Unsere Wertung
Pro
- Günstig
- Nachhaltig, aus recyceltem und recycelbarem Silikon
- Magsafe-kompatibel
Kontra
- Weniger stabil als Original-Hülle
- Anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke
- Geringere Farbauswahl
Fazit
Die Silikonhülle „Monaco“ fürs iPhone 14 unterstützt Magsafe, besteht aus recycelten Materialien, ist selbst recycelbar und kostet dabei weniger als die Original-Hülle von Apple. Punktabzug gibt es bei der Stabilität und der Verarbeitung, wirklich katastrophal sind die Unterschiede zum Apple-Produkt jedoch nicht.
Silikonhülle „Monaco“ fürs iPhone 14 bei Dbramante1928 ansehen
Der dänische Hersteller Dbramante1928 hat sich auf nachhaltige Produkte spezialisiert. In ihren Taschen, Hüllen und Schutzfolien kommen ausschließlich recycelte Materialien zum Einsatz: Recycelter Kunststoff, recyceltes Silikon, Kunstleder aus recyceltem Kunststoff und upcyceltes Leder – also solches, das bereits für andere Produkte verwendet und für neue Produkte wiederverwertet wird, statt es zu entsorgen.
Eine der Hüllen aus recyceltem Silikon fürs iPhone 14 haben wir nun eine Weile testen können, konkret das Modell „Monaco“ in „Night Black“ – also Schwarz.
Silikonhülle „Monaco“ fürs iPhone 14 bei Dbramante1928 ansehen
Design
- Magsafe-kompatibel
- In Schwarz, Dunkelblau oder Hellbraun erhältlich
- Verdeckt Alu-Rahmen komplett

Eugen Wegmann
Optisch ist die Hülle aus der Entfernung von der Magsafe-Silikonhülle von Apple kaum zu unterscheiden, abgesehen davon, dass der angebissene Apfel in der Mitte einem kleinen, unscheinbaren Schriftzug „db“ an der unteren Kante weicht. Uns persönlich gefällt die gewählte Serifen-Schriftart nicht allzu sehr, aber das ist freilich Geschmackssache.

Eugen Wegmann
Bei genauer Betrachtung werden kleine Unterschiede deutlich: Die Seitentasten bestehen aus demselben Silikon wie die Hülle selbst und haben dementsprechend dieselbe Farbe. Beim Original-Case haben sie eine andere Farbe und heben sich deshalb etwas ab.
Die Ausschnitte für den Schalter auf der linken Seite und den Lightning-Anschluss sind etwas größer, was im Fall der Fälle Vorteile mit sich bringen kann, da so auch minimal größere Stecker und Fingerspitzen hineinpassen.

Eugen Wegmann
Die Innenseite ist, wie beim Original, mit Mikrofaser ausgekleidet, das allerdings einen Hauch dünner und etwas weniger flauschig wirkt. In jedem Fall ist das iPhone so gut vor Kratzern geschützt. Merkwürdig bei der Dbramante-Hülle: an den Stellen, an denen sich die Magsafe-Magnete befinden, sind Sticker aufgeklebt. Wofür sie gedacht sind, erschließt sich nicht so ganz – magnetisch sind sie selbst zumindest nicht. Möglicherweise dienen Sie der Stabilität oder einfach als visueller Hinweis, dass hier Magnete drinstecken.
Betrachtet man die Hülle noch genauer, stellt man fest, dass die Maße selbst nicht ganz mit der Original-Hülle übereinstimmen. Die „Monaco“ ist etwas dicker, der Bumper, der die Kamera vor Stößen schützt, etwas höher. Das fällt jedoch nur auf, wenn man die beiden Hüllen nebeneinander legt und wirklich genau hinsieht oder sogar nachmisst.
Etwas auffälliger ist das an den Kanten: Diese sind bei der Dbramante-Hülle nicht so stark abgerundet wie bei der Apple-Hülle, weshalb erstere etwas klobiger wirkt – in der Hand macht sich der Unterschied jedoch kaum bemerkbar und selbst auf Fotos ist das nicht ganz einfach zu erkennen.


Deutlich auffälliger ist der Größenunterschied an den vorderen Rändern, die das Display bei Stürzen schützen sollen: Während zwischen Bildschirm und der Original-Hülle noch der silberne Alu-Rahmen unseres (angeblich) violetten iPhone 14 hindurch blitzt, wird er bei der Dbramante-Hülle komplett verdeckt. Mit einer schwarzen Hülle, wie wir sie vor uns liegen haben, entsteht so der Eindruck eines fast rahmenlosen iPhone und dieser Effekt gefällt uns offen gesagt wirklich, wirklich gut.
Verarbeitung
- Weicheres Silikon
- Keine Stabilisierung über Tasten und Anschluss
- Weicher Kamera-Bumper
Etwas durchwachsen wirkt leider die Verarbeitung, auch wenn wir hier auf teils sehr hohem Niveau meckern. Das Silikon, das Dbramante verwendet, ist etwas weicher als das der Original-Hülle von Apple, weshalb es wahrscheinlich etwas anfälliger ist für Kratzer und Fingerabdrücke. Zumindest hat es in unserer Testzeit deutlich mehr Kratzer gesammelt als das Apple-Case in den Monaten davor und sieht deshalb deutlich ramponierter aus.

