Wahrscheinlich lesen Sie diesen Text auf einem Mac. Oder einem iPhone, einem iPad. Jedenfalls auf einem Apple-Gerät. Also erwarten Sie nicht, dass wir Sie überzeugen – Sie sind es ja schon. Aber womöglich haben Sie Verwandte, Freunde, Bekannte, denen Sie noch ein paar Argumente auf den Weg in den nächsten Apple Store geben wollen. Bitte sehr:
Macbooks sind die günstigsten Laptops auf dem Markt
Ich weiß, was Sie denken, und Sie haben recht: Auf den allerersten Blick stimmt dieses Argument gar nicht. Macbooks kosten ab 1.299 Euro (das Auslaufmodell Macbook Air M1 und spezielle Sonderangebote mal ausgenommen), aber entscheidend ist nicht der Anschaffungspreis, sondern die Gesamtkosten über die gesamte Lebensdauer.
Windows-Laptops, so erzählen deren Nutzer gerne in Anekdoten, muss man ständig neu aufsetzen, weil wieder mal eine Software spinnt. Das kostet Zeit und unter Umständen auch Geld, lässt man sich von Experten die Maschine wieder herrichten. Die mit niedrigen Preisen oft einhergehende mindere Hardwarequalität führt gerne zu kostspieligen Defekten und Reparaturen. Sicher, man kann auch viel Geld für hochwertige Windows-Laptops ausgeben, die qualitativ Macs in wenig nachstehen, aber dann wäre der Mac ja doch gleich günstiger.
Als Privatanwender haben Sie vielleicht nicht so hohe Wartungskosten, weil Sie jemanden kennen, der jemanden kennt, der die Windows-Mühle zum x-ten Mal neu aufsetzt und kein Geld dafür nimmt. Unternehmen wissen aber, dass sie über den Nutzungszeitraum eines Laptops insgesamt deutlich weniger Geld für Wartung und Support ausgeben müssen. Die „total cost of ownership“ (TCO) ist bei Macs erwiesenermaßen niedriger – und Mac-Benutzer produktiver als ihre Kollegen mit Windows-Laptops.
Macbooks haben einen hohen Wiederverkaufswert
Für Privatanwender ist das wohl das wichtigere Argument als die niedrigeren Kosten bei der Wartung. Während Unternehmen in der Regel die Kosten über drei Jahre betrachten, wollen Sie Ihren Laptop entweder länger nutzen oder nach zwei, drei oder vier Jahren wieder verkaufen, weil es Ihnen ein neuer Mac angetan hat. Der Wertverlust von Apple-Geräten im Allgemeinen und Macbooks im Speziellen ist bei weitem nicht so hoch wie in der Windows-Fraktion.
Ausnahmen könnten die aus der Zeit gefallenen Macs mit Intel-Prozessor bilden. Aber wenn Sie heute für ein aktuelles Macbook Air oder Pro mit M2, M2 Pro oder M2 Max Geld ausgeben, werden Sie in ein paar Jahren noch einen ordentlichen Anteil davon beim Weiterverkauf zurückbekommen.
Macbooks sind langlebig
Man muss aber gar nicht alle drei bis vier Jahre das allerneueste Gerät erwerben, man kann die pro Nutzungsjahr anfallenden Kosten auch bedeutend reduzieren, wenn man die Nutzungsdauer entsprechend verlängert.
Die Technik schreitet voran, der heute konkurrenzlose M2 wird schon bald von einem M3 abgelöst, der dank 3-nm-Prozess noch mal deutlich leistungsfähiger wird. Bis aber die Macs von heute deutlich nachlassen und so manche Aufgabe nicht mehr oder nur unter größten Schwierigkeiten erledigen können, wird es noch etliche Jahre dauern.
Apple bringt jedes Jahr ein neues macOS heraus, in diesem Herbst ist Version 14 Sonoma dran. Es wäre kein Wunder, würde das Macbook Air M2 in sechs Jahren auch noch macOS 20 ausführen können, hätte also noch Anfangs der 30er-Jahre das aktuelle System am Laufen. Und selbst wenn Apple wieder einen Cut macht und ältere Geräte von einem neuen macOS abschneidet, bekommen diese noch weitere zwei Jahre lang aktuelle Sicherheitsupdates. Ein Zeithorizont von acht bis zehn Jahren für die Nutzung eines Laptops – gibt es bessere Argumente?
Macbooks passen perfekt in das Apple-Ökosystem
Klingt banal, aber ja: Der Mac passt am besten zu Ihrem Smartphone und Ihrer Smartwatch. Sofern diese beiden Geräte auch von Apple sind. Da aber Apple ungefähr fünfmal so viele iPhones wie Macs verkauft, kommt also nur auf jedes fünfte iPhone ein Mac.
Seit dem Jahr 2011 brauchen iPhones keinen Computer mehr, um in Betrieb genommen oder mit Apps und Inhalten versorgt zu werden. Exklusiv war die Anbindung an den Mac auch davor nicht. Sogar heute noch gibt es für Windows das Programm iTunes, auf dem Mac hat Apple das vor vier Jahren gestrichen und diese Verwaltung – die kaum noch jemand benötigt – auf den Finder ausgelagert.
Dennoch geht das iPhone einfach besser mit dem Mac zusammen als mit Windows. Der Grund ist vor allem Apples iCloud, jener Dienst, der Daten aller Art zwischen Geräten abgleicht. Eine iCloud-App gibt es zwar auch für Windows, doch ist iCloud derart tief in Apples Betriebssystemwelten integriert, dass der Mac zu einem wesentlich besseren Kompagnon für das iPhone wird als das Windows-Rechner je wären.
