Online-Banking und Mobile-Banking sind inzwischen die am meisten genutzten Zugangswege zur Bank, während die klassische Bankfiliale immer seltener aufgesucht wird. Nach einer repräsentativen Umfrage des Bundesverbandes deutscher Banken im Oktober 2022 nutzen inzwischen acht von zehn Befragten das Online- oder Mobile-Banking, um ihre Bankgeschäfte zu erledigen.
Allerdings variiert die Nutzung der unterschiedlichen Zugangswege zur Bank nach altersspezifischen Präferenzen. Jüngere Bankkunden präferieren das Mobile-Banking, während ältere Bankkunden eher das Online-Banking auf PC oder Mac bevorzugen.
Banking wird sicherer
Mit der Umsetzung der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (Payment Services Directive 2) im Januar 2018 in das nationale Recht haben sich die Möglichkeiten für den Kontozugriff durch Dritte verändert. War es bis zu diesem Zeitpunkt nur möglich, mittels PIN-/TAN-Verfahren oder per FinTS/HBCI-Verfahren auf das Konto zuzugreifen, haben sich seit diesem Zeitpunkt die Möglichkeiten durch die Nutzung von sogenannten Zahlungsauslösediensten für das Initiieren von Überweisungen oder von Kontoinformationsdiensten zur Abfrage und Auswertung von Kontodaten erheblich erweitert.
Das bedeutet, dass Sie sich beispielsweise bei einem Einkauf im Internet nicht extra in das Online-Banking der Bank einloggen müssen, sondern die Überweisung über einen auf der Händlerseite angebotenen Zahlungsauslösedienst beauftragen können. Mit einhergehend hat die Zahlungsdiensterichtlinie auch die Verpflichtung zur sogenannten starken Kundenauthentifizierung eingefordert.
Beim Login in das Online-Banking mit Benutzerkennung und PIN müssen Sie sich zusätzlich zu bestimmten Zeitpunkten beispielsweise mit einer dynamischen TAN-Variante wie der Photo-TAN oder biometrischen Alternativen ausweisen. Aus dieser Gesetzeslage heraus haben sich einige Drittdienstleister etabliert, auf deren Dienste viele unserer getesteten Anwendungen zurückgreifen, wenn die betreffenden Banken zum Beispiel kein FinTS/HBCI-Verfahren mehr anbieten.
Für unseren Test haben wir im ersten Durchgang anhand von Konten bei der Opel Bank, der ING, der 1822Direkt und der Comdirect Bank, anhand von Kreditkarten von Amazon und Barclaycard sowie anhand eines PayPal-Kontos die Abfragefähigkeiten von Umsatzdaten untersucht. In einem zweiten Durchgang haben wir überprüft, inwieweit sich Zahlungen zulasten der oben genannten Bankkonten beauftragen lassen. Darüber hinaus haben wir uns natürlich auch einen Eindruck davon verschafft, wie intuitiv die einzelnen Anwendungen zu bedienen sind.
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Nicht untersucht haben wir in diesem Test, inwieweit die Drittdienstleister die regulatorischen Anforderungen aus der Zahlungsdiensterichtlinie tatsächlich einhalten. Da man inzwischen auf viele Bankkonten nur noch über Drittdienstleister zugreifen kann, muss grundsätzlich jeder für sich selbst entscheiden, inwieweit man Zugangsdaten aus der Hand geben möchte.
Alternativ können Sie natürlich auch die bankeigenen Anwendungen nutzen, was aber einen gewissen Komfortverlust zur Folge hat, wenn Sie auf die bei verschiedenen Banken unterhaltenen Konten nicht aus einer Anwendung heraus zugreifen kann.
Fünf Tipps für sicheres Online-Banking
- Benutzen Sie grundsätzlich immer Ihre eigenen Geräte, egal ob Mac, iPad oder iPhone.
- Klicken Sie niemals auf Anhänge in E-Mails oder auf eingebettete Links.
- Überprüfen Sie stets die Echtheit der Webseite und achten Sie darauf, dass Sie sich nicht vertippt haben.
- Überlegen Sie, inwieweit Sie Ihre Bankverbindung per E-Mail, Whatsapp oder anderen Diensten an Dritte weitergeben wollen.
- Nutzen Sie sichere Passwörter, etwa keine eigenen Namen oder Geburtstage, sondern vielmehr eine Mischung aus Klein- und Großbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen.
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Die besten Online-Banking Anwendungen für den Mac – für den privaten Einsatz
1. Finanzblick