Eugen Wegmann
Die Naht an der Seite, die sich um die gesamte Hülle zieht, ist nicht besonders sauber und zeigt stellenweise einen rund 2 mm breiten matten Streifen, der sich je nach Lichteinfall mal mehr, mal weniger stark von der leicht glänzenden Silikon-Oberfläche abhebt und einfach nicht sehr schön aussieht.
Da die Tasten und das Case selbst aus einem Guss sind, entstehen auch hier winzige Schönheitsfehler, die Apples Original-Hülle nicht aufweist.
Die zwei potenziell größten Schwächen der Dbramante-Hülle betreffen die Stabilität: Während hier wie bei den meisten Silikon-Cases ein Stück Hartplastik mit einer dünnen Silikonschicht überzogen ist, müssen manche Stellen bei der „Monaco“-Hülle ohne stabilisierenden Kunststoff auskommen.

Eugen Wegmann
Besonders auffällig ist das an den Seitentasten und am Anschluss: Im Gegensatz zur Apple-Hülle ist die von Dbramante nur an der Unterseite mit Kunststoff verstärkt, während die Kante auf der Bildschirmseite komplett aus Silikon besteht und deshalb sehr flexibel ist.
Das hat zur Folge, dass man die Hülle an diesen Stellen leicht verbiegen kann. Das lädt einerseits zum „Spielen“ ein, wenn man etwas hibbelig ist und gerade keine Luftpolsterfolie zur Hand hat, andererseits kann wegen dieser Flexibilität auch Schmutz und Staub leichter zwischen Hülle und iPhone eindringen.
Außerdem hat das einen wirklich kuriosen Nebeneffekt, den man unter Umständen ausnutzen könnte, wenn man wollte: Wiederholtes Schnippen an dieser Schwachstelle auf der linken oder rechten Seite löst die Aktion aus, die man gegebenenfalls unter Einstellungen > Bedienungshilfen > Tippen > Auf Rückseite tippen eingestellt hat.
Unser iPhone ist beispielsweise so eingerichtet, dass dreifaches Klopfen auf die Rückseite einen Screenshot macht. Nach einem Anflug von Hibbeligkeit ist uns irgendwann aufgefallen, dass unsere Fotomediathek um etliche Screenshots unseres Homescreens war. Was Sie sonst mit diesem Shortcut anstellen können, erfahren Sie in unserem Beitrag „Die beste iPhone-Funktion – die niemand nutzt“.

Eugen Wegmann
Die andere Stelle, an der Dbramante1928 im Gegensatz zu Apple kein Hartplastik verwendet, ist der Kamera-Bumper. Dieser besteht bei Dbramante nämlich ebenfalls aus Silikon, während Apple diese Stelle zusätzlich mit einem Ring aus Hartplastik verstärkt. Da Silikon deutlich flexibler ist, kann es sein, dass die Kamera bei Stürzen nicht ganz so gut geschützt ist und durch die Federung des Silikons Kontakt mit dem Boden oder anderen harten Oberflächen bekommt.
Dbramante gibt an, dass die Hülle Ihr iPhone 14 bis zu einer Fallhöhe von 1,2 m schützt, was in etwa durchschnittlichen Tischhöhe entspricht oder der, in der man das iPhone in der Regel in der Hand hält. In den meisten Alltagssituationen also völlig ausreichend.
Preis
Das beste Argument für die Hülle von Dbramante1928 ist ihr Preis: Mit 29,99 Euro UVP kostet sie nur halb so viel wie die das Silikon-Case von Apple (59 Euro). Obwohl es die Apple-Hülle im Handel teilweise deutlich günstiger gibt, schlägt Dbramante1928 den Preis in der Regel trotzdem. Der zweitbeste Grund ist, dass Sie damit Ihr ökologisches Gewissen ein Stück weit beruhigen können, da Dbramante-Hüllen recycelbar sind und aus recycelten Materialien hergestellt werden.
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Alternativ gibt es für 5 Euro weniger das Modell „Costa Rica“, ohne Magsafe.
Weitere nachhaltige iPhone-Hüllen finden Sie in unserem Artikel „Die besten nachhaltigen Hüllen fürs iPhone“.