So hat man nicht nur alle mit dem iPhone aufgenommenen Bilder und Videos praktisch sofort auch in der Fotos-App auf dem Mac, sondern kann unterwegs und auf dem Desktop dank des iCloud-Schlüsselbundes auf die gleichen Systeme zugreifen, ohne sich Passwörter aufzuschreiben, zu merken oder teilen zu müssen.
Aber das ist nur ein Vorzug der nahtlosen Zusammenarbeit. Einen weiteren nennt Apple „nahtlose Bedienung“ auf Deutsch, im Original wird leichter offensichtlich, worum es geht: Bildschirm von iPhone und Mac verschmelzen gewissermaßen mit der Universal Control. Das mag für das iPad sinnvoller sein, aber das iPhone bringt bei dieser Art von Continuity noch mehr seiner Qualitäten ein. Einmal auf dem Smartphone begonnene Mails lassen sich sofort auf dem Mac weiterschreiben oder die Websites auf einem größeren Bildschirm betrachten, die man eben noch auf dem iPhone kaum sichtbar hatte.
Das ist aber bei weitem noch nicht alles: Seit macOS 13 Ventura dient das iPhone mit seiner überragenden Kameratechnik über die Funktion „Integrationskamera“ auch als Webcam, die nicht nur die Person vor dem Mac-Bildschirm zeigt, sondern dank Ultraweitwinkel auch den Desktop in das Blickfeld rücken kann.
Noch einen Trick mehr beherrscht die Apple Watch, die noch nicht ohne iPhone existieren kann: Mit ihr am Handgelenk können Sie Ihren Mac entsperren oder die Passworteingabe bei den meisten Vorgängen ersetzen. Wer ein iPhone hat, eine Apple Watch noch dazu und noch keinen Mac, der sollte sich besser schnell in den Apple Store begeben.
Macbooks gibt es in einem weiten Preisbereich
Den Einstiegspreis für das aktuelle Macbook Air M2 von 1.299 Euro haben wir schon genannt, den Vorgänger mit M1 verkauft Apple auch weiterhin für 1.199 Euro – Preise beziehen sich jeweils auf die Grundausstattung mit 8 GB gemeinsamen Speicher und 256 GB SSD. Gerade das Macbook Air M1 finden Sie aber neu oft für Preise deutlich unter 1000 Euro, Schnäppchen können Sie auch beim Macbook Air M2 finden, wenngleich etwas seltener.
Wem 13 Zoll für ein Notebook nicht reichen, findet seit diesem Sommer bei Apple das Macbook Air M2 auch mit 15 Zoll Bildschirmdiagonale, für 1.599 Euro (bei Amazon weit günstiger). Wir empfehlen aber, die Macbooks Air mit mindestens 512 GB SSD zu bestellen, kostet bei Apple jeweils 230 Euro Aufpreis. Der Grund: Selbst mit einem großzügigen Speicher in der Cloud sind 256 GB etwas wenig, die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten der Speicher in der Basisversion sind geringer.
Wenn es ein bisschen mehr Leistung sein muss, greift man zum Macbook Pro M2 13″, das ab 1.599 Euro kostet. Da es im Gegensatz zum Air einen Lüfter eingebaut hat, kann der Prozessor härter arbeiten, ohne dass Überhitzung drohen würde. Zudem hat das Macbook Pro M2 13″ als letztes seiner Art die Touchbar eingebaut, jene kontextsensitive OLED-Leiste, welche nicht nur die Funktionstasten ersetzt, sondern noch einige weitere Bedienoptionen enthält.
Für professionelle Ansprüche hat Apple die Macbooks Pro mit 14 und 16 Zoll Bildschirmdiagonale im Angebot. Deren Prozessoren M2 Pro und M2 Max sind im Wesentlichen verdoppelte oder hinsichtlich GPU-Kernen gar vervierfachte M2-Chips, was sich in der Leistungsfähigkeit deutlich bemerkbar macht. Die Preise beginnen bei 2.399 und 2.999 Euro für die Ausgaben mit M2 Pro, die M2-Macbooks Pro kosten ab 3.699 und 4.149 Euro.
Maximal aufrüsten kann man ein Macbook Pro M2 Max 16″ mit 96 GB gemeinsamen Arbeitsspeicher und 8 TB SSD. Der Chip bietet 12 CPU- und 38-GPU-Kerne, dazu die Neural Engine mit 16 Kernen. Der Preis von 7.599 Euro ist dann recht sportlich, in der Maximalkonfiguration ist das Macbook Pro aber ein Arbeitstier, das so manchen Desktop in den Schatten stellt. Und wie wir weiter oben gelernt haben: Auch in fünf Jahren wird das heutige Flaggschiff mit Top-Ausstattung nicht weit hinterher segeln, so kämen wir auf einen Preis von 126,65 Euro pro Monat. Ahoi!
Macbooks sind einfach schön
Zugegeben, Schönheit liegt im Auge des Betrachters und auch die Designer anderer Marken haben ein Gefühl für Ästhetik. Aber bei Macbooks kommt einfach alles zusammen: Das Aluminiumgehäuse, das es für die Pros in einem dezenten Silber und einem eleganten Space Grau gibt, die Macbooks Air sind in etwas bunteren, aber keineswegs schrilleren Tönen zu haben: neben Silber und Space Grau auch das leicht goldene Polarstern und Mitternacht – ein elegantes, bläulich schimmerndes Schwarz.
Also, worauf waren Sie noch?