Pro
- Plattformübergreifender Zugriff auf alle eingebundenen Konten
- Hervorragende Benutzeroberfläche
- Kein Abonnement für PSD2-Drittdienstleister notwendig
Kontra
- Keine lokale Datenhaltung möglich
- Anwender übergibt seine Zugangsdaten in die Verantwortung des Herstellers
- Finanzblick unterscheidet nicht zwischen PSD2-Zugriff oder FinTS/HBCI-Banken
Die Finanzblick-App ist nicht nur für Mac, iPhone oder iPad erhältlich, sondern auch für Android oder Windows. Die Cloud-basierte Datenhaltung ermöglicht damit jederzeit einen plattformübergreifenden Zugriff auf alle eingebundenen Konten. Der Hersteller bietet die Anwendung darüber hinaus kostenlos an, so dass der Anwender kein gebührenpflichtiges Abonnement für einen PSD2-Drittdienstleister abschließen muss.
Laut Hersteller dient Finanzblick als Innovationsprojekt, für das neue Technologien entwickelt werden, die wiederum in anderen kommerziellen Produkten der WISO-Softwarereihe monetarisiert werden. Finanzblick überzeugt dank seiner hervorragenden Benutzeroberfläche, die sich ohne Handbuchstudium intuitiv bedienen lässt. Die Einbindung aller unserer für den Test verwendeten Konten oder Kreditkarten einschließlich Umsatzabruf ging verblüffend einfach vonstatten.
Auch bei Überweisungen zulasten unserer Testkonten zeigte Finanzblick keine Schwächen. Einen weiteren Pluspunkt sammelt Finanzblick dank zahlreicher vordefinierter Auswertungen, beispielsweise Auswertungen nach Kategorien oder Einnahmen- und Ausgaben, Kontosaldenverläufe oder monatlicher Überschuss.
Um die Ausgaben in den Griff zu bekommen, können Sie Budgets für bestimmte Ausgabenkategorien definieren. Sollte ein Budget überschritten sein, werden Sie von Finanzblick informiert. Praktisch: Rechnungen können Sie als Foto an die jeweiligen Buchungen anhängen. Finanzblick kann zudem Buchungen auf steuerliche Relevanz hin prüfen und diese den steuerlichen Kategorien zuordnen. Auf Wunsch werden die Buchungen in die hauseigene Steuererklärung übernommen.
Fazit
Finanzblick überzeugt auf der ganzen Linie durch eine hervorragende Benutzeroberfläche und einen überragenden Leistungsumfang, auch wenn keine lokale Datenhaltung möglich ist.
Preis: kostenlos
2. Money Money

Pro
- Übersichtliche und gut zu bedienende Benutzeroberfläche
- Übernahme von Rechnungsdaten aus E-Mail oder PDF-Datei möglich
- Unterstützt viele Banken und Kreditkarten für den Abruf von Umsätzen
Kontra
- Kostenpflichtiges Abonnement für den PSD2-Onlinedienst erforderlich
- MoneyMoney fungiert nur als Kontoinformationsdienstleister
- MoneyMoney ist nur für den Mac erhältlich
MoneyMoney ist eine angenehm zu bedienende Online-Banking-Anwendung, die allerdings nur für den Mac erhältlich ist. Die Einbindung aller für unseren Test vorgesehenen Konten und Kreditkarten für den Umsatzabruf war problemlos möglich, lediglich von der ING Bank konnten wir keine Überweisungen beauftragen.
Hintergrund dieser Einschränkung ist, dass der Hersteller bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht aus Kostengründen nur eine Zulassung als Kontoinformationsdienst, jedoch nicht als Zahlungsauslösedienst besitzt. Insofern sollten Sie vor Kauf auf der Webseite des Herstellers nachschauen, in welchem Umfang Ihre Banken oder Kreditkarten unterstützt werden.
Ansonsten lässt MoneyMoney kaum Wünsche offen. Neben Überweisungsaufträgen unterstützt die Anwendung auch den aktiven Einzug von Lastschriften, sofern das hierfür benötigte Modul als In-App-Kauf zusätzlich erworben wird.

