eingangsleistung beim Aufladen und die aktiven Anschlüsse werden klein dargestellt.
Wichtige Einstellungen in der Ecoflow App sind beispielsweise die Zeitüberschreitung, das ist eine automatische Abschaltung eines Ausgangs, wenn kein Gerät angeschlossen ist, sowie das automatische Abschalten, wenn der Akku unter einer eingestellten Kapazität fällt.
Die Anschlüsse an der Delta 2 Max sind gut verteilt und weit genug auseinander, um auch mehrere Geräte gleichzeitig mit Strom zu versorgen. Die USB-Anschlüsse sind versenkt, was für Kabel kein Problem ist. Anders mit Ladegeräten, wie dem Satechi Apple Watch Ladegerät, bei denen der Anschlussstecker direkt am Gehäuse angebracht ist.