Macwelt
Für die Rechnungsbegleichung bietet MoneyMoney eine pfiffige Funktion an, indem aus einer E-Mail oder PDF-Datei der komplette Block mit der Bankverbindung kopiert wird. Die Anwendung findet dann alle verwertbaren Informationen und füllt somit die Überweisung aus.
Auch in puncto Auswertungen lässt MoneyMoney nichts anbrennen. Anhand von Kontengruppen, Kategorien und Kategoriengruppen können Sie die Auswertungen untergliedern, zudem lassen sich auch Budgets definieren. Einen Pluspunkt sammelt MoneyMoney für die Import- und Exportfunktionen. Kontoumsätze lassen sich unter anderem im MT940-Format oder als QIF-Datei übernehmen, Umsatzdaten zum Beispiel im Excel- oder Numbers-Format ausgeben.
Fazit
MoneyMoney ist eine grundsolide Online-Banking-Anwendung ausschließlich für den Mac, die einfach zu bedienen ist und eine übersichtliche Benutzeroberfläche bietet.
Preis: Basisversion einmalig 34,99 Euro, PSD2-Onlinedienst jährlich 11,99 Euro, Lastschriftmodul einmalig 39,99 Euro
3. Outbank

Pro
- Übersichtliche Benutzeroberfläche
- Plattformübergreifende Synchronisierung über die Outbank-ID
- Bankzugriffe erfolgen direkt aus der Anwendung heraus
Kontra
- Outbank ist nur als Abonnement-Variante erhältlich
- Verzicht auf Outbank-Branding nur in der teureren Business-Variante
- PayPal-Konto nur über API-Anbindung möglich
Die kostenpflichtige Online-Banking-App ist für Mac, iPhone, iPad und Android erhältlich. Das Business-Abonnement unterscheidet sich hierbei vom Individual-Abonnement dadurch, dass das Outbank-Branding von den PDF-Exporten entfernt wird.
Mit der Outbank-ID können Sie die erworbene Abonnement-Variante auf allen Endgeräten nutzen, eine Synchronisation erfolgt in diesem Fall per Secure Sync. Ansonsten kommuniziert die Anwendung direkt mit der Bank und nicht über eine herstellereigene Cloud.
Die Einbindung der Testkonten und Kreditkarten erfolgte problemlos, lediglich das PayPal-Konto blieb außen vor, weil nur die API-Anbindung unterstützt wird. Überweisungen zulasten unserer Testkonten waren bis auf die ING Bank möglich.

Macwelt
Outbank unterstützt die Bearbeitung von SEPA-Lastschriften und auch die neue Echtzeitüberweisung. Die Freigabe von Zahlungen erfolgt über alle gängigen TAN-Verfahren, darüber hinaus ist eine photoTAN- und QR-TAN-Freigabe über die Apple Watch möglich.
Outbank zeichnet sich durch eine angenehme und übersichtliche Benutzeroberfläche aus, die sich intuitiv bedienen lässt. Konten lassen sich gruppieren, zum Beispiel nach privaten und geschäftlichen Konten. Aus den Kontoumsätzen erkennt Outbank dahinter liegende Verträge und kann somit an Kündigungsfristen bzw. das Vertragsende erinnern.
Buchungen werden automatisch kategorisiert, zudem können Sie Auswertungen je nach Kategorie und individuellem Schlagwort generieren. Wenn ein Budget überschritten wird, werden Sie von Outbank benachrichtigt.
Fazit
Outbank ist eine hervorragende plattformübergreifende Online-Banking-Anwendung, deren Preismodell in Form eines Jahresabonnements den guten Eindruck etwas trübt.
Preis: Jahresabonnement Individual 39,99 Euro, Jahresabonnement Business 79,99 Euro
4. Banking 4

Pro
- Plattformübergreifende Nutzung zwischen Mac und Windows möglich
- Support-Sicherheit dank White-Labeling für verschiedene deutsche Banken
- Einmalkauf, kein Abonnementmodell
Kontra
- Mobile Versionen der Anwendung nicht in der Kauflizenz inkludiert
- Screen-Scraping von Bankwebseiten statt Nutzung eines PSD2-Onlinedienstes
- PayPal-Konto nur über API-Anbindung möglich
Die Banking4-Lizenz ist plattformunabhängig, sie kann sowohl für macOS als auch Windows verwendet werden, jedoch nicht für die mobilen Versionen der Anwendung. Die auf allen Plattformen identischen Datentresordateien können zwischen den Plattformen problemlos kopiert werden, auf Wunsch sogar online aus der App via WebDAV oder Dropbox.
Banking4 fokussiert sich auf die Einbindung von Banken über das multibankfähige FinTS-/HBCI-Verfahren sowie auf das Screen-Scraping der entsprechenden Webseiten der Banken. Insofern hat Banking4 alle unsere Testkonten und Kreditkarten eingebunden. Das PayPal-Konto lässt sich nur über die API-Schnittstelle anbinden, bei der ING Bank hat Banking4 eines der drei Konten nicht erkannt.

Macwelt
Überweisungen konnten wir bis auf die ING Bank von allen Konten tätigen. Banking4 sorgt erfreulicherweise für Überblick und Kontrolle. Die erwarteten Gutschriften und geplanten Zahlungen werden automatisch verfolgt, bei Zahlungsverzug oder unerwarteten Buchungen werden Sie gewarnt.
Ausgaben werden vollautomatisch kategorisiert. Dabei können Sie ihre Kategorien frei definieren und eigene Regeln hinterlegen. Splittbuchungen ermöglichen die exakte Zuordnung von Kategorien auf Teilbeträge von Buchungen. Was nicht so bekannt ist: Der Hersteller Subsembly bietet Banking4 auch als White-Label Banking App für Banken wie die GLS Bank oder Hauck Aufhäuser Lampe an, die individuell im jeweiligen Corporate Design erstellt werden.
Fazit
Banking4 ist eine hervorragende Online-Banking-Anwendung für FinTS/HBCI- oder Screen-Scraping-Banken, bei der man eine PSD2-Schnittstelle für weitere Banken vermisst.
Preis: einmalig 39,95 Euro
5. iFinance 5

Pro
- Einbindung von Banken auch außerhalb Deutschlands möglich
- Synchronisierung zwischen Mac und mobiler Version per WLAN möglich
- Unterstützung von Wertpapierdepots
Kontra
- Teures Abonnementmodell für den PSD2-Onlinedienst
- Bevorzugte Kontoeinbindung über die PSD2-Schnittstelle anstatt über FinTS/HBCI
- Während des Tests zahlreiche Programmabstürze und Übertragungsfehler zu verzeichnen
Mit iFinance 5 können Sie Banken in Österreich oder Frankreich über den Online-Dienst Tink und in den USA oder Kanada über den Online-Dienst Plaid integrieren. Beide Online-Dienste erfordern jeweils ein kostenpflichtiges Abonnement. Banken in Deutschland kann iFinance per HBCI-Schnittstelle anbieten, für alle anderen Banken, einige Kreditkarten oder PayPal ist ebenso ein kostenpflichtiges Abonnement erforderlich.
Auffällig ist, dass iFinance deutlich mehr Banken als zwingend erforderlich über die PSD2-Schnittstelle abfragt, beispielsweise die Opel Bank oder die Comdirect Bank. Bei der Abfrage der Comdirect-Konten stürzte iFinance mehrfach ohne nachvollziehbare Gründe ab. Bei Überweisungen zulasten der 1822Direkt traten wiederholt Übertragungsfehler auf.

Macwelt
Via iCloud oder WLAN-Sync können Sie Ihren Datenbestand auf dem Mac und den mobilen Geräten auf dem gleichen Stand halten. Beispielsweise gleicht eine Synchronisierung die Neueintragungen auf dem Mac und diejenigen unterwegs auf einem iPhone über WLAN gegeneinander ab und generiert daraus eine aktuelle Version.
In der neuen iFinance-Version können Sie neben Ihren Konten auch Ihr Wertpapierdepot im Blick behalten. Die Anwendung zeigt Ihnen neben der Anzahl Aktien und der prozentualen Entwicklung an, ob Sie sich in den roten oder schwarzen Zahlen bewegen. Die Benutzeroberfläche wirkt durchaus modern, verfehlt aber dennoch das Ziel einer intuitiven Bedienung, weil sich partiell die Bedienungslogik nicht von selbst erschließt.
Fazit
iFinance unterstützt die Einbeziehung von Banken auch außerhalb Deutschlands, konnte aber im Test durch zahlreiche Programmabstürze und Übertragungsfehler nicht vollends überzeugen.
Preis: einmalig 47,99 Euro, PSD2-Onlinedienst jährlich 70,99 Euro
Die beste Banking-Software für den geschäftlichen Einsatz
1. MacGiro 13

Pro
- MacGiro ist eine gute Alternative für betrieblichen Einsatz
- Automatische Rechnungserfassung durch Ziehen des PDFs auf MacGiro
- Ausgabe von Zahlungsverkehrsdateien im XML-Format
Kontra
- Unterstützt ausschließlich nur das FinTS/HBCI-Verfahren
- Eingeschränkte Unterstützung von Bankkonten und Kreditkartenkonten
- Unsere Testkonten wurden nicht vollumfänglich eingebunden
MacGiro 13 versteht sich selbst als Homebanking- und Officebanking-Anwendung, die auf das bewährte multibankfähige FinTS-/HBCI-Verfahren der deutschen Kreditwirtschaft setzt.
Webseiten der Banken werden deswegen nicht per Screen-Scraping ausgelesen, ebenso bietet MacGiro keinen PSD2-Schnittstellenzugriff an. Unsere Testbanken konnten wir damit problemlos anbinden, lediglich die Kreditkartenkonten und das PayPal-Konto blieben außen vor.
Lediglich bei der ING Bank wurde ein Testkonto nicht erkannt. Überweisungen zulasten der 1822Direkt und der Comdirect Bank waren möglich. Bei der Erfassung einer Überweisung zulasten der ING Bank kam der Hinweis erst später, dass dies nicht möglich ist.

Macwelt
Die vielfältigen Ausgabeformate prädestinieren MacGiro für den Büroeinsatz. So können Sie Überweisungen und Schecks auch auf DIN A4-Formulare ausdrucken. Darüber hinaus kann MacGiro Überweisungen und Lastschriften auch als XML-Datei ausgeben, um diese bei der Bank einzureichen.
Eine wirklich pfiffige Funktion ist die Möglichkeit, eingehende Rechnungen im PDF-Format auf MacGiro zu ziehen. Das Programm erkennt die relevanten Datenfelder und befüllt automatisch das Überweisungsformular. Ist ein QR-Code auf der Rechnung, liest MacGiro die darin enthaltenen Daten aus.
Fehler lassen sich mit einem einfachen Mausklick beheben. Kontobewegungen können Sie innerhalb unterschiedlicher Kategorien wie Versicherungen oder Personalkosten erfassen. Der aktuelle Kontostand bleibt hierbei stets im Blick, zudem kann MacGiro auch die zukünftige Entwicklung des Kontostandes errechnen.
Fazit
MacGiro ist ein grundsolides Online-Banking-Programm, das einige interessante Funktionen insbesondere für den geschäftlichen Einsatz mit sich bringt.
Preis: einmalig 119,00 Euro
2. Bank X Professional 9

Pro
- Anbindung professioneller Produkte aus den Bereichen Agentursoftware und Buchhaltung
- Angenehme Benutzeroberfläche
- Sammelbuchungen können wahlweise auch als Einzelbuchungen beauftragt werden
Kontra
- Bank X fokussiert sich überwiegend auf das FinTS/HBCI-Verfahren
- Eingeschränkte Unterstützung von Bankkonten und Kreditkartenkonten
- Unsere Testkonten wurden nicht vollumfänglich eingebunden
Bank X fokussiert sich bei der Bankanbindung auf das FinTS-/HBCI-Verfahren mit allen gängigen PIN/TAN-Verfahren sowie mit Schlüsseldatei und Chipkarte. PayPal-Konten lassen sich über das integrierte PayPal-Modul abrufen, allerdings nur per API-Schnittstelle.
Darüber hinaus steht für die BMW-Bank sowie für die Kreditkarten von Miles&More und der DKB ebenso ein spezielles Bankmodul zur Verfügung. Aus unserem Testfeld konnten wir somit die beiden Kreditkarten von Amazon und Barclaycard nicht einbinden, bei der ING Bank wurde das dritte Konto nicht erkannt. Überweisungen zulasten der 1822Direkt und der Comdirect Bank waren möglich, die ING Bank war hingegen vom Zahlungsverkehr ausgeschlossen.

Macwelt
Bank X kann auch Auslandsüberweisungen und SEPA-Lastschriften erstellen. Daneben glänzt die Anwendung mit kleinen Features wie der Unterstützung des Batchbooking-Flags, was die Buchung von Sammelüberweisungen als Sammelbuchung oder Einzelbuchung steuert.
Darüber hinaus können Sie SEPA-Purpose-Codes und die Ende-zu-Ende-Referenz bei SEPA-Überweisungen vorgeben. Ein besonderes Augenmerk legt Bank X auf die Anbindung von professionellen Produkten aus den Bereichen Agentursoftware und Buchhaltung. Unter anderem greifen OfficeWarp, Mac Euro Faktura, FirstMillion X, Mac-HaBu oder Monkey Office direkt auf die Online-Banking-Funktionen zu.
Der Import aus anderen Programmen wie Quicken oder als MT940- oder CSV-Datei wird ebenso unterstützt. MacGiro verfügt über eine angenehme Benutzeroberfläche, die aber nicht immer intuitiv zu bedienen ist. Hin und wieder sucht man bestimmte Funktionen, die man eher an andere Stelle vermutet hätte.
Fazit
Bank X verfügt über eine angenehme Benutzeroberfläche und einige interessante Funktionen, die das Online-Banking-Programm auch für den betrieblichen Einsatz prädestiniert.
Preis: einmalig 79,99 Euro
3. Moneyplex 20 Business

Pro
- Finanzzentrum kann über Ansichten individuell konfiguriert werden
- Finanzplanungsfunktion prognostiziert die Vermögensentwicklung
- Konten können verschiedenen Mandaten zugeordnet werden
Kontra
- Unterstützt nur das FinTS/HBCI-Verfahren oder Screen-Scraping
- Eingeschränkte Unterstützung von Bankkonten und Kreditkartenkonten
- Unsere Testkonten wurden nicht vollumfänglich eingebunden
Moneyplex ist für den Mac, Windows sowie Linux erhältlich und wird in drei unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Gegenüber der Standard-Version können in der Business-Version beliebig viele Konten in zwei Mandaten getrennt voneinander verwaltet werden, beispielsweise die privaten Konten von den betrieblich geführten Konten.
Die Business-Version ermöglicht die Anlage beliebig vieler Mandanten, zusätzlich wird der Export von Daten für die Buchhaltung oder Steuerberater unterstützt. Darüber hinaus erlaubt das Programm Auslandszahlungen und Lastschriften. Moneyplex bindet Bankkonten über das FinTS/HBCI-Verfahren mit allen gängigen Sicherheitsverfahren an.
Bei einigen wenigen deutschen Banken greift Moneyplex auf das Screen-Scraping zurück. Unsere Testkonten werden alle unterstützt, allerdings erkennt Moneyplex bei der ING Bank das dritte Konto nicht.

Macwelt
Die Kreditkarten werden nicht unterstützt. Überweisungen zulasten der 1822Direkt und der Comdirect Bank sind möglich, nicht jedoch zulasten der ING Bank. Moneyplex verfügt über eine etwas antiquierte Benutzeroberfläche, deren Bedienungslogik sich nicht immer auf Anhieb erschließt.
Zentraler Anlaufpunkt ist das Finanzzentrum, dessen Finanzinformationen in sogenannten Ansichten nach eigenen Vorstellungen konfiguriert werden können. Recht praktisch sind die Finanzplanungsfunktionen. Ausgehend von der bisherigen Vermögensentwicklung wird eine Prognose des Geldflusses für die kommenden Monate erstellt. Damit lässt sich simulieren, wie sich zusätzliche Ausgaben oder Einnahmen auf die Finanzlage auswirken.
Fazit
Moneyplex gefällt dank des frei konfigurierbaren Finanzzentrums, trübt aber den Eindruck aufgrund der überholten Benutzeroberfläche und Bedienungslogik.
Preis: einmalig 139,90 